.ausgestrahlt – gemeinsam gegen Atomenergie
Pressemitteilung

Hamburg, 19. November 2013


Nach Urteil: Brennelementesteuer muss ausgebaut werden

Nur wenn die SPD in den Koalitionsverhandlungen nicht nachgibt, kann es
ein Stück mehr Kostengerechtigkeit in der Stromproduktion geben


Zum Hamburger Urteil über die Brennelement-Steuer und den Streit in den
Koalitionsverhandlungen zum gleichen Thema erklärt Jochen Stay, Sprecher
der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Mit Atomkraftwerke können überhaupt nur dann Gewinne erzielt werden,
wenn ein Großteil der Folgekosten auf die Allgemeinheit abgewälzt wird.
Die Brennelementesteuer ist der Versuch, zumindest einen Teil dieser
Kosten bei den AKW-Betreibern einzutreiben.

Der Abriss der Reaktoren, die eingeschränkte Haftpflichtversicherung bei
einem schweren Störfall, der Umgang mit dem Atommüll, die Sanierung der
havarierten „Endlager“ Asse und Morsleben – all dies wird den Staat noch
zig Milliarden kosten, während die Atomwirtschaft glänzende Gewinne macht.

Dass Eon, RWE und Co hartnäckig gegen diese Steuer klagen, zeigt, dass
die Stromkonzerne sich mit der Energiewende noch längst nicht abgefunden
haben, sondern weiter darum kämpfen, mit ihren gefährlichen
Atomkraftwerken möglichst viel zu verdienen – auf Kosten der Steuerzahler.

Gerade weil die AKW-Betreiber so massiv gegen die Brennelementsteuer
kämpfen, muss die SPD in den Koalitionsverhandlungen hart bleiben: Die
Steuer darf auf keinen Fall 2016 auslaufen. Sie muss stattdessen
deutlich erhöht werden. Nur so kann es ein bisschen mehr
Kostengerechtigkeit geben.

Es macht auch keinen Sinn, mit der Anhebung der Steuer zu warten, bis
die Gerichte entschieden haben, denn eine rückwirkende Erhöhung ist
nicht möglich.“


Rückfragen an
Jochen Stay, Tel.: 0170-9358759
http://www.ausgestrahlt.de

.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die
AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen
Protest zu machen.

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