.ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie
Pressemitteilung

Hamburg, 02.Oktober 2012


Altmaier will bei den ältesten AKW auf Nachrüstungen verzichten

Atomkraftgegner: Der Minister hat den Beruf verfehlt / Sicherheit muss
vor ökonomischen Interessen der AKW-Betreiber gehen. /


Zur Reaktion von Bundesumweltminister Altmaier auf den EU-„Stresstests“
für Atomkraftwerke erklärt Jochen Stay, Sprecher der
Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Altmaier hat heute im Deutschlandfunk erklärt, der Umfang von
Nachrüstungsmaßnahmen bei Atomkraftwerken hänge davon ab, wie lange
diese Reaktoren noch am Netz bleiben.

Im Umkehrschluss heißt das: Der Umweltminister will auf Nachrüstungen
verzichten, obwohl es Sicherheitsdefizite gibt, wenn sich die
Investition für die AKW-Betreiber nicht mehr rechnet. Bei der Abwägung
zwischen ökonomischen Interessen der Stromkonzerne und der Sicherheit
der Bevölkerung entscheidet sich Altmaier für RWE, Eon und Co.

Es ist ein Skandal, wenn der Umweltminister damit gerade bei den
ältesten und störanfälligsten noch laufenden Atomkraftwerken auf
Nachrüstungen verzichten will. Die beiden Reaktoren, die laut Atomgesetz
als nächstes stillgelegt werden, sind das AKW Grafenrheinfeld Ende 2015
und  Gundremmingen B Ende 2017. Gundremmingen ist baugleich mit den
Siedewasserreaktoren von Fukushima. Jeden Tag kann es dort zu einer
folgenschweren Katastrophe kommen. Und die Wahrscheinlichkeit nimmt zu,
je weniger in die Sicherheit dieser Kraftwerke investiert wird.

Wenn Peter Altmaier und den AKW-Betreibern die Nachrüstungen zu teuer
sind, dann müssen die Atomkraftwerke bereits jetzt stillgelegt werden.
Ein Umweltminister, der bei der Reaktorsicherheit Kompromisse macht, hat
den Beruf verfehlt.“


Interview des Deutschlandfunks mit Peter Altmaier:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1881768/
(vorletzte Frage)


Rückfragen an
Jochen Stay, Tel.: 0170-9358759
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.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die
AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen
Protest zu machen.


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