.ausgestrahlt – Gemeinsam gegen Atomenergie
Pressemitteilung
Hamburg, 2.Mai 2011
Eon-Chef Teyssen argumentiert zynisch und absurd
„Der Einsatz ist hoch, und der Ertrag ist auch hoch“ / „Durch Abschalten
wird ein Kernkraftwerk nicht sicherer“ / „Es gibt bei der Kernenergie
vergleichsweise wenig Abfall“
Zu den Äußerungen von Eon-Chef Johannes Teyssen über Atomenergie erklärt
Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Gibt die Bundesregierung Managern wie Johannes Teyssen Einfluss auf die
Entscheidungen über die zukünftige Energieversorgung, dann kommen dabei
satte Gewinne für Eon heraus, aber bestimmt keine Sicherheit für die
Bevölkerung. Teyssens Bemerkungen über die Gefahren der Atomenergie sind
nur noch zynisch und disqualifizieren den Eon-Chef als ernstzunehmenden
Gesprächspartner in Sachen Energiepolitik.“
Teyssen erklärt in der aktuellem Ausgabe der „Wirtschaftswoche“ in einem
Interview über die Atomenergie: „Ich weiß auch, dass sie Gefahren und
nie völlig auszuschließende Risiken birgt. Aber das ist immer so im
Leben. Der Einsatz ist hoch, und der Ertrag ist auch hoch.“
Dazu Jochen Stay: „Was Teyssen verschweigt: Den Ertrag streichen Eon,
die Aktionäre und Manager des Unternehmens ein. Doch den Einsatz und den
Preis für eine mögliche Katastrophe zahlt die Gesellschaft.“
Zu den Gefahren, die von den AKW ausgehen, erklärt der Eon-Chef: „Durch
Abschalten wird ein Kernkraftwerk nicht sicherer“ und spielt damit auf
die Probleme an, die es in Fukushima auch in heruntergefahrenen
Reaktorblöcken gibt.
Dazu Jochen Stay: „Das klingt gerade so, als solle man die Reaktoren aus
Sicherheitsgründen lieber weiterbetreiben. Das ist einfach nur absurd
und es ist bezeichnend, wenn Teyssen keine besseren Argumente mehr
einfallen. Natürlich ist ein AKW nicht sofort in einem sicheren Zustand,
wenn es heruntergefahren wird. Es dauert Jahre, bis die Brennelemente
soweit heruntergekühlt sind, dass sich die Gefahren reduzieren. Abe je
früher wir die AKW stilllegen, umso schneller bewegen wir uns aus diesem
Hochrisiko-Zeitraum hinaus.“
Schließlich erklärt Johannes Teyssen in der Wirtschaftswoche: „Es gibt
bei der Kernenergie vergleichsweise wenig Abfall“ und vergleicht eine
Kohlenhalde mit der Menge an Atommüll, die in der Gorlebener
Castor-Halle steht.
„Auch das ist eine Milchmädchenrechnung“, so Jochen Stay. „Das Problem
der hochradioaktiven Abfälle ist nicht ihr Volumen, sondern dass winzige
Mengen ausreichen, Menschen einer tödlichen Strahlendosis auszusetzen.
Zudem verschweigt Teyssen die riesigen strahlenden Abraumhalden, die
beim Uranbergbau entstehen und ganze Regionen einer schleichenden Gefahr
aussetzen.“
Stay Fazit: „Die Atomindustrie ist unglaubwürdig und versucht die
Bevölkerung mit billigsten Argumentationstricks zu täuschen. Es wird
Zeit, Männern wie Johannes Teyssen ihre Lieblingsspielzeuge wegzunehmen,
indem die Atomkraftwerke stillgelegt werden.“
Rückfragen an Jochen Stay, Tel. 0170-9358759
http://www.ausgestrahlt.de
.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die
AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen
Protest zu machen.
--
Pressedienst von ausgestrahlt.de
Für Rückfragen mailto:pre...@ausgestrahlt.de
oder im Internet unter:
http://www.ausgestrahlt.de