Deutsche Gesellschaft für Geographie/Windkraft-Journal http://www.windkraft-journal.de/2012/04/20/tag-der-erde
20. April 2012 - Tag der Erde am 22. April: Geographische Zusammenhänge besser erkennen (WK-intern) – Am 22. April eines jeden Jahres ist der internationale „Tag der Erde“, an dem auf den aktuellen Zustand der natürlichen Grundlagen der Erde hingewiesen werden soll. Luft, Wasser, Boden und Raum werden durch Verschmutzung, Veränderung, Verbrauch oder Belastung zu immer knapperen Gütern. Lebensnotwendige Ressourcen werden zunehmend ökonomisiert, ohne die natürlichen und sozialen Folgen zu beachten. In Teilen der Welt können die Menschen den Preis für sauberes Wasser, anbaufähigen Boden und bewohnbaren Raum kaum noch bezahlen. Sie müssen sich gewaltsam nehmen, was sie dringend benötigen, und provozieren damit soziale und politische Unruhen, was ihre Lebensbedingungen weiter verschlimmert. An manchen Orten ist heute selbst die Luft zum Atmen durch die Emissionen von Industrie und Verkehr eher die Gesundheit schädigend denn Leben erhaltend. Um die Ressourcen entwickelt sich ein globaler Verteilungswettkampf, bei dem derjenige zu gewinnen scheint, der wirtschaftlich am stärksten ist. Das Gesetz der Wirtschaft und das Diktat der Besitzenden benachteiligt die, die Grundstoffe produzieren oder bereitstellen, und schafft Vorteile für die, die handeln, fertige Produkte verkaufen und Dienste leisten. Die wachsende globale Ungleichheit der Lebensbedingungen für die Menschen auf dieser doch „Einen Erde“ ist das Ergebnis. Das durchschnittliche Bruttonationaleinkommen je Einwohner in den zehn reichsten Staaten der Erde ist etwa 200 Mal höher als das in den zehn ärmsten. Von den ca. 7 Mrd. Menschen auf der Welt leben 1,2 Mrd. unterhalb der Armutsgrenze, d.h. ihnen stehen täglich weniger als 1,25 US$ pro Tag zur Verfügung, noch nicht einmal ein Euro. Die alle Ersparnisse verschlingende, immer waghalsige und oft mit dem Tode zur See oder in der Trockenheit der Wüsten endende Flucht aus dem unverschuldeten Elend in die reichere, vermeintlich bessere Welt führt zu Heimatlosigkeit und Ausnutzung, das Ausharren am Ort in letztem Selbstbehauptungswillen letztlich doch zu Apathie, Verzweiflung oder Kriminalität. Die Besitzenden der Welt umgeben derweil ihre Villen mit realen oder mentalen, immer aber hohen Zäunen und wenden sich von der Armut bedauernd ab, die ihnen im Fernsehen gezeigt wird. Das Bewusstsein der indianischen Ureinwohner der Anden, dass die Erde als „Pachamama“ Grundlage für jegliches Leben ist, ist den Menschen in den industrialisierten und reichen Staaten der Welt weitgehend unbekannt. Im Jahr 2009 wurde auf Vorschlag der bolivianischen Regierung der seit 1970 zunächst in den USA, dann weltweit am 22. April begangene „Tag der Erde“ von der Generalversammlung der Vereinten Nationen zum jährlichen „Internationalen Tag der Mutter Erde“ umbenannt. Nach Erhebungen der Vereinten Nationen gehören Klimaveränderung, Raubbau an natürlichen Ressourcen, die zunehmende Verstädterung sowie Bevölkerungszunahme und -wanderung zu den wichtigen Zukunftsproblemen der Menschheit – und sie sind vorrangige Themen interdisziplinärer Forschungsgruppen mit maßgeblicher Beteiligung von Geographen. „Ihre Ergebnisse müssen schon im Geographieunterricht der Schulen kontinuierlich vermittelt werden, um den Schülern das komplexe Zusammenspiel von natürlichen und humanwissenschaftlichen Faktoren und Kräften bewusst zu machen“, fordert der Kieler Geograph Professor Dr. Hans-Rudolf Bork, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie erneut anlässlich des „Tages der Erde“. Es sei im „Zeitalter der Globalisierung“ für die zukünftigen Bürger unumgänglich, um die Zusammenhänge zwischen den natürlichen, sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten der Erde zu wissen. Wer beispielsweise die natürlichen, sozialen und ökonomischen Gründe für die internationalen Migrationen nicht kenne, werde den Zuwanderern hier wenig Verständnis entgegen bringen und nicht selten radikalen Parolen ausgeliefert sein, befürchtet Bork. Unsere Nahrungsmittelversorgung werde auch durch häufig nicht angepasste landwirtschaftliche Produktion außerhalb Europas gewährleistet. Doch dramatische Umweltprobleme wie die Zerstörung der Böden durch Erosion und Versalzung sind die Folgen. Viele Menschen nicht nur in Afrika sind dankbar, wenn sie aus Europa importierte, von der EU subventionierte und deswegen billige Lebensmittel kaufen können, die ihrerseits jedoch die Existenz der einheimischen Subsistenzbauern massiv bedrohen. Dieser fatale Kreislauf müsse von jedem erkannt werden und könne dann nach Ansicht Borks durch eine grundlegende Veränderung unseres ökonomischen und politischen Verhaltens beeinflusst werden. Voraussetzung dafür sind ein kontinuierlicher Geographieunterricht an den Schulen und umfassende, interdisziplinäre geographische Forschungen an den Hochschulen sowie im Ergebnis ein weitaus besseres Verständnis in der Bevölkerung für raumbedingte natürliche, ökonomische und soziale, also geographische Zusammenhänge. Die Deutsche Gesellschaft für Geographie ist der Dachverband der geographischen Verbände in Deutschland. In ihr sind Geographinnen und Geographen aus Schule und Hochschule vereint sowie diejenigen, die als Geographen in den verschiedensten Berufen tätig sind. Dr. Eberhard Schallhorn Deutsche Gesellschaft für Geographie (DGfG) http://www.geographie.de/ -------------------------------------------------------------------------- terre des hommes http://www.tdh.de/presse/pressemitteilungen.html »Zukunft säen« - für die Kinder unserer Erde terre des hommes zum Tag der Erde am 22. April Osnabrück, 20. April 2012 – Klimawandel und Umweltschäden bedrohen die Zukunft von Millionen Kindern. Deshalb ruft das Kinderhilfswerk terre des hommes anlässlich des Internationalen Tages der Erde am 22. April zu einer ökologischen Wende auf. »Beim UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro im Juni müssen ernsthaft die Weichen in Richtung Nachhaltigkeit gestellt werden«, erklärte Danuta Sacher, Vorstandsvorsitzende von terre des hommes. »Denn Umweltschutz hat auch eine entscheidende soziale Dimension: Es sind die Kinder in armen Ländern, die am meisten leiden, wenn die Natur zerstört, die Nahrung durch Pestizide vergiftet und das Trinkwasser durch Schwermetalle verschmutzt wird.« Die Kinderrechte auf Gesundheit und positive Lebensperspektiven sind nur in einer intakten Umwelt zu verwirklichen. Darauf macht der diesjährige Tag der Erde aufmerksam. Unter dem Motto 'Zukunft säen für die Kinder unserer Erde' finden bundesweit Aktionen statt. »Auf unserer zentralen Veranstaltung in Berlin auf dem Potsdamer Platz werden Aktivisten unserer lokalen Gruppen und Jugendteams großformatige Stoffbanner mit Botschaften an die Bundesregierung für den UN-Gipfel in Rio präsentieren«, so Danuta Sacher. »Dazu zählt auch die Forderung, dass sich Deutschland auf dem Rio-Gipfel für die Schaffung von Ombudsstellen stark macht. Diese Ombudsstellen sollen auf internationaler, nationaler und auch auf kommunaler Ebene dafür sorgen, dass bei politischen Weichenstellungen die Interessen der Kinder heute, aber auch die zukünftiger Generationen berücksichtigt werden.« Die Aktion 'Zukunft säen' ist Teil der Kampagne 'Kinder haften für ihre Eltern', mit der terre des hommes sich für ökologische Kinderrechte engagiert. Mit zahlreichen Programmen in Lateinamerika, Asien und Afrika sorgen Projektpartner von terre des hommes dafür, dass Kinder Zugang zu gesunder Nahrung, sauberem Wasser und ärztlicher Versorgung erhalten. In Bolivien lernen Schüler, wie Pflanzen ohne Pestizideinsatz angebaut werden; auf den Philippinen werden einheimische Völker in ihrem Widerstand gegen internationale Konzerne unterstützt, die die Mangrovenwälder abholzen, in Nicaragua erhalten Jugendliche eine Ausbildung als Öko-Agrartechniker. ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Ende der weitergeleiteten Nachricht ° Alle Rechte bei den AutorInnen Unverlangte und doppelte Zusendungen bitten wir zu entschuldigen Abbestellen: mailto:greenho...@jpberlin.de?subject=unsubscribe ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Greenhouse Infopool Berlin greenho...@jpberlin.de www.twitter.com/greenhouse_info www.freie-radios.net www.coforum.de ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° "Klimaschutz muss als Bewegung von unten kommen." http://energiewende.wordpress.com http://klima-der-gerechtigkeit.de ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Ende der weitergeleiteten Nachricht ° Alle Rechte bei den AutorInnen Unverlangte und doppelte Zusendungen bitten wir zu entschuldigen Abbestellen: mailto:greenho...@jpberlin.de?subject=unsubscribe ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Greenhouse Infopool Berlin greenho...@jpberlin.de www.twitter.com/greenhouse_info www.freie-radios.net www.coforum.de ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° "Klimaschutz muss als Bewegung von unten kommen." http://energiewende.wordpress.com http://klima-der-gerechtigkeit.de
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