On Tuesday, December 03, 2013 8:09 AM, Roland Schnell [mailto:i...@graskraft.de] wrote:
Die Stromseite hat das natürlich etwas verkürzt dargestellt. Es hat sich auch im Diskurs in Deutschland, wegen der medialen Übermacht der reinen Stromproduzenten (Solar, Wind), die Gleichsetzung "Energie = Strom" eingeschliffen. Auf der Seite der Weltbank [1] liest sich das anders: --NEW YORK, November 27--United Nations Secretary General Ban Ki-moon and World Bank Group President Jim Yong Kim today announced a concerted effort by governments, international agencies, civil society and private sector to mobilize financing to deliver universal access to modern energy services such as lighting, clean cooking solutions and power for productive purposes in developing countries, as well as scaled-up energy efficiency, especially in the world’s highest-energy consuming countries.-- Beim Kochen wird zum Beispiel in weiten Teilen Afrikas, auch in den Großstädten, Holzkohle verwendet. Es wäre Wahnsinn, nun alle mit Elektroherden und dicken Kabeln auszustatten. Für Beleuchtung und die Elektronik reichen dank sparsamer Technik (LED-Lampen) inzwischen kleine Leistungen, die sogar eine Photovoltaik-Anlage locker bringt. Der nächste Brocken sind die energiefressenden Klimaanlagen. In Japan wurde nach Fukushima enorm Strom gespart, als die Regierung befohlen hat, die Klimaanlage ein paar Grad höher zu stellen. Die Weltbank hat auch verstanden [2], dass es nicht darum gehen kann, immer mehr Strom zu produzieren (auch wenn Sonne und Wind scheinbar umweltfreundliche Quellen sind). Erst muss Energie gespart werden. Vor allem in den Ländern, wo sie ein knappes Gut ist. Mühsam aufbereitetes Trinkwasser (Energiebedarf!) versickert in maroden Rohrnetzen. Strom wird in japanischen, zunehmend chinesischen Generatoren privat erzeugt, Wirkungsgrad unter 10 % durch Teillast-Betrieb. Kraftwerke bei Industrieanlagen, die auch die Wärme nutzen können (Zuckerfabriken, Ölmühlen, Lebensmittelverarbeitung, Schlachthöfe), können Strom für eine ganze Region liefern, wenn man nicht die unzulässig hohen Ansätze für Europa vor 20 Jahren zugrundelegt (100-Watt-Glühbirnen, Elektroherd, Röhrenfernseher, Waschmaschine, Kühlschrank mit der Technik der 70er Jahre). Manchmal ist die Weltbank mental weiter als unsere Strom-Lobbyisten in Deutschland. Roland Schnell, Berlin, DE [1] http://tinyurl.com/kgewj78 [2] http://tinyurl.com/mvwxlxa Am 03.12.2013 02:20, schrieb Greenhouse Infopool: Stromseite.de http://www.stromseite.de/strom-nachrichten/_33869.html 29.11.2013 Erneuerbare Energie für ärmere Länder Strom für alle und zwar aus Erneuerbaren: UN und Weltbank starten eine Elektrifizierungs-Kampagne für Entwicklungsländer, bei welcher hauptsächlich in Erneuerbare investiert werden soll. Gleichzeitig soll die Initiative auch für eine effizientere Nutzung in den Industriestaaten sorgen New York (dpa/AFP/red) - Die Vereinten Nationen und die Weltbank wollen Strom für alle - und möglichst viel soll aus erneuerbaren Quellen kommen. Dafür sollten Regierungen, internationale Organisationen und die private Wirtschaft in die Pflicht genommen werden, kündigten UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Weltbank-Präsident Jim Yong Kim am Mittwoch in New York an. Ziel sei es, möglichst vielen Menschen den Zugang zu Öko-Energiequellen wie Solar- und Windstrom zum Kochen, Arbeiten und Leben zu ermöglichen. Die Initiative richtet sich an Entwicklungsländer, soll aber auch zu mehr Energieeffizienz in Industriestaaten beitragen. 90 Prozent in armen Ländern ohne Energie "Die Nachfrage nach Energie wächst und damit auch die Chancen", sagte Ban. In den vergangenen Jahren seien enorme Fortschritte gemacht worden. "Aber wir brauchen nachhaltige Energieformen für nachhaltiges Wachstum - um Armut zu beseitigen und Wachstumschancen zu stärken, um gegen Klimawandel zu kämpfen und die Fundamente für eine Zukunft zu legen, die wir alle wollen." Derzeit haben in einigen armen Ländern gerade einmal zehn Prozent der Bevölkerung Zugang zu Energie. Um alle Ziele der Initiative "Sustainable Energy For All" letztlich zu erreichen, seien aber noch massive weitere Investitionen notwendig. Saubere Energie bis 2030 verdoppeln Ban wich der Frage aus, ob er auch Kernkraft als nachhaltige Energie betrachte. Klar sei, dass der Anteil sauberer Energieformen bis 2030 verdoppelt werden solle. "Es muss mehr Bemühungen geben, saubere, erneuerbare Energieformen zu nutzen." Er habe aber Verständnis, dass die Kosten für Solar- und andere erneuerbare Energien "anfangs ein bisschen hoch" seien. Es führe aber kein Weg daran vorbei, in diese Energien zu investieren. Kim drückt Ablehnung von Atomkraft aus "Wir machen nicht in Atomkraft", sagte Jim Yong Kim. Auf dieses Eis wolle sich seine Institution nicht begeben. Dem Weltbank-Präsident zufolge sind 600 bis 800 Milliarden Dollar (440 bis 590 Milliarden Euro) jährlich notwendig, um das gesteckte Ziel bis 2030 zu erreichen. Die Weltbank arbeitet den Angaben zufolge derzeit an konkreten Elektrifizierungsplänen für 42 Staaten, die im Juni kommenden Jahres fertig sein sollen. ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Ende der weitergeleiteten Nachricht ° Alle Rechte bei den AutorInnen Unverlangte und doppelte Zusendungen bitten wir zu entschuldigen Abbestellen: mailto:greenho...@jpberlin.de?subject=unsubscribe ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Greenhouse Infopool baut um! 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