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N A B U - P R E S S E D I E N S T  ---- 22.6.2012 
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Umwelt/Rio+20-Gipfel
NABU-Präsident Olaf Tschimpke zum Ausgang des Rio+20-Gipfels
„EU braucht neue Strategie, wenn sie weltweit noch Einfluss nehmen
will“
 
Rio de Janeiro – Mit Blick auf den enttäuschenden Ausgang des
UN-Gipfels Rio +20 in Brasilien kommentiert NABU-Präsident Olaf
Tschimpke das Ergebnis:
„Der Umweltgipfel ist am Ende weit unter dem Niveau dessen geblieben,
was angesichts des dramatischen Zustandes der Erde notwendig gewesen
wäre. Wie der Stern-Report und die TEEB-Studie zur Wirtschaftlichkeit
von Ökosystemen nachgewiesen haben, werden die ‚Kosten des Nichtstuns‘
im Klimaschutz und bei der Rettung der biologischen Vielfalt enorm sein.
Rasches und konsequentes Handeln wäre die bessere und zugleich die klar
günstigere Alternative. In Rio ist sehr deutlich geworden, dass der
internationale Verhandlungsprozess bei den existenziellen Zukunftsthemen
wie Nachhaltigkeit und dem Schutz von Umwelt und Klima nicht mehr
funktioniert, wenn konkret etwas erreicht werden soll. Die EU muss sich
eine neue Strategie überlegen, wenn sie künftig weltweit noch Einfluss
nehmen und bei globalen Entscheidungsprozessen eine entscheidende Rolle
spielen will.“
Die Bedeutung bilateraler Verhandlungen und Vorreiter-Allianzen im
Bereich Natur- und Umweltschutz müsse nach Rio steigen. „Die
Nationalstaaten müssen unabhängig von multilateralen Prozessen Fakten
schaffen und strategisch enger zusammenarbeiten, wie zum Beispiel die EU
und Afrika , aber auch Schwellenländer wie Mexiko und China.“
Vom 20. bis 22. Juni, 20 Jahre nach dem ersten Erdgipfel der Vereinten
Nationen im Jahr 1992, fand in Rio de Janeiro erneut ein Weltgipfel zur
Nachhaltigen Entwicklung statt. NABU-Präsident Olaf Tschimpke nahm in
seiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender des Rates für
Nachhaltige Entwicklung und als Mitglied der deutschen
Regierungsdelegation an der Rio+20-Konferenz teil.
 
NABU-Präsident Olaf Tschimpke für Interviews zu erreichen über die
NABU-Pressestelle, Tel. 030-284984-1510, -1952, -1722, mobil
0173-9306515.
Ausführliche NABU-Hintergrundinformationen zum UN-Weltgipfel zu finden
unter www.NABU.de/erdgipfel 
 
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NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
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Redaktion: Kathrin Klinkusch, Britta Hennigs, Iris Barthel
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