NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 115/16 | 26. SEPTEMBER 2016
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Umwelt/Vögel
Von Graugans bis Singdrossel: NABU präsentiert die Top 12 der typischen
Zugvögel
Faszination Vogelzug live erleben - Am 1. und 2. Oktober findet der
EuroBirdwatch statt
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Berlin – Graugänse werden in Deutschland am häufigsten beim Vogelzug
beobachtet, bei den Singvögeln sind es Schwärme von Buchfink und Star.
Der elegante Kranich, dessen auffälliger Flug in Trupps mit V-Formation
jedes Jahr Tausende Naturfans begeistert, ist der am häufigsten
beobachtete Großvogel. Mit Blick auf den EuroBirdWatch am 1.und 2.
Oktober, der den Startschuss für zahlreiche Veranstaltungen rund um die
Faszination Vogelzug gibt, präsentiert der NABU erstmals unter
www.nabu.de/birdwatch  die Top 12 der häufig zu beobachtenden Zugvögel.
Die Liste basiert auf den  Birdwatch-Beobachtungen der vergangenen
Jahre. Außerdem informiert der NABU dort umfassend zu den wichtigsten
Merkmalen sowie Verbreitung der bekanntesten Langstrecken- und
Kurzstreckenzieher. 
 
Jedes Jahr verlassen etwa 250 Millionen Zugvögel ihre Brutgebiete in
Deutschland, um in Südeuropa oder Afrika zu überwintern. In langen
Ketten ziehen Kranichtrupps über das Land, dichte Starenschwärme sind zu
sehen oder auch seltene Gäste, wie Steppenweihen aus Osteuropa.
Insgesamt sind schätzungsweise eine halbe Millarde Vögel in und über
Deutschland auf dem Zug. Im gesamten Zeitraum ab Ende September bis
Mitte Oktober bieten NABU-Gruppen Exkursionen und geführte Beobachtungen
an, um den Vogelzug erlebbar zu machen. Beispielsweise gehört die
NABU-Storchenschmiede Linum zu einem der spektakulärsten
Kranichrastplätze in Deutschland. Jährlich finden sich dort
Zehntausende von Tieren ein, um auf ihren Weg nach Südeuropa zu rasten.

 
Das  Flugverhalten ziehender Vögel ist nicht nur ein faszinierendes
Schauspiel am Herbsthimmel, sondern erfüllt einen bestimmten Zweck.
„Fast alle Kraniche sparen beim Ziehen in V-Formation ein Drittel
ihrer Energie, während der von anderen Arten bevorzugte Flug in dichten
Schwärmen kräftezehrend ist, dafür aber guten Schutz vor Attacken von
Greifvögeln bietet“, erklärt NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling. Für
die Beobachtung gibt er folgende Tipps:  „Am besten beobachtet man von
einem erhöhten oder exponierten Standort. Da Zugvögel ihre Flughöhe
nicht verändern, nur weil ein Hügel vor ihnen liegt, ist man dort näher
an den Vögeln dran. Dadurch bekommt man sie überhaupt erst mit und
erkennt sie auch besser. Wenn man sicher bestimmen möchte, welche Art
gerade über einen fliegt, ist ein Fernglas unentbehrlich.“ 
 
Während der Hauptzugzeit ist bei guter Sicht eigentlich jede Tageszeit
erfolgversprechend. „Besonders Kraniche, Finken, Schwalben, Lerchen oder
Saatkrähen fliegen tagsüber, andere Arten wie Stare, Drosseln oder
Watvögel bekommt man jedoch kaum zu sehen, da sie überwiegend nachts
ziehen. Hier hat man an den Rastplätzen der Vögel bessere
Beobachtungschancen“, so Neuling.
 
Aber auch das Wattenmeer ist spektakulärer Rastplatz für Zugvögel –
europaweit das bedeutendste Rastgebiet für Vögel. Es ist Dreh- und
Angelpunkt der ostatlantischen Zugroute, die die arktischen Brutgebiete
mit den west- und südafrikanischen Winterquartieren vieler Watvögel
verbindet. Vögel die entlang der Ostseeküste ziehen, rasten vielleicht
im NABU-Wasservogelreservat Wallnau. Über das Jahr können Besucher eine
Vielzahl von unterschiedlichen Vogelarten in ihrem natürlichen
Lebensraum erleben, insgesamt werden über 270 Vogelarten in Wallnau
registriert. Aus Beobachtungsverstecken schauen Besucher den Vögeln
förmlich in ihr „Wohnzimmer“.
Auch am Bodensee ballt sich der Vogelzug und generell lassen sich
ziehende Trupps bundesweit beobachten – einfach bei der nächsten
NABU-Gruppe in der Heimat nachfragen.
 
NABU-Hintergrundinfos
 
Mit einem Quiz auf www.birdwatch.de  zum spektakulären Vogelzug können
Vogel-Interessierte, Laien aber auch Profis ihr Wissen testen und dies
auf Facebook teilen.
NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling verrät, wo die besten
Beobachtungsplätze zu finden sind und was dabei zu beachten ist.
Kurzinterview unter:
www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/birdwatch/21249.html
 
 
Die bekanntesten Langstrecken- und Kurzstreckenzieher vor der Haustür
und die Top 12 der typischsten Zugvögel in Deutschland (ermittelt aus
den Birdwatch-Beobachtungen der letzten Jahre) unter:
www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/birdwatch/21270.html

 
Pressefotos der Top 12 unter folgendem Link zum Download:
http://213.191.95.2:8080/NABU/Login.jsp?colID=ZoXgLhow   
 
Ausführliche Informationen zur Teilnahme und zur Aktion unter:
www.birdwatch.de  
Veranstaltungen zum Birdwatch finden durchgängig im Oktober statt. Alle
Termine auf einen Blick gibt es unter: www.nabu.de/birdwatch  
 
Pressefotos unter: www.nabu.de/presse/pressebilder/index.html#birdwatch

 
Für Rückfragen:
Eric Neuling, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. +49 (0)30.284984-1812,  
E-Mail: eric.neul...@nabu.de 
 
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