GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG |  21. SEPTEMBER 2016
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Gemeinsame Pressemitteilung von NABU und T&E 
Umweltorganisationen demonstrieren gegen hohe Verbräuche von Lkw:
CO2-Grenzwerte dringend erforderlich 
Miller: Das Warten auf den effizienten Lkw muss ein Ende haben
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Berlin/Hannover  – Mit einer Protestaktion vor dem Eingang der
weltgrößten Nutzfahrzeugmesse IAA in Hannover haben die
Umweltorganisationen NABU und Transport & Environment die zu hohen
Kraftstoffverbräuche bei Lkw scharf kritisiert und die Einführung von
CO2-Grenzwerten gefordert. Unter dem Motto „20 Jahre ohne Fortschritt“ 
machten sie auf die unbequeme Wahrheit aufmerksam, dass Spritverbrauch
und damit Klimagasausstoß seit zwanzig Jahren auf nahezu unverändert
hohem Niveau verharren. 
 
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Das Warten auf den effizienten
Lkw muss endlich ein Ende haben. Der wachsende Straßengüterverkehr droht
alle Klimaschutzbemühungen in anderen Bereichen zunichte zu machen. Die
EU-Kommission sollte daher schleunigst ambitionierte
Verbrauchsgrenzwerte für Lkw einführen, so wie sie es bereits
erfolgreich für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge getan hat.“
 
Die europäischen Lkw-Hersteller Mercedes-Benz, MAN, Volvo, Scania,
Renault und DAF dominieren den Weltmarkt, aber ihre Wettbewerbsfähigkeit
sei in Gefahr, da in Europa anders als in den USA, China, Kanada und
Japan keine Verbrauchsgrenzwerte für Lkw existieren. Sollte die
Europäische Union nicht zeitnah entsprechende Regularien einführen,
verlöre sie auch in diesem Bereich die Vorreiterschaft an andere
Nationen.
 
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte: „Zwischen 1995 und 2015 sind die
Spritverbräuche von Lkw kaum oder gar nicht gesunken, da die Industrie
vor allem in stärkere Motoren und mehr Fahrkomfort investiert hat. Der
Klimaschutz blieb dabei auf der Strecke. So verbrauchte eine
Lkw-Zugmaschine 1995 auf der Autobahn rund 22 Liter auf 100 Kilometer –
zwei Jahrzehnte später kommen neue Lkw immer noch nicht mit weniger
Kraftstoff aus.“
 
Stef Cornelis, Verkehrsexperte bei Transport & Environment: „Ohne
deutlich effizientere Lkw wird es unmöglich sein, die Klimaschutzziele
von Paris einzuhalten, denn der Lkw-Verkehr ist bereits heute für 25
Prozent der straßenbasierten Kohlendioxidemissionen verantwortlich –
Tendenz steigend. Hier steht nicht nur die Glaubwürdigkeit der EU im
Umweltschutz auf dem Spiel, sondern auch die Innovationskraft der
europäischen Lkw-Industrie.“
 
Hintergrundpapier und Flyer mit Argumenten für einen CO2-Grenzwert 
zu finden unter 
www.nabu.de/downloads/verkehr/160920-nabu-Hintergrundpapier_Lkw-Grenzwerte.pdf

und
www.nabu.de/downloads/verkehr/160920-nabu-Infoflyer-nutzfahrzeuge.pdf 
 
Für Interviews und Presseanfragen vor Ort am 21. September auf der IAA
in Hannover:
 
Dietmar Oeliger, NABU-Leiter Verkehrspolitik, Tel. +49 (0)30.28 49
84-1613, Mobil +49 0172-9201823, E-Mail: dietmar.oeli...@nabu.de
 
Daniel Rieger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. +49 (0)30.28 49 84-1927,
Mobil +49 0176-23530119, E-Mail: daniel.rie...@nabu.de
 
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NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper 
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