DRONES - Eyes From A Distance - 17.-18. April, Berlin

Wo:  Kunstquartier Bethanien, Studio 1, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Wann: 17. April 2015 (17.30-21.30), 18. April 2015 (16.00-20.30)
Eintritt: 5 Euro
Details: http://www.disruptionlab.org/drones

Eröffnungsveranstaltung des Disruption Network Lab, unter der Leitung
von Tatiana Bazzichelli, in Kooperation mit Kunstraum Kreuzberg
/Bethanien. In englischer Sprache,

Sprecher:

Brandon Bryant (ehemaliger Drohnenpilot und US Air Force Veteran,
Gründer des Projekts Red Hand, US)
John Goetz (investigativer Journalist, DE)
Ebaa Rezeq (Bloggerin, Palästina-Gaza)
Chantal Meloni (Strafrechtswissenschaftlerin, IT/DE)
Laura Lucchini (Journalistin, IT/DE)
Tonje Hessen Schei (Filmemacherin, Regisseurin des Films “DRONE”, NO)
Jack Serle (Datenjournalist, Bureau of Investigative Journalism, UK)
Dave Young (Künstler, Musiker und Wissenschaftler, IE)
Marc Garrett (Aktivist und Kurator, UK)
Video: Asma Al-Ghul (palästinensische, feministische Journalistin,
Palästina-Gaza)

Das zweitägige Event präsentiert Keynotes, Podiumsdiskussionen,
Rundgespräche und ein Film- screening. Indem ein ehemaliger
Drohnenpilot, ein investigativer Journalist, eine
Strafrechtswissenschaftlerin, ein Filmemacher, Aktivisten, Künstler und
kritische Denker in Dialog gebracht werden, soll die Macht von Drohnen
in Überwachungskontexten, in der fortschreitenden Automatisierung von
Konflikten, der Unsichtbarkeit militärischer Operationsanwendungen und
deren Konsequenzen für die Zivilgesellschaft reflektiert werden.
Außerdem soll die schaurige Faszination des Unbekannten, die
Drohnensysteme umgibt, untersucht und die Verwendung von
Drohnentechnologien und Überwachungstools als Input für politische,
soziale und künstlerische Kritik diskutiert werden.

Das erste moderne, militärisch genutzte unbemannte Luftfahrzeug
(englisch: unmanned aerial vehicle, UAV), die israelische Tadiran
Mastiff, flog 1973; erst seit kurzem jedoch werden Drohnen zunehmend als
Waffe für militärische Zwecke verwendet, eingeführt durch das Militär
der Vereinigten Staaten und nach 9/11 von der CIA, und nun vorrangig in
Afghanistan, Pakistan, im Jemen und in Somalia eingesetzt. Daneben
werden Drohnen als Technologie-Tools von DIYern benutzt, als Quellen der
räumlichen Dokumentation von Journalisten und Filmmachern oder als
Zustellsysteme von Unternehmen, und werden so zugänglich für einen breit
gefächerten Gebrauch durch die Zivilgesellschaft.

Was für Politik und welche Machtgefüge stehen hinter Drohnensystemen?
Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Automatisierung von Konflikten
sowohl für militante Netzwerke als auch für die Zivilgesellschaft?
Können wir die verdeckten Strategien ausmachen, welche die gezielte
Tötung antreiben? Können wir die Drohnentechnologie besser verstehen?
Dieses Event verbindet Überlegungen zur politischen und technologischen
Infrastruktur von Drohnensystemen, deren Gebrauch in groß angelegten und
bewaffneten militärischen Programmen sowie künstlerische und
aktivistische Reaktionen darauf.

Mit Unterstützung der Free Chelsea Manning Initiative Berlin.

Mehr Informationen: Disruption Network Lab: http://www.disruptionlab.org/

Tatiana Bazzichelli (Künstlerische Leitung) tbazz (at) disruptionlab.org
Daniela Silvestrin (Projekt Manager) daniela (at) disruptionlab.org
Kim Voss (Produktion & Social Media) kim (at) disruptionlab.org
Ein Projekt gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin.

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Tatiana Bazzichelli // programme curator
http://networkingart.eu // http://disruptiv.biz
Twitter: @t_bazz
PGP: A87C 3637 03ED 1D1C E6FE E828 1F55 2B2F F5A5 C9A0

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