[rohrpost] Call for papers für die Tagung: Mediale Codie rungen des Sports

2006-08-09 Diskussionsfäden Guido Brombach
KONZEPTION:
Das Phänomen Sport ist ohne massenmediale Vermittlungsinstanzen nicht
zu denken. Dies gilt umso mehr für jene Sportarten, die durch
regelmäßige -- auch globale -- Events (Ligen, Meisterschaften, Turniere)
ein sich verlässlich wiederholendes und zugleich sukzessive
entwickelndes Geschehen für mediale Berichterstattung inszenieren. Was
Sport ist, wie er verstanden wird und/oder werden soll, wird somit vor
allem in medialen Präsentationsformen ausgehandelt, die ökonomisch und
kulturell eine zentrale Stellung in der gegenwärtigen Gesellschaft und
ihrem Mediensystem einnehmen.
Während dieser Mediensport auf der einen Seite durch spezifische
Darstellungsformen, ausdifferenzierte Codes und Regelhaftigkeiten sowie
eine oftmals klare räumliche und temporale Abgrenzung als ein
gesellschaftlicher Sonderbereich definiert ist, bildet er auf der
anderen Seite ,eine' zentrale Schnittstelle zwischen sportlichem
Geschehen, medialen Verfahren und umfassenderen kulturellen Diskursen
und funktioniert somit als ein spezifischer Ort der Vergesellschaftung.
Im Mediensport werden zeitliche Strukturen und Wissensformen einer
Gesellschaft geprägt, Symbole und Modelle für Zugehörigkeit und
Ausgrenzung, für Freundschaft und Feindschaft inszeniert und spezifische
Modi der Sichtbarkeit und Sagbarkeit etabliert.
Insofern die Institutionen und Diskurse des Mediensports -- der
Vereinssport ebenso wie die übertragenden Medienorganisationen -- fast
durchgängig regional und national verankert sind, wird eine kulturelle
Verortung von Sport innerhalb medial adressierter Öffentlichkeiten
gestützt. Dies zeigt sich insbesondere daran, dass der Mediensport von
gesellschaftskonstitutiven Konzepten wie ,Nation', ,Rasse',
,Geschlecht', ,Klasse' u.a. durchdrungen ist, die er aus umfassenderen
Diskursen aufgreift und gemäß seiner eigenen Regelhaftigkeiten
weiterverarbeitet, umformt und mit seinen spezifischen Varianten und
Plausibilitäten anreichert. Die Großkonzepte ,Nation', ,Rasse',
,Geschlecht', ,Klasse' werden dabei gerade im Blick auf den Mediensport
als zwar vermeintlich unumgängliche, zugleich aber relationale und
dynamische (nicht-essentialistische) Kategorien einsichtig, die immer in
Bezug auf ein selbst Variables Außen oder Anderes Gestalt erhalten.
Das Wechselverhältnis zwischen Sport, öffentlicher Kommunikation,
medialer Vermittlung und Vergesellschaftung mit einem besonderen Fokus
auf Verfahren von Inklusion und Exklusion, von Vergemeinschaftung und
rassistischer Zuschreibung genauer in Augenschein zu nehmen und zu
diskutieren ist der Grundgedanke der geplanten Tagung. Besonderes
Augenmerk wird auf die massenmedial präsenten, professionalisierten
Sportarten gerichtet, wobei andere Formen des Sports wie Breitensport,
Fitnessbewegung, Randsportarten wie Poker und Billard, Showsport wie
Wrestling usw. nicht im Zentrum der Diskussion stehen sollen, aber als
Vergleichsebene durchaus ihren Platz haben.
Zu fragen ist dabei, was den Mediensport als einen gesellschaftlichen
wie medialen Sonderbereich ausmacht, welche kulturellen
Darstellungsformen (Narration, Spiel, Ritual etc.) und welche Praktiken
und Wissensformen (Medizin, Statistik etc.) er verarbeitet und für die
Darstellung (und Bewertung) von Gesellschaften und Individuen, von
Kulturen und Verhaltensweisen fruchtbar macht.

BEITRÄGE ZU FOLGENDEN FRAGESTELLUNGEN:
Körper / Physiologie
Sport definiert sich stark über Körper, Körperlichkeit und
Zuschreibungen bestimmter Fähigkeiten, die eine Sportart erfordert bzw.
fördert. Körper sind aber auch der Ort von rassistischen und
geschlechtlichen Codierungen. Diese Zuschreibungsprozesse gilt es
hinsichtlich ihrer medialen Verfahren und ihrer historischen Bedingtheit
zu analysieren: Wie kommt es zur Konzeption einer weißen oder
schwarzen Sportart in unterschiedlichen nationalen Settings? Welche
Rolle spielen dabei die Verzahnung von Klasse, Rasse und Geschlecht?
Daran schließen sich Fragen nach der Diskursivierung (und
Visualisierung) des Körpers  in der Trainingswissenschaft, der
Sportmedizin und - zum Teil daran anknüpfend - den Massenmedien an. Die
Nähe zu rassistischen Diskursen ist augenfällig und bildet einen
wichtigen Bezugspunkt in dem Themenkomplex.

Nation / Identität
Sport ist ein Bereich, der sich aufgrund seines antagonistischen
Charakters für identifikatorische Praktiken anbietet und im körperlichen
Wettstreit das Eigene und das Andere klar zu trennen vorgibt. Das
Abrufen nationaler und patriotischer Mechanismen und Reflexe gehört auch
zu den wichtigen Elementen massenmedialer Vermittlung sportlicher
Ereignisse. Basieren hierauf die Erfolge und gegebenenfalls Misserfolge
der Medialisierung von Sportarten? Welche kompensatorischen
Möglichkeiten sind vorhanden, falls die nationale Karte versagt oder
nicht gespielt werden kann? Können popkulturelle Formen und Starkult als
solche Möglichkeit aufgefasst und systematisiert werden? Wie lassen sich
Kriterien oder Bestimmungsgründe für die Nationalisierung bzw.
Individualisierung 

[rohrpost] Trampoline Berlin - Call for Submissions

2006-08-09 Diskussionsfäden Anette Schäfer
Apologies for cross posting
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Trampoline presents 'First Play Berlin'

Thursday 12th October 2006
Hebbel am Ufer
Berlin


www.trampoline-berlin.de


Call for Submissions
Deadline: 20th August


The Theme

We are living in a reality where our physical environment has been pervaded
by invisible streams of data, enabling our local geography to connect with
remote spaces. This multitude of physical and virtual layers of existence
challenges our sense of place and presence. A space is more than one space;
the virtual has inextricably entered the realm of the real.

?First Play Berlin? is exploring the makeup of this ?mixed reality?, asking
how it has changed the way we perceive space and how we negotiate our
cities.


The bigger Context

This one-night Trampoline platform event forms part of the curated programme
First Play Berlin taking place from 28th September to 21st October 2006.

First Play Berlin brings new international artworks and performances to
Berlin that explore the city through intervention, participation and
mapping. International artists Blast Theory, Active Ingredient, Daniel
Belasco Rogers, Michelle Teran, Simon Heijdens and Frank Abbott are being
featured each with their interpretation of mixed reality, overlaying the
static, physical infrastructure of the city with desperate narratives,
auto-generated game worlds, ghost buildings and displaced landscapes.

All works can be described as live media art, a new arts practice in which
the two fields of performance and new media are entering a dialogue. With
this, traditional concepts of performance, installation or gaming are
overcome offering the audience a participatory experience, blurring the
distinction between 'performer' and 'audience'.

Engagement with the public will take place on several levels, from direct
communication with performers to accessing a performance through one's
mobile phone. Some of the art works will take the form of a citywide game,
some of them will be performance-walks through the city, some will simply be
projected onto walls, becoming part of the visual architecture of the city.

What they will share is an artists' reworking of the city connecting with
the experiences of the people that live there.

What we are looking for

Trampoline welcomes artists working with digital video, multimedia
performance, streaming, experimental sound, interactive journeys and
installation to submit a piece of work that reflects on the notion of
multiple space and connected city to exhibit or perform during the
Trampoline night on October 12th. If you have a piece of work or any ideas
which you would like to develop further in relation to this project and in
dialogue with Trampoline we would very much like to hear from you.

We are looking for the following kind of work:

·Film and Video: single screen or durational loop

·Performance and music

·Streaming

·Interactive journeys, audio tours

·Sound art / installation

·Various

Notes:

·We will not be able to pay for artists' travel costs to Berlin but we will
be able to transport the work.

·Work, which requires production budgets or extensive set-up times, cannot
be taken on.

·Performances should be between 10-25 minutes

·Single screen films should be no longer than 15 min

·Durational video / installations should be suitable for 1 beamer or several
monitors

·We are particularly interested in hearing from performers and live artists.

To submit work

please fill in the Submission Form, downloadable from

www.trampoline-berlin.de/submit.htm
http://www.trampoline-berlin.de/submit.htm

Submissions should include:
Viewing copy and / or supporting material on DVD or VHS
Description of work
CV

Deadline to submit proposals is August 20th 06

Submissions should be postmarked by this date

Please send to:
Hebbel am Ufer
Trampoline Submissions
Stresemannstr. 29
10963 Berlin
Germany

Please include a stamped addressed envelope if you wish your material to be
returned to you.

For further contact, please email [EMAIL PROTECTED]
mailto:[EMAIL PROTECTED]

Please do not reply to this email.

First Play Berlin is funded by Federal Cultural Foundation Germany, British
Council, Hebbel am Ufer and supported by Radiator Festival and Nottingham
University.

If you have received this message involuntarily and would like to prevent
any future postings of Radiator or Trampoline events and opportunities,
please send a return mail with the words remove me in the subject line.

-- 
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Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost 
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[rohrpost] Suche Sammlerstücke

2006-08-09 Diskussionsfäden tigerkruemel
Hallo zusammen,

ich suche von der Gruppe The Police den live-Mitschnitt des Konzertes vom 
31.07.1982 in Gates Lead, England als VHS oder Laser Disc.

Jeder Hinweis auf die Medien selbst oder (Platten-) Läden innerhalb 
Deutschlands oder dem Internet in denen ich fündig werden könnte wird dankend 
entgegen genommen! Bitte mail an: [EMAIL PROTECTED]

Danke und Gruß,

Britta.



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mailto:[EMAIL PROTECTED]

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