[rohrpost] Call for papers für die Tagung: Mediale Codie rungen des Sports
KONZEPTION: Das Phänomen Sport ist ohne massenmediale Vermittlungsinstanzen nicht zu denken. Dies gilt umso mehr für jene Sportarten, die durch regelmäßige -- auch globale -- Events (Ligen, Meisterschaften, Turniere) ein sich verlässlich wiederholendes und zugleich sukzessive entwickelndes Geschehen für mediale Berichterstattung inszenieren. Was Sport ist, wie er verstanden wird und/oder werden soll, wird somit vor allem in medialen Präsentationsformen ausgehandelt, die ökonomisch und kulturell eine zentrale Stellung in der gegenwärtigen Gesellschaft und ihrem Mediensystem einnehmen. Während dieser Mediensport auf der einen Seite durch spezifische Darstellungsformen, ausdifferenzierte Codes und Regelhaftigkeiten sowie eine oftmals klare räumliche und temporale Abgrenzung als ein gesellschaftlicher Sonderbereich definiert ist, bildet er auf der anderen Seite ,eine' zentrale Schnittstelle zwischen sportlichem Geschehen, medialen Verfahren und umfassenderen kulturellen Diskursen und funktioniert somit als ein spezifischer Ort der Vergesellschaftung. Im Mediensport werden zeitliche Strukturen und Wissensformen einer Gesellschaft geprägt, Symbole und Modelle für Zugehörigkeit und Ausgrenzung, für Freundschaft und Feindschaft inszeniert und spezifische Modi der Sichtbarkeit und Sagbarkeit etabliert. Insofern die Institutionen und Diskurse des Mediensports -- der Vereinssport ebenso wie die übertragenden Medienorganisationen -- fast durchgängig regional und national verankert sind, wird eine kulturelle Verortung von Sport innerhalb medial adressierter Öffentlichkeiten gestützt. Dies zeigt sich insbesondere daran, dass der Mediensport von gesellschaftskonstitutiven Konzepten wie ,Nation', ,Rasse', ,Geschlecht', ,Klasse' u.a. durchdrungen ist, die er aus umfassenderen Diskursen aufgreift und gemäß seiner eigenen Regelhaftigkeiten weiterverarbeitet, umformt und mit seinen spezifischen Varianten und Plausibilitäten anreichert. Die Großkonzepte ,Nation', ,Rasse', ,Geschlecht', ,Klasse' werden dabei gerade im Blick auf den Mediensport als zwar vermeintlich unumgängliche, zugleich aber relationale und dynamische (nicht-essentialistische) Kategorien einsichtig, die immer in Bezug auf ein selbst Variables Außen oder Anderes Gestalt erhalten. Das Wechselverhältnis zwischen Sport, öffentlicher Kommunikation, medialer Vermittlung und Vergesellschaftung mit einem besonderen Fokus auf Verfahren von Inklusion und Exklusion, von Vergemeinschaftung und rassistischer Zuschreibung genauer in Augenschein zu nehmen und zu diskutieren ist der Grundgedanke der geplanten Tagung. Besonderes Augenmerk wird auf die massenmedial präsenten, professionalisierten Sportarten gerichtet, wobei andere Formen des Sports wie Breitensport, Fitnessbewegung, Randsportarten wie Poker und Billard, Showsport wie Wrestling usw. nicht im Zentrum der Diskussion stehen sollen, aber als Vergleichsebene durchaus ihren Platz haben. Zu fragen ist dabei, was den Mediensport als einen gesellschaftlichen wie medialen Sonderbereich ausmacht, welche kulturellen Darstellungsformen (Narration, Spiel, Ritual etc.) und welche Praktiken und Wissensformen (Medizin, Statistik etc.) er verarbeitet und für die Darstellung (und Bewertung) von Gesellschaften und Individuen, von Kulturen und Verhaltensweisen fruchtbar macht. BEITRÄGE ZU FOLGENDEN FRAGESTELLUNGEN: Körper / Physiologie Sport definiert sich stark über Körper, Körperlichkeit und Zuschreibungen bestimmter Fähigkeiten, die eine Sportart erfordert bzw. fördert. Körper sind aber auch der Ort von rassistischen und geschlechtlichen Codierungen. Diese Zuschreibungsprozesse gilt es hinsichtlich ihrer medialen Verfahren und ihrer historischen Bedingtheit zu analysieren: Wie kommt es zur Konzeption einer weißen oder schwarzen Sportart in unterschiedlichen nationalen Settings? Welche Rolle spielen dabei die Verzahnung von Klasse, Rasse und Geschlecht? Daran schließen sich Fragen nach der Diskursivierung (und Visualisierung) des Körpers in der Trainingswissenschaft, der Sportmedizin und - zum Teil daran anknüpfend - den Massenmedien an. Die Nähe zu rassistischen Diskursen ist augenfällig und bildet einen wichtigen Bezugspunkt in dem Themenkomplex. Nation / Identität Sport ist ein Bereich, der sich aufgrund seines antagonistischen Charakters für identifikatorische Praktiken anbietet und im körperlichen Wettstreit das Eigene und das Andere klar zu trennen vorgibt. Das Abrufen nationaler und patriotischer Mechanismen und Reflexe gehört auch zu den wichtigen Elementen massenmedialer Vermittlung sportlicher Ereignisse. Basieren hierauf die Erfolge und gegebenenfalls Misserfolge der Medialisierung von Sportarten? Welche kompensatorischen Möglichkeiten sind vorhanden, falls die nationale Karte versagt oder nicht gespielt werden kann? Können popkulturelle Formen und Starkult als solche Möglichkeit aufgefasst und systematisiert werden? Wie lassen sich Kriterien oder Bestimmungsgründe für die Nationalisierung bzw. Individualisierung
[rohrpost] Trampoline Berlin - Call for Submissions
Apologies for cross posting --- Trampoline presents 'First Play Berlin' Thursday 12th October 2006 Hebbel am Ufer Berlin www.trampoline-berlin.de Call for Submissions Deadline: 20th August The Theme We are living in a reality where our physical environment has been pervaded by invisible streams of data, enabling our local geography to connect with remote spaces. This multitude of physical and virtual layers of existence challenges our sense of place and presence. A space is more than one space; the virtual has inextricably entered the realm of the real. ?First Play Berlin? is exploring the makeup of this ?mixed reality?, asking how it has changed the way we perceive space and how we negotiate our cities. The bigger Context This one-night Trampoline platform event forms part of the curated programme First Play Berlin taking place from 28th September to 21st October 2006. First Play Berlin brings new international artworks and performances to Berlin that explore the city through intervention, participation and mapping. International artists Blast Theory, Active Ingredient, Daniel Belasco Rogers, Michelle Teran, Simon Heijdens and Frank Abbott are being featured each with their interpretation of mixed reality, overlaying the static, physical infrastructure of the city with desperate narratives, auto-generated game worlds, ghost buildings and displaced landscapes. All works can be described as live media art, a new arts practice in which the two fields of performance and new media are entering a dialogue. With this, traditional concepts of performance, installation or gaming are overcome offering the audience a participatory experience, blurring the distinction between 'performer' and 'audience'. Engagement with the public will take place on several levels, from direct communication with performers to accessing a performance through one's mobile phone. Some of the art works will take the form of a citywide game, some of them will be performance-walks through the city, some will simply be projected onto walls, becoming part of the visual architecture of the city. What they will share is an artists' reworking of the city connecting with the experiences of the people that live there. What we are looking for Trampoline welcomes artists working with digital video, multimedia performance, streaming, experimental sound, interactive journeys and installation to submit a piece of work that reflects on the notion of multiple space and connected city to exhibit or perform during the Trampoline night on October 12th. If you have a piece of work or any ideas which you would like to develop further in relation to this project and in dialogue with Trampoline we would very much like to hear from you. We are looking for the following kind of work: ·Film and Video: single screen or durational loop ·Performance and music ·Streaming ·Interactive journeys, audio tours ·Sound art / installation ·Various Notes: ·We will not be able to pay for artists' travel costs to Berlin but we will be able to transport the work. ·Work, which requires production budgets or extensive set-up times, cannot be taken on. ·Performances should be between 10-25 minutes ·Single screen films should be no longer than 15 min ·Durational video / installations should be suitable for 1 beamer or several monitors ·We are particularly interested in hearing from performers and live artists. To submit work please fill in the Submission Form, downloadable from www.trampoline-berlin.de/submit.htm http://www.trampoline-berlin.de/submit.htm Submissions should include: Viewing copy and / or supporting material on DVD or VHS Description of work CV Deadline to submit proposals is August 20th 06 Submissions should be postmarked by this date Please send to: Hebbel am Ufer Trampoline Submissions Stresemannstr. 29 10963 Berlin Germany Please include a stamped addressed envelope if you wish your material to be returned to you. For further contact, please email [EMAIL PROTECTED] mailto:[EMAIL PROTECTED] Please do not reply to this email. First Play Berlin is funded by Federal Cultural Foundation Germany, British Council, Hebbel am Ufer and supported by Radiator Festival and Nottingham University. If you have received this message involuntarily and would like to prevent any future postings of Radiator or Trampoline events and opportunities, please send a return mail with the words remove me in the subject line. -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/
[rohrpost] Suche Sammlerstücke
Hallo zusammen, ich suche von der Gruppe The Police den live-Mitschnitt des Konzertes vom 31.07.1982 in Gates Lead, England als VHS oder Laser Disc. Jeder Hinweis auf die Medien selbst oder (Platten-) Läden innerhalb Deutschlands oder dem Internet in denen ich fündig werden könnte wird dankend entgegen genommen! Bitte mail an: [EMAIL PROTECTED] Danke und Gruß, Britta. -- mailto:[EMAIL PROTECTED] -- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/