(an die Berliner Rohrpostler: es waere gut, wenn auch im neuen Rat, der am 3. Maerz gewaehlt wird, die 'Medienkunst' wieder vertreten waere; bisher war das Andreas Broeckmann, mit der transmediale und Tesla im Ruecken; es muessten sich sowohl KandidatInnen finden, als auch WaehlerInnen, die am 3.3. ihre Stimme abgeben...; gruss, ab)


From: "Gelhaar, Katharina" <[EMAIL PROTECTED]>
To: <[EMAIL PROTECTED]>
https://coredump.buug.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rat_info
Subject: [rat_info] Beschlüsse des Rates für die Künste

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 3. Dezember tagte die Vollversammlung des Rates für die Künste Berlin. Neben Berichten über die Arbeit des Rates und Vorbereitungen der anstehenden Neuwahl, die am 3. März 2008 im Radialsystem V stattfinden wird, wurden auch drei Beschlüsse zu aktuellen Entwicklungen gefaßt.

Diese Beschlüsse schicke ich Ihnen in der Anlage. Sie betreffen die Medienkunst in Berlin (ausgehend von den Entwicklungen bei tesla), die finanziellen Kürzungen in der bezirklichen Kulturarbeit sowie den jüngsten Vorstoß der Stadtmagazine tip und zitty in Bezug auf ihre Ankündigungspolitik von Veranstaltungen.

Mit freundlichen Grüßen
für den Rat für die Künste Berlin

Katharina Gelhaar
[EMAIL PROTECTED]

Weitere Informationen zum Rat:
http://www.rat-fuer-die-kuenste.de/




Beschluss der Vollversammlung des Rats für die Künste (Berlin) vom 3.12.2007:

Rat für die Künste fordert strategische Förderung der Medienkunst in Berlin

Die Nichtverlängerung des Vertrags mit dem Medienkunst-Labor TESLA hinterläßt im Berliner Kulturleben eine empfindliche Lücke. Die Kulturverwaltung des Landes und der Kultursenator werden hiermit aufgefordert, sich dringend um eine langfristige Perspektive für die Medienkunst in Berlin zu bemühen. Die wichtigen Aufgaben der Produktionsförderung, Residenzprogramm, Präsentation und Reflexion von zeitgenössischer Medienkunst müssen auch weiterhin durch angemessen ausgestattete Einrichtungen und Förderprogramme des Landes erfüllt werden.

Die Medienkunst spielt in Berlin seit langem eine wichtige Rolle, sie wird
jedoch vom Senat und der Kulturverwaltung nur in unzureichender Weise unterstützt. Die 'transmediale', vorerst bis 2009 in der Obhut der Kulturstiftung des Bundes, ist das internationale Aushängeschild einer lebendigen Szene, die seit 2005 im Medienkunst-Labor TESLA ein wichtiges, öffentlich gefördertes Experimentallabor und eine international anerkannte Plattform hatte.

Eine wachsende Zahl von Initiativen, Galerien und Institutionen kümmert sich vor allem um die Präsentation medienkünstlerischer Projekte. TESLA hat seit 2005 eine für Berlin einmalige Aufgabe erfüllt, indem es sich in seinem Programm neben regelmäßigen Ausstellungen und Aufführungen vor allem auch mit der Produktion und kritischen Reflexion von Kunst mit neuen Technologien und Medien beschäftigt hat. Zahlreiche Künstler konnten im Rahmen des Residenzprogramms neue interaktive und multi-mediale Arbeiten entwickeln. Die ersatz- und kommentarlose Streichung eines einmaligen und innovativen Projekts wie TESLA, das einen jungen und sich entwickelnden Bereich künstlerischer Produktion fördert, ist inakzeptabel. Das Land Berlin wird deshalb aufgefordert, die entstehende Lücke im Bereich der Medienkunst durch entsprechende kulturpolitische Maßnahmen und die erforderlichen finanziellen Mittel dringend wieder zu schließen.





Subject: Berliner Kuratoren unterstützen Beschluss des Rates fü
        r die Künste zur strategischen Förderung der Medienkun
        st in Berlin
Date: Thu, 13 Dec 2007 16:29:56 +0100
From: "art" <[EMAIL PROTECTED]>


Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde,

Die BERLINER KURATOREN unterstützen nachdrücklich den Beschluss des Rates für die Künste (siehe Anhang) zur strategischen Förderung der Medienkunst in Berlin. Gerade wenn Berlin sich als “City of Change", als Stadt der Medien, innovativer Technologie und Kultur positioniert, muss die Medienkunst hier eine Zukunft haben. Wir möchten anregen, dass die Senatskulturverwaltung im Frühjahr 2008 ein Expertengremium einlädt, um gemeinsam mit diesem künftige Maßnahmen, Projekte und Einrichtungen der Medienkunst zu entwickeln. Die Medienkunst ist für Berlin unverzichtbar.



Die BERLINER KURATOREN setzen sich zusammen aus Kuratoren der folgenden Häuser:
Akademie der Künste, ART FORUM BERLIN, European Art Projects, Bauhaus-Archiv/Museum für Gestaltung, Berlinische Galerie, C/O Berlin - The Cultural Forum for Photography, DaimlerChrysler Contemporary, DAADgalerie, Deutsche Guggenheim Berlin, Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin, Haus am Waldsee, Haus der Kulturen den Welt, Helmut Newton Foundation, Mies van der Rohe Haus, Museum für Fotografie, ifa-Gallery Berlin, Institute for Foreign Cultural Relations e.V., Konrad-Adenauer-Stiftung, Kuenstlerhaus Bethanien, Kunstraum Kreuzberg, Kupferstichkabinett, KW Institute for Contemporary Art, Modem - Space for Contemporary Music and Arts, NBK - Neuer Berliner Kunstverein, Neue Nationalgalerie, NGBK & Haus am Kleistpark, Sammlung des Deutschen Bundestages, Sammlung Hoffmann Berlin, tesla, transmediale

Auf Initiative des ART FORUM BERLIN wurde Anfang 2005 ein Jour Fixe der BERLINER KURATOREN ins Leben gerufen. Kollegen der öffentlichen und privaten Ausstellungshäuser tauschen sich über ihre Programme aus, etablieren Kooperationen, loten Synergien aus und erarbeiten gemeinsame PR-Strategien. Die Plattform dient als Informationsbörse und Diskussionsebene für die Hauptstadt-Kuratoren. Gemeinsam und an einem Strang wollen diese Kuratoren die zeitgenössische Kunstszene in der Hauptstadt und ihre enormen Potenziale befördern und der Kulturpolitik neue Perspektiven aufzeigen. Gemeinsame Aktionen der BERLINER KURATOREN sind die Why Berlin ! e-flux Newsletter-Aussendungen, in denen gemeinsam auf Ausstellungen und Projekte in Berlin hingewiesen wird. Weiterhin werden gezielte Einladungen internationaler Journalisten organisiert, sowie konzertierte Vermittlungsmaßnahmen, die sich vorrangig der zeitgenössischen Kunst widmen. Inhaltliche Ziele der BERLINER KURATOREN sind u.a. gemeinsame Ausstellungsserien auszuloten und Bedingungen zu schaffen, damit wichtige und international beachtete Ausstellungen vermehrt aus Berlin heraus entwickelt und in die Welt gesandt werden.

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