ich kann mich zwar dem anschließen, dass der, diese diskussion startende, zitierte artikel, seicht und jenseitig daherkommt, aber ich kann nicht begrüßen, dass die rohrpost als diskussionsplattform dieser art benutzt wird.

damit will ich nicht ausdrücken, dass ich gegen diskussionsplattformen sei, im gegenteil ich bin in einigen regionalen und lokalen diskussionsforen drinnen und mag das sehr, aber ich denek beides in einer liste, infoverteilung und diskussion macht solche listen schnell unbeliebt und mühsam.

also mein vorschlag, eine unterliste rohrpost-diskussionen zu gründen.



nun aber doch zur debatte:

meinereiner sieht in der debatte, wie sie jetzt abgelaufen ist, eine debatte, die etwas in richtung namegames geht. was ist schon ein medium? in welchem kontext, zu welcher zeit?

und allgemein, was wollen wir von tagespresse / kommerz - info-medien, die uns ja weder papier noch infos verkaufen, sondern uns käuferInnen an die eignerInnen und die inserentInnen verhökern?

kurz mir schenkt die debatte, die durchaus sehr interessant sein könnte und thema von veranstaltungen, auch netzbasierten, elektronisch organisierten, sein könnte/sollte, zu viel augenmerk. damit meine ich es wird hier etwas zum x-ten mal aufgebrüht, wir könnten auch gleich beginnen wiedermal den sack aufschnüren und diskutieren was den kunst sei und ob es überhaupt kunst sei was wir kunst nennnen.

wie ja schon in dem einen oder anderen beitrag erwähnt und eingebracht, die diskussionen was (medien)-kunst sein, was nnicht etc. und all das sind nicht nur schon recht abgehangen, sondern, so mein ich, abhaltend, von medien kritik, und medien aneignung, was ja, so mein ich, immer auch teil der zugänge von medien experimenten in der kunst. medienkunst ist, soweit ich das begreife, dann ein begriff geworden, der vor allem kuratorInnen, museumsleuten und dem kunstmarkt dienlich ist und zwar als selektions label - draufgeklebt und ab ins kategorisierungsdepot.

marco peljan, um nur einen zu nennen, würde sich glaube ich, kaum als medienkünstler beschreiben auch wenn er konsequent medien verschiedenster art für sine kunst nutzt.

deshalb hat mir unter den bisherigen diskussionsbeiträgen auch besonders der gefallen, der meinte alle kunst sei medien kunst.

medien sind ja trägersubstanzen, träger abseits von substanz und material, für mich ist der wahrnehmungsapparat unsere sensorische orchester, das medium schlechthin in dem sich die künstlersche auseinanderrsetzung in den augen der betrachtenden, partizipierenden....... zusammensetzt, spiegelt und wenn das ganze interaktiv ist, wieder durch diesen sensorischen plus interpretierenden apparat gefiltert den anderen teilhabenden (inter)aktionen hinzugesellt.

uups, da hab ich jetzt aber schon das nächste wespennest aufgestöbert - interaktive kunst - hihi.

und inkonsistent bin ich auch noch, da denk ich est, schreib kurz was dazu wie du die rohrpost am liebsten haben möchtest und da hat schon das medium in seiner geduldigkeit mich korrumpiert, ich schreib da einfach hin, was sich nach der lektüre der beiträge in meinem hirn zusammengetan hat.

nebstbei - wir könnten vielleicht auch noch einen unterthread eröffnen was ist netzkunst ;-)




grüße

michael schweiger - ein medien-kunst-untheoretiker
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