Directors Lounge Screening
Stephanie Hanna
Where Things Meet

Donnerstag, 28. November 2019
21:00
Z-Bar
Bergstraße 2
10115 Berlin-Mitte

Die Videos von Stephanie Hanna entwickeln sich in einer prozesshaften Arbeit aus Performances, Texten, Video- und Audioaufnahmen und beinhalten häufig eine Beteiligung von anderen - KünstlerIinnen, aber auch Zuschauenden oder Passanten. Die Künstlerin stammt aus Berlin und sie kehrte nach dem Abschluss eines Bühnenbildstudiums in Utrecht hierher zurück. Hier schloss sie noch einen Master in Kunst im Kontext an der UdK ab.

Videoaufnahmen von Aktionen, die oft stark dokumentarische Aspekte haben, werden im Digital--Schnitt überarbeitet, konzentriert. Weitere Audiospuren kommen hinzu, oder verschiedene Kameraansichten. Sie werden in eigenständige künstlerische Arbeiten verwandelt, ohne die Arbeitsweise ihrer Entstehung zu verleugnen. Die performativen Konstellationen werden durch die Arbeit noch stärker als Prozess greifbar, in einer filmischen Essayform.

Wechselnde Objektanordnungen in einem Schaufenster-Ausstellungsraum etwa werden festgehalten, oder auch zu Auslösern zu Video-Performances für die Kamera ("Marktforschung" 2017 and "Castelo de Plastico" 2017). Den Schaufensterraum “bespielte" Stephanie Hanna zunächst als Gemeinschaftsprojekt und dann für 7 Jahre alleine. Die Videos werden auch hier zu gemeinschaftlichen Projekten mit offenen Verfahrensweisen. Der Videoschnitt dagegen bringt den Prozess noch eine Stufe weiter. In einem anderen Projekt arbeitet die Künstlerin in einem Studio mit Objekten und Performance. Während mehrerer Tage nimmt sie Videos auf, bewegt sich selbst im Raum und die Objekte, und sie positioniert die Kamera mit immer neuen Einstellungen, alles allein. Die Arbeit geht aber dann mit Tonaufnahmen weiter, es entstehen zwei Stimmen in der ersten Person (Deutsch und Englisch) als Alter-Ego der Künstlerin, und Stimmen von Zuschauern, die offensichtlich die Performance (als Aufzeichnung) sehen. Im fertigen Werk ("what matters"- work in progress 2018/19) scheinen dann alle Stimmen direkt auf das Geschehen zu reagieren, mit erstaunlich diegetischer Präsenz.

Eine andere Reihe von Stephanie Hannas Arbeiten basieren auf Texten. In einigen liest sie einen Text, während die Videobilder assoziative Interpretationen liefern. Die fertigen Arbeiten sind allerdings komplexer als es zunächst scheint. Unterschiedliche Anlässe zu sprechen verändern den Tonfall der Texte von Susan Sontag oder Robert Musil. Schnitt von Stimme und Bild sind wiederum Ergebnis eines Arbeitsflusses. Andere Werke entstehen auf Grundlage von Field Recordings ("Occupy Zizek" 2011) oder mit einer Action Kamera am Kopf ("preparations for a depowerment manifesto" 2017).

Die kurzen Videofilme von Stephanie Hanna sind kondensierte Ergebnisse eines offenen künstlerischen Verfahrens, das auf Zusammenarbeit und Auseinandersetzung mit anderen beruht.

Stephanie wird persönlich anwesend sein. Sie wird zusammen mit dem Publikums ein weiteres Fragment von “What Matters" live “vertonen". Und sie wird gerne über ihre Filme im Anschluss diskutieren.


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