Jetzt muss ich hier auch ein wenig dazu senfen. Vorallem weil ich bei
einigen einen sehr edlen aber in diesem Zusammenhang auch unrealistisch
klassifizierenden Ansatz sehe.
Die Berge sind nicht so einfach wie eine nach bestehenden Verkehrsregeln
gebaute und angepasste Stadt. Und auch Markierungen sind nicht so klar
wie Verkehrsschilder.
Was manche als "Berg-Autobahn" bezeichnen ist für andere ohne GPS selbst
bei Sonnenschein komplett unsichtbar. Deshalb wird auch noch niemand die
alten Pfade im Kerngebiet des Hagengebirges [1] eingezeichnet haben. In
Karten aus den 50er Jahren waren die verzeichnet. Und auch Jahrzehnte
später noch durchaus vernünftig navigierbar. Ich war vor über 20 Jahren
dort oben und ich traue mich zu behaupten, die Steinmanderln von damals
gibt's immer noch.
Allerdings hilft einem die beste Karte nichts, wenn man sein eigenes
Können oder die aktuellen Bedingungen falsch einschätzt. Ein bisserl
Nebel oder 5cm Neuschnee können einen an sich klaren Weg in ein
Mysterium verwandeln.
Der Kartenersteller macht nur eine idealisierte Aufnahme der
Verhältnisse vor Ort, die Verantwortung diese zu verwenden, liegt beim
Nutzer der Karte.
Das einfache am Bergsteigen ist hinaufzukommen.
Das schwierige ist wieder gesund nach Hause zu kommen.
Und das kann einem niemals eine Karte abnehmen.
grüsse,
grubernd
[1] https://www.openstreetmap.org/#map=15/47.5346/13.0738
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