On 17.07.2018 07:36, Norbert Wenzel wrote:
Wobei der User damals peterpp hieß und der aktuelle Edit von einem
anderen Usernamen stammt. Wir können also auch hier nur vermuten, dass
es sich um dieselbe Person handelt, wissen tun wir's nicht.

Ich dachte zuerst auch: anderer User, anderes Jahr, anderer Editor, andere Sprache im Changeset-Kommentar. Aber das passierte schrittweise (den Editor wechselte er schon im Wechsel zum zweiten User "Fotoalben"), und bei beiden neuen Usern war der Gipfelname der erste Edit. Darum ist es ziemlich offensichtlich, dass dahinter die selbe Person steht.

Dagegen spricht imo, dass es jetzt glaub ich ruhig ist und kein Editwar
startet wie beim letzten Mal.

Vielleicht hat er den Revert nur noch nicht bemerkt. Wenn du herausfinden willst, ob willebrord=peterpp ist, dann schreib willebrord an. Wenn er dir antwortet, hast du gewonnen, und wenn nicht, dann ist eh alles klar.

Es gibt auf
den Hügeln (ich sag jetzt bewusst nicht Berg) rund um Wien einige
Kreuze, mal etwas schöner, mal so Peter-Paul-mäßig und noch
selbstgestrickter die einige Zeit lang da sind und auch wieder
verschwinden. Ich geh da eher davon aus, dass die wohl alle von
irgendwem hingestellt werden und genauso irgendwem dann wieder entfernt
werden. Die Frage die sich mir stellt ist, ob so ein Kreuz jetzt
ausreicht (und für einen Mapper der nur das Kreuz und nicht diese
Diskussion sieht, muss das schon ausreichen) oder ob wir sagen, dass es
in Österreich oder nur rund um Wien keine Benennungen von Bergen mehr
gibt, es sei denn das BEV/die Stadt Wien oder sonstwer führt den Namen.

Wir sind jetzt also offiziell sowas wie die Wikipedia und führen eine
Relevanzdiskussion... *scnr* ;-)

Relevanz heißt in der Wikipedia, dass Infos von den Leuten mit Commitrecht als wichtig genug befunden werden, um in einer Enzyklopädie aufscheinen zu dürfen. Ein Bergname in Wien wär nach Wikipedia-Maßstäben durchaus relevant, während die hunderttausend Adressen mitsamt den Gebäuden mangels Relevanz zu löschen wären.

Wir sind zum Glück nicht die Wikipedia. Wir dürfen Daten aufnehmen ohne vom persönlichen Interesse eines Obergschaftlhubers abhängig zu sein.

Aber die Daten sollten halt stimmen. Und das ist halt ein Problem mit Bergnamen. Welcher ist richtig, welcher falsch? Die Position und Seehöhe kann man mittels GPS oder Laserscan zwar mit einer gewissen Ungenauigkeit, aber doch objektiv ermitteln, einen Bergnamen nicht. Den Bergnamen kann man nur aus der Literatur, aus anderen Karten, aus mündlichen Angaben oder aus den Angaben vor Ort übernehmen. Angaben vor Ort können wie beim Peter-Paul-Berg gefälscht sein, aber auch die amtlichen Daten sind nicht zuverlässig. Sie sind vor allem nicht vollständig, aber genauso enthalten sie umgekehrt auch Fantasiedaten, z.B. ist in der ÖK50 auf der Hohen Wand ein "Grafenberg" und am Nordhang der Großen Scheibe eine Höhle eingezeichnet.

Meiner Meinung nach sind neue Karten die am wenigsten zuverlässige Quelle für Namensgut, denn alle Angaben darin sind entweder aus älteren Karten oder aus Angaben vor Ort übernommen. Es ist also immer eine Primärquelle verfügbar, die natürlich vorzuziehen ist, weil bei jedem Mal Abschreiben Fehler passieren können (stille Post). Beispiel: die Flurnamen in der Basemap sind fast alle aus den alten Katasterkarten übernommen. Das sind lauter kleine Zettel, wo oft an den Rand zur Orientierung der Name eines Tals, Berges oder Waldes etc. hingeschrieben wurde, die auf dieser Seite, aber außerhalb des Blattes oder der Gemeinde liegen. In der Basemap fehlt dieser Bezug, und darum sollte man Flurnamen möglichst nicht direkt aus der Basemap abschreiben.

Natürlich sind auch in alten Karten die Angaben nicht immer richtig, viele wurden bei neueren Landesaufnahmen korrigiert. Heute macht das BEV aber keine Landesaufnahmen mehr. Darum sehe ich bei den Karten die zuverlässigste Quelle dort, wo die letzte Landesaufnahme passiert ist, und am zweitzuverlässigsten ist die nächstältere Karte usw., und die neuen Karten bilden das Schlusslicht.

Auch die alte Literatur ist eine wertvolle Quelle für Namensgut, beispielsweise die Führer von Fritz Benesch. Er verschweigt zwar durchwegs, wo er seine Namen her hat, aber seine Angaben sind so detailliert und vor Ort so genau nachvollziehbar, dass man auch bei den Namen von einer hochgradigen Korrektheit ausgehen kann.

Bei einem Berg, wo sich in der Literatur kein Name findet, hätte ich normalerweise wenig Bedenken, den Namen vom Gipfelkreuz in OSM einzugeben. Ich sehe das als eine Art von Gewaltenteilung: jemand benennt den Gipfel, wer anderer (Unabhängiger) kartiert ihn dann. So ist ausgeschlossen, dass - wie im Fall von Peter Paul - jemand OSM missbraucht um sich selber berühmt zu machen.

--
Friedrich K. Volkmann       http://www.volki.at/
Adr.: Davidgasse 76-80/14/10, 1100 Wien, Austria

_______________________________________________
Talk-at mailing list
Talk-at@openstreetmap.org
https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at

Antwort per Email an