Hallo Johann, Mir persönlich ist es egal, ich bin nicht für Talk-At zuständig und selbst wenn… Wenn sich jemand sinnvoll einbringt gibt es daran nichts auszusetzen, ob anonym oder mit „Klarnamen“. Der Inhalt sollte passen. Für Auskünfte über die Talk-At Liste musst du dich an die Betreiber wenden wolfgang.silberma...@gmail.com oder norbert.wenzel.l...@gmail.com bzw. a...@lab.at Du findest diese Information auch hier wenn du runter scrollst: https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at?language=de
Beste Grüße Emga > Am 02.11.2018 um 17:07 schrieb Johann Haag <johannh...@hxg.at>: > > Hallo Emga Hallo Michael, > mich würde bei dieser Gelegenheit brennend interessieren, wie Ihr bei einem > Talk-at Account User erkennt, > ob es sich hierbei jeweils tatsächlich um einen der beschworenen Craftmapper > handelt. > Oder ist mit Craftmapper jeder gemeint, der sich vielleicht zum Spaß, oder > aus diversen anderen kommerziellen Interessen den OSMF Mitgliedsbeitrag > leistet. > > Grüße Johann Haag > >> Am 02.11.2018 um 00:11 schrieb Michael Reichert <osm...@michreichert.de>: >> >> Hallo, >> >> ich habe die unten stehende Mail am Dienstag an die Mailingliste Talk-de >> und das deutsche Forum gesendet. Bitte werdet Mitglied in der OSMF. >> >> Der Aufruf, Mitglied zu werden, gilt nicht nur für Deutsche, auch für >> Österreicher, Schweizer und alle anderen europäischen Mapper vom >> Atlantik bis zum Ural. >> >> So wie es scheint, ist mein Verdacht, dass OSM und die OSMF unter die >> Kontrolle einiger weniger kommen soll, nicht weit hergeholt. Frederik >> Ramm schreibt nämlich, dass ihm berichtet wurde, dass zwei Firmen aus >> dem OSM-Umfeld ihren Mitarbeiten die Mitgliedsbeiträge erstatten und >> eine Wahlempfehlung geben: >> >> https://lists.openstreetmap.org/pipermail/osmf-talk/2018-November/005335.html >> >> Viele Grüße >> >> Michael >> >> >> -------- Weitergeleitete Nachricht -------- >> Betreff: Werdet Mitglied in der OSM Foundation! >> Datum: Tue, 30 Oct 2018 22:32:07 +0100 >> Von: Michael Reichert <osm...@michreichert.de> >> An: talk...@openstreetmap.org >> >> Crossposting zu https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=64288 >> >> TL;DR Bitte werdet Mitglied in der OSM Foundation, bevor die OSM >> Foundation von einer Beschützungs- und Rechtehaltungsorganisation für >> OSM zu einer Interessenvertretung amerikanischer Firmen und HOT wird. Am >> Ende der Mail steht, wie man Mitglied wird. Es kostet 15 Britische Pfund >> und ist kein Abo. >> >> >> Liebe Mitmapper/innen und OSM-Interessierte, >> >> ich bin seit sieben Jahren bei OSM aktiv und seit zwei Jahren >> OSMF-Mitglied, weil ich mitbestimmen möchte, was mit dem passiert, in >> das ich viel Zeit gesteckt habe. Da sich die gelebte Praxis in der OSMF >> jedoch immer mehr von meinen Vorstellungen als Craftmapper entfernt, >> möchte ich euch bitten, ebenfalls Mitglied in der Foundation zu werden >> und dafür zu sorgen, dass die Interessen der Craftmapper ausreichend >> stark vertreten sind. >> >> Die OSMF gerät immer mehr in den Einfluss kommerzieller, >> US-amerikanischer Interessen. Von den sieben Vorständen stehen vier dem >> US-amerikanischen Big Business nahe und ein Fünfter, mein Vorgesetzter, >> verdient auch sein Geld mit OSM [1]. Zwar kommen knapp 40 Prozent der >> Mitglieder aus den USA und Kanada, 48 Prozent aus Europa, wovon aber >> mancher amerikanische/kommerzielle Interessen vertritt bzw. für sie >> eintritt. Dieses Verhältnis entspricht aber nicht dem Verhältnis der >> Beiträge zu OSM. [2] >> >> Die Interessen dieser Gruppen an Amerikanern weichen in vielen >> grundsätzlichen Fragen deutlich von den Interessen der freiwilligen >> (v.a. in Europa ansässigen) Craftmapper ab, die OSM aufgebaut und groß >> gemacht haben, ab. Die Amerikaner, die sich intensiv in der OSMF >> engagieren, sind auf Seiten US-amerikanischer Firmen und HOT US Inc. >> >> Dank der Mitgliedsbeiträge der Firmenmitgliedschaften brauchen wir zwar >> keine jährlichen Spendenaufrufe mehr, machen uns aber abhängig. Aufgrund >> dieser Nähe zu Firmen mangelt es der OSMF und ihrem Vorstand an der >> nötigen Distanz im Umgang mit diesen Firmen. Daher sollten wenigstens >> die Mitglieder als Korrektiv agieren können und schlechte Beschlüsse >> während der Diskussion im Vorfeld deutlich und mehrstimmig kritisieren >> und, falls es soweit kommt, bei einem Mitgliederentscheid ablehnen können. >> >> Die Dominanz bringt u.a. folgende Probleme mit sich: >> >> (1) Ich mache mit, weil ich die Sache gut finde und etwas zurückgeben >> möchte. Den Unternehmen geht es um ihr Geschäft – das liegt ja in ihrer >> Natur. Sie sehen in OSM eine Datenbank, in die man seine Daten kippen >> kann, weniger eine Community, die eine Datenbank pflegt. Bots bzw. >> automatische Datenerfassung im Allgemeinen ist für diese Firmen das >> heiße Ding. Leider sind viele Firmen zu Beginn mit Qualitätsmängeln >> aufgefallen. Qualitativ gutes Mapping wird erst geleistet, wenn Druck >> gemacht wird und Sperren drohen. >> >> Der Vorstand hat vor gut einem Jahr die Data Working Group beauftragt, >> eine Richtlinie dafür auszuarbeiten. Die DWG hat dazu im Herbst letzten >> Jahres eine Community-Umfrage durchgeführt und basierend auf den >> Ergebnissen einen Richtlinienentwurf verfasst. Dieser wurde >> anschließend auf der Mailingliste OSMF-Talk von einem Chor an >> HOT-Aktivisten und Vertretern amerikanischer Geschäftsinteressen, >> kaputtkritisiert. HOT wäre von der Richtlinie nämlich auch betroffen. >> Das Archiv der HOT-Mailingliste ist reich an Beschwerden über >> qualitative Mängel von HOT-Mappingaktionen. [3] >> >> Anstatt der DWG den Rücken zu stärken, hat der Vorstand nichts getan. >> Ein neuen Entwurf der DWG liegt mittlerweile vor. Es ist nur noch >> Empfehlung. Keine seiner Regel ist verbindlich und stellt Interessen der >> Firmen über die Interessen der freiwilligen Craftmapper. Ob selbst >> dieser weichgespülte Entwurf vom Vorstand beschlossen wird, ist fraglich! >> >> Die Richtlinienentwürfe (einschließlich der deutschen Übersetzungen) und >> die Umfrage sind unter >> [url]https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Directed_Editing_Policy[/url] >> verlinkt. >> >> >> (2) Die zu große Nähe zu Firmen führt dazu, dass Firmen Rechte >> eingeräumt werdern, die sie nicht haben sollten. Wenn eine Firma gewisse >> Dinge über ihre Mappingaktivität geheim halten möchte, wird ihr das >> gestattet. Apple durfte auf der letzten State of the Map in Mailand >> einen Vortrag halten, der nicht aufgezeichnet wurde. >> >> Wer Firmen, die OSM nutzen oder gar selber mappen (lassen), kritisiert, >> wird für die Kritik kritisiert, selbst wenn ihre Nutzung oder ihre >> Beiträge für OSM kein Gewinn sind, z.B. eine Vearmung der >> Software-Vielfalt, Aufmerksamkeits-Trittbrettfahrer, kontroverse >> Datenimporte. (Beispiel siehe [4]) >> >> >> (3) Es ist im Sinne der Firmen, mit einer OSMF zu interagieren, die >> "professionell" ist. Was der Chef sagt, wird gemacht. OSM ist zum Glück >> noch weit davon entfernt. Wenn aber oft genug genügend viele Leute ohne >> großen Widerspruch "OSM sollte (einen) Führer haben" rufen, glauben das >> irgendwann auch alle – v.a. die Außenstehenden. >> >> Eine professionelle OSMF macht zwar Mappingvorschriften, was mancher von >> euch begrüßen würde, aber sie nimmt der Basis die Freiheit, Nein zu >> sagen. Wenn Vorschriften gemacht werden, sollte das von der Basis >> ausgehen (also ähnlich wie Frederiks Vorschlag neulich bzgl. des >> Verklebens von Flächen) [5]. >> >> Der Einsatz hauptamtlicher (bezahlter) Arbeitskräfte anstelle >> Freiwilliger für die Aufgaben in der OSMF muss nicht per se schlecht >> sein. Mit bezahlten Kräften kann man mehr erreichen, beispielsweise eine >> aktivere Öffentlichkeitsarbeit. Das kann aber auch nach hinten losgehen >> und dazu führen, dass Craftmapping verschwiegen bzw. als veraltet >> dargestellt wird und die Öffentlichkeitsarbeit bloß noch humanitäres >> Mapping erwähnt, weil sich das besser verkauft. >> >> Das Einstellen weiterer Arbeitskräfte ist absehbar. Der Vorstand, der >> derzeit durch Untätigkeit auffällt, wird das von ihm entworfene >> Fördermittelprogramm nicht in seiner Freizeit verwalten können und dafür >> jemanden bezahlen. >> >> >> (4) Die kommerziell motivierten Amerikaner und Anhänger des >> HOT-Projekts streben danach, im OpenStreetMap-Projekt einen Code of >> Conduct für die digitale Kommunikation im Projekt einzuführen. Ich >> denke, dass Verhaltensregeln im Grunde kein Teufelszeug sind. Die >> Mailinglisten-, Wiki- und Forenmoderatoren sowie die DWG wenden jetzt >> schon Regeln an, nur sind diese nicht schriftlich fixiert. [6] >> >> Ein Code of Conduct wird von seinen Befürwortern dogmatisch verteidigt. >> Es sei heutzutage üblich, einen zu haben. Ein amerikanischer >> Code-of-Conduct-Befürworter schrieb letztes Jahr auf der Mailingliste >> OSMF-Talk, dass er Frauen abrate, in der Stadt, in der er wohne, den >> OSM-Stammtisch zu besuchen. Dieser Stammtisch habe keinen Code of >> Conduct habe und sie seien dort deshalb nicht. [7] Ich habe die >> Diskussion über einen Code of Conduct, die im November/Dezember 2018 >> stattfand, unter >> [url]https://blog.openstreetmap.de/blog/2017/12/die-code-of-conduct-diskussion/[/url] >> zusammengefasst. Momentan ruht die Sache, denn es mangelt noch an einer >> deutlichen Mehrheit im Vorstand. >> >> Viele Projekte verwenden auf vorgefertigte Code of Conducts. Manche >> davon schreiben vor, dass Kritik nur "professionell" (lies: entsprechend >> der Gepflogenheiten des US-amerikanischen Geschäftslebens) geäußert >> werden darf. Ist das nicht kulturellem Imperialismus, wenn es über >> Sprachgrenzen hinweg angewendet wird, und widerspricht es dann nicht dem >> Ansatz "Local OSM community first"? Schließt es nicht Leute aus, deren >> Englisch nicht perfekt ist? >> >> Ein Code of Conduct kommt jedoch auch mit einer politischen Botschaft. >> Reichlich Code-of-Conduct-Vorkämpfer sind der Meinung, dass sich ein >> Code of Conduct auch auf das öffentlich sichtbare Leben außerhalb von >> OSM erstrecke (z.B. ein Benutzerkonto in einem sozialen Netzwerk), >> selbst wenn es nicht explizit im Code of Conduct steht. Dagegen ist ein >> offizielles Statement zu Uploadfiltern vernachlässigbar. >> >> >> Ich möchte euch alle daher ausdrücklich bitten, Mitglied in der OSMF zu >> werden. Am 15. Dezember findet die nächste Mitgliederversammlung der >> OSMF statt. Neben den üblichen Vorstandswahlen (zwei von sieben Sitzen) >> wird es möglicherweise auch einen kontroversen Antrag aus dem Kreis der >> Mitglieder geben, der das Mapping unmittelbar betrifft. >> >> Wahlberechtigt ist, wer bis zum 15. November 2018 Mitglied geworden ist. >> Auf [url]https://join.osmfoundation.org/[/url] könnt ihr die >> Mitgliedschaft abschließen. Sie kostet 15 britische Pfund (ca. 17 Euro) >> pro Jahr. Es handelt sich dabei nicht um ein Abonnement. Sie läuft nur >> ein Jahr und muss dann durch erneuert werden. Daran werdet ihr per Mail >> erinnert. >> >> Ihr habt die Wahl normales oder assoziiertes Mitglied zu sein. Normale >> Mitglieder sind vollwertige Mitglieder entsprechend des britischen >> Rechts und dürfen auch über Satzungsänderungen abstimmen. Das britische >> Recht erlaubt es jedoch jedem, von der OSMF eine Liste aller normalen >> Mitglieder samt deren Anschrift zu verlangen. Wer das nicht möchte, kann >> assoziiertes Mitglied werden. >> >> Der Mitgliedsbeitrag kann per Paypal und SEPA-Banküberweisung bezahlt >> werden. Falls ihr letzteres tut, müsst ihr das Formular auf >> [url]https://join.osmfoundation.org/alternative-payment-options/[/url] >> ausfüllen. Denn die Barclays Bank, bei der die OSMF ist, teilt dem >> Finanzvorstand nur die ersten 16 Zeichen des Verwendungszwecks mit. Für >> die automatische Verarbeitung der Mitgliedsbeitragszahlungen ist es >> erforderlich, dass der Verwendungszweck mit "Membership <Name>" lautet. >> >> Viele Grüße >> >> Michael Reichert >> >> >> [1] Zwar bin ich in der Geofabrik angestellt, aber OSM ist auch immer >> noch mein Hobby und war es auch schon lange vor der Aufnahme meiner >> Erwerbstätigkeit dort. >> [2] [url]http://osmstats.neis-one.org/?item=countries[/url] >> [3] [url]https://lists.openstreetmap.org/pipermail/hot/[/url], zufällig >> herausgegriffen: >> [url]https://lists.openstreetmap.org/pipermail/hot/2017-November/013942.html[/url] >> [url]https://lists.openstreetmap.org/pipermail/hot/2018-July/014437.html[/url] >> [url]https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=64172[/url] >> [4] >> [url]https://www.reddit.com/r/openstreetmap/comments/9qbhi7/who_to_follow_on_twitter/e8948zw/[/url] >> [5] >> [url]https://lists.openstreetmap.org/pipermail/talk-de/2018-October/115428.html[/url] >> [url]https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=721554#p721554[/url] >> [6] heftige Beispiele gibt es bei mir auf Anfrage >> [7] Es steht nicht in der Mail, aber Zürich war gemeint. Die originale >> Mail ist im öffentlichen Archiv unter >> [url]https://lists.openstreetmap.org/pipermail/osmf-talk/2017-December/004596.html[/url] >> zu finden. >> >> >> >> _______________________________________________ >> Talk-at mailing list >> Talk-at@openstreetmap.org >> https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at > > > _______________________________________________ > Talk-at mailing list > Talk-at@openstreetmap.org > https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at _______________________________________________ Talk-at mailing list Talk-at@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-at