On 13.09.13 09:18, Johann H. Addicks wrote:
> Wobei ich mich ernsthaft frage, warum es Gemeinden gibt, die ihren Bewohnern
> soetwas antun.

Ich kann's Dir nur für AT sagen, aber das war in ländlichen Gegenden immer
Tradition so. Da weiß man eben (und muß das auch wissen), Nr. 1 ist das
Pfarramt, Nr. 2 ist der Soundso-Hof dort oben auf dem Berg, Nr. 3 ist der
Anderswie-Hof dort, usw.

Dieses System der Conscriptions-Nummern begann in Wien und wurde Ende der 1760er
Jahre auf die ganze Monarchie ausgedehnt. In den 1850ern wurde die gassenweise
Nummerierung für ausgedehnte Städte als Alternative erlaubt (allerdings die
Nummerierung nicht nach der Lage, sondern nach dem Zeitpunkt der Vergabe), 1862
wurde in Wien das System der gassenweisen wechselseitigen Nummerierung (links
ungerade, rechts gerade, monoton aufsteigend) eingeführt.

Ländliche Gemeinden haben erst in jüngster Zeit auf Straßennamen gewechselt
(unlängst hat uns eine Bürgermeisterin eine Mail geschickt, woher wir die
Straßennamen ihrer Gemeinde hätten, die wären doch noch gar nicht eingeführt).
Es gibt z.B. auch Orte, da gibt's Straßennamen, aber die Nummern sind dieselben
verstreuten wie vorher... Viele Gemeinden verwenden noch immer das "verstreute"
System (zum Leidwesen des Tourismus - z.B. Ramsau am Dachstein kämpft damit...
die haben ein Farbkodierungssystem erfunden, damit die Gäste ihre Quartiere
finden...).

Servus, Andreas

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