Am 28. Februar 2014 11:59 schrieb Markus <liste12a4...@gmx.de>:

>> OSM sammelt Geo-Daten welche die Wirklichkeit "da draußen" beschreiben.
>
>
> OSM ist eine *Weltkarte*.
> /Dafür/ werden Geo-Daten erhoben und in einer DB abgelegt.
>
Nein, OSM ist eine Datenbank, die geographische Informationen sammelt.

> *Karte und Daten* ist eine systemische Einheit.
Nein, Daten und Karte sind systematisch getrennt. Man kann aus den
Daten alles mögliche machen. Von Statistik bis Routing, ist alles
möglich. Karten sind nur ein kleiner, wenn auch der eingänglichste,
Anwendungsbereich.

> Das erfordert eine gezielte Zusammenarbeit zwischen denen die Daten sammeln
> und denen die sie anzeigen, bzw denen die die Karte nutzen :-)
>
nein, die Zusammenarbeit muss zwischen Datensammlern und Datennutzern
erfolgen. eine der großen Herausforderungen von OSM ist es, ein
Datenschema zu entwickeln, das mehr taugt, als eine Karte zu malen.
Das Problem ist: man kennt die konkrete Anwendung der Daten nicht.
Wenn man sich immer nur auf Karten fixiert (welche eigentlich --
Papierkarten, Onlinekarten, Routingfähig oder nicht) verbaut man sich
vielleicht andere Anwendungsmöglichkeiten. Man kann sollte das
Datenschema nicht unter dem Gesichtspunkt "Kann man damit eine schöne
Karte malen?" sehen sondern "Bilde ich damit die Wirklichkeit
eindeutig und verständlich ab?"

>> eine mögliche Benutzung dieser Daten ist das Rendering mit Mapnik
>
>
> Mapnik ist /die Karte/ :-)
>
Nein, Mapnik ist ein Renderer und und die Karte auf openstreetmap.org
das Ergebnis einer Renderanweisung. Ich mag das Renderergebnis, wie es
auf opentopomap.de erscheint viel mehr :-) Die Karte auf
openstreetmap.org ist eine gute (!) Standartanwendung, aber nicht das
maß der Dinge.

> Selbstverständlich /kann/ man aus den Daten auch noch viele und tolle
> Spezialanwendungen machen: Spezialkarten, Routing, Statistik, ...
>
genau

> Und selbstverständlich brauchen Anwendungen sinnvolle Datenschemen als
> Grundlage. Deshalb sind Daten(-Struktur) immer als Einheit mit der geplanten
> Anwendung zu betrachten und zu verstehen - und zu entwickeln und zu
> verbessern.
>
Du meinst für jede Anwendung ein eigenes Datenschema? Übertrieben
würde das heißen, man muss Wege nicht verbinden, wenn man nur eine
Karte braucht. Die Leute, die Routing betreiben sollen möchten dann
bitte ein eigenes Schema haben, bei dem sie ihre Straßen verbinden.
Das kann es nicht sein. Ziel sollte schon die universelle Nutzbarkeit
der Daten sein ...

Gruß Falk


>> Stil
>
>
> Ein einheitliches Erscheinungsbild hilft OSM als "Marke" zu etablieren.
> Dabei sind Ziele zu erfüllen wie schnelles Orientieren und Erkennen,
> schnelles präzises Finden, sinnvolle Verknüpfung von Information, etc.
> Iterativ und gemeinsam ist das Optimum zu finden.
>
> Dabei kann man gute Fremd-Beispiele nutzen und die besten Ideen daraus
> übernehmen.
> Es macht aber m.E. wenig Sinn, diese nur deshalb nachzuahmen, weil man sie
> "gewohnt" ist.
>
> Bei den iterativen Suchprozessen macht es auch Sinn, immer mal wieder "etwas
> ganz anderes" auszuprobieren - um die gefundenen Essenzen dann synergetisch
> in das Produkt zu integrieren.
> Es macht aber m.E. wenig Sinn, "viele Skins" zu haben.
>
> - - - -
>
> Zur Frage nach dem Rendering von "Gewann-Namen":
> Namen von Gegenden helfen bei der Orientierung.
> Solche Namen auf der Karte zu haben ist ein sinnvolles Anliegen.
>
> Solange wir dafür kein brauchbares Konzept haben, werden Benutzer immer
> wieder versuchen, die Namen "irgendwie" so in die DB zu schreiben /damit/
> sie gerendert werden.
>
> Mit herzlichem Gruss,
> Markus
>
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