Hallo,

> Ob OSM "Permanent ID" bereits aus dem Experimentierstadium raus ist,
> ist mir unklar.

Auf der technischen Ebene ist die Permanent-Id seit Jahren ausgereift. Sie hat aber praktisch keine Akzeptanz. Die Externen suchen da nach einer dauerhaft vergebene Id, und weder Koordinaten nach Namen werden akzeptiert. Umgekehrt bereiten die OSM-Ids auch nicht soviel Leidensdruck, dass da jemand eine konzeptionell schwierigere Lösung akzeptiert.

Das Problem ist, dass alle Datenbank-Einführungen, von Relationalen Datenbanken bis zum Semantic Web da sehr dogmatisch sind - es wird immer vorausgesetzt, dass in der Dtanebank repräsentierte Objekte eine Identität haben. Jeder Wikidata-Aktive wird als immer aufs Neue argumentieren müssen, warum er für Geodaten von Ids abgerückt ist - eine Sisyphos-Arbeit.

Also konkreter: als OSMler muss ich bei einem Ladengeschäft nicht entscheiden, ob das Gebäude oder der Verkauf das relevante Objekt ist, und ob der Rasen vorm Haus, der Bürgersteig, der Parkplatz und weiteres dazugehören oder nicht. Oder ob es einen Umzug darstellt, wenn ein Geschäft eine Filiale eröffnet und später das Stammhaus schließt, aber die Filiale weiterführt.

Für die Identitätsbildung muss ich das festlegen, sonst transportiert die Identität nur einen Namen, und die Koordinate wäre schon die präzisere Information.

Ich schlage stattdessen vor, in Wikidata schlicht Koordinaten zu
nutzen - wie bisher.

Das ist, aus OSM- weil geographischer Sicht die richtige Lösung. Aber da steht uns die Datenbank-Dogmatik entgegen, die, wie geschrieben, Identität als selbstverständlich voraussetzt.

Viele Grüße,
Roland

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