Frederik Ramm schrieb: > Hallo, > >>> Ed Parsons, Kartenchef von Google, versuchte, die Wogen ein >>> bisschen zu >>> glaetten: Map Maker sei kein Angriff auf OSM, sondern mehr eine >>> Verzweiflungstat - Google *wuerde* ja Daten von Island, Zypern >>> oder der >>> Karibik kaufen, wenn ihnen jemand welcher verkaufte - aber es gebe ja >>> keine, also der Map Maker. >> Warum nehmen sie dann nicht OSM dafür? > > Weil sie ein festes Schema haben, in dem sie die Daten brauchen, und > weil sie ihren Usern eigene Editoren dafuer geben wollen, statt sie > an OSM zu verweisen. >
Naja gut, dann könnten sie aber ihren Editor so anpassen, dass er auch als OSM-Editor benutzt werden kann. Das mit dem festen Schema leuchtet mir noch nicht so ganz ein. Sie können ja schauen, was sie brauchen und eben diese Tags nehmen. Ich denke das OSM-Datenmodell lässt sich schon auf das von Google abbilden oder zur Not auch so erweitern, dass da was kompatibles rauskommt, wenn man möchte. Bin mir da jetzt nicht so im Detail drüber im Klaren und kann mir auch vorstellen, dass es mehr Aufwand bedeuten würde, denke aber, dass es machbar wäre. >>> Die Software dahinter ist mehr oder weniger >>> das gleiche, was Google seit langem intern zur Datenerhebung z.B. in >>> Indien oder Burma einsetzt. Google lasse sich derzeit von den Nutzern >>> alle Rechte abtreten, aber nur so habe Google spaeter auch die >>> Moeglichkeit, eine "offene" Lizenz zu waehlen, die ihnen geeignet >>> erscheint. >> Was soll denn das für ne Logik sein? >> Gib mir alle deine Rechte an den Daten, damit ich sie später >> vielleicht >> öffentlich mache. >> >> Sie könnten ja auch sagen, dass Daten, die die Nutzer erheben, unter >> einer freien Lizenz stehen und Google sie uneingeschränkt nutzen darf, >> aber eben auch andere. > > Dann muesste man sich jetzt aber fuer eine Lizenz entscheiden, und es > *gibt* keine rechtlich wasserdichte freie Lizenz fuer Geodaten > (ausser PD). Nee versteh ich nicht. Wenn sie sagen: ok liebe User, alle Daten, die ihr generiert, können von jedem hier runtergeladen werden. Wir benutzen eure Daten, um damit unsere Maps zu rendern. Wenn beispielsweise Leute von Openstreetmap genau diese Daten haben wollen, dann können sie sie bekommen. Wo ist denn das Problem? Google kann ja trotzdem sagen, dass man von Google selber keine Daten klauen darf. Man kann ja aber speziell das Material, was da von Freiwilligen erzeugt wurde veröffentlichen. Genau das selbe müsste meiner Meinung nach für POIs gelten, die viele User bei Google zusammentragen. Die sollten komplett zur freien Verfügung stehen. Google darf sie dann natürlich weiterhin nutzen, aber eben auch alle anderen. >>> Er halte es durchaus fuer moeglich, dass die Daten irgendwann >>> "frei" werden, >> Ich denke sie kaufen die Daten bei Teleatlas bzw. Navteq ein? Dann >> können sie doch gar nicht selber entscheiden, dass das irgendwann frei >> wird. > > Es ging um die, die im Rahmen von MapMaper erhoben werden. Sorry, hab ich falsch verstanden. >>> und sie wollen OSM auch weiterhin unterstuetzen. >> Ach tatsächlich? Vielleicht bin ich da jetzt nicht so gut informiert, >> aber wo genau unterstützen die OSM im Moment? Dass man bei Google nach >> Openstreetmap suchen kann und auf unsere Seiten kommt? > > Letztes Jahr haben sie die Konferenz finanziell unterstuetzt. Diesmal > nicht, aber eventuell koennen wir mit den Google-Rechtsfuzzis die > Brauchbarkeit des neuen Lizenzentwurfs abklopfen. Naja, dann dankeschön Google. >> Könnte sein, dass ich hier etwas zu hart ins Gericht gehe. Hab auch >> schon was von dem summer of code usw. gehört. Kann mich da mal jemand >> genauer aufklären? > > Da bezahlt Google Studenten Geld, die damit freie Softwareprojekte > voranbringen. Google einfach mal danach ;) > >> Mein persönliches Fazit: Viel Geschwafel und nichts wirklich >> Nützliches >> von Google. > > Immerhin eine Geste des guten Willens, die sie durchaus nicht noetig > gehabt haetten. > >> Wenn sie OSM gut fänden und uns unterstützen wöllten, warum >> arbeiten sie >> dann nicht einfach mit uns zusammen? > > Einer der Gruende ist sicherlich unsere mangelhafte Lizenz; das haben > auch andere auf der Veranstaltung gesagt, dass ihre Anwaelte ihnen > von OSM abraten, weil das eventuell unerwuenschte Nebeneffekte haben > koennte. Scheint ein generelles Problem zu sein mit den Lizenzen. Ich sag noch mal, wie ich unsere Lizenz verstanden habe - korrigiert mich bitte. Man darf OSM-Daten nutzen, egal ob privat oder geschäftlich oder so, aber muss dann eben die Quelle nennen. (mit Quellenangabe scheint Google ja kein Problem zu haben. Steht ja immer Teleatlas da und so...) Außerdem kann jeder die Daten weiter nutzen, auch wenn sie in ein anderes Projekt eingefügt wurden. Ich stell mir das so vor: Jemand druckt Flyer von seinem tollen Dönerladen und macht hinten ne Anfartskizze von OSM mit drauf. Ich dürfte jetzt den Teil mit der Karte kopieren, weil die OSM ist. Für den Rest hätt ich aber keine Lizenz. Seh ich das so richtig? Also ich dachte eben es ist nicht so, wie bei GPL, dass Software, die irgendwo GPL verwendet selber unter GPL stehen muss, aber wie gesagt - korrigiert mich. Mit dem zweiten Teil, wie ich ihn verstehe, könnte Google vielleicht ein Problem haben, da man ja jetzt direkt bei der Karte trennen müsste, was von den Usern erzeugt wurde (und somit weiter verwendet werden könnte) bzw. was eingekauft ist. Aber da ließe sich ne Lösung finden. Was genau ist denn das Problem mit unserer Lizenz? Grüße erstmal
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