Johann H. Addicks schrieb:
>> Wenn die meisten FON Spots sowieso aus Google Geocoding hervorgehen, ist 
>> es dann überhaupt rechtlich okay, die Dinger in OSM zu haben 
> 
> Wenn wir die Adresse mit importieren, dann auf jeden Fall nicht.
> Da wir in der Datenbank aber weder das Datum des Imports haben, noch die
> Angabe, ob die Koordinate verifiziert wurde bzw. wann das Signal dort
> empfangen wurde: Beim nächsten Importlauf der Fon-APs ist wieder alles
> was wir bis dahin evtl. nachgebessert (oder an grob falschem gelöscht)
> haben für die Katz.

Das Problem ist, dass über einen regelmäßigen Import bzw. dessen
schmerzfreie Integration, gar nicht nachgedacht wurde.

Das ist übrigens das Problem mit allen derartigen Datenimporten, bei
denen sich nach dem Importzeitpunkt sowohl die Datenquelle als auch
(naturgemäß) das Datenziel OSM verändern. Die Synchronisation ist extrem
schwierig. Das sieht man ja schon allein an dem OpenGeoDB-Import - und
der war, was dieses Thema angeht, schon extrem gut organisiert.

Solange es kein generelles Konzept gibt, das den regelmäßigen Import aus
externen Quellen regelt, ist das Importieren von veränderlichen
Datenquellen eigentlich illusorisch.

Im Grunde gibt es genau drei Szenarien:
1. Die Datenquelle ist der eindeutige Master. Änderungen in OSM gehen
bei jedem Import wieder verloren. Der einzige Ort, um dauerhaft
Änderungen zu integrieren, ist die Datenquelle selbst.

2. Die Datenquelle ist nur einmalig der Master. Danach werden die Daten
nur noch in OSM gepflegt, und alle Änderungen werden bei Bedarf aus OSM
zur Datenquelle zurückgespielt.

3. Datenquelle und OSM werden parallel genutzt und gleichen Änderungen
jeweils untereinander ab. Problematisch sind hierbei Änderungen an
demselben Punkt parallel in beiden Systemen - welche Änderung hat Vorrang?

Szenario 3 ist sehr schwierig zu realisieren - der OpenGeoDB-Import
versucht mit vielen Tricks, so zu wirken, als würde er sowas machen. In
Wirklichkeit aber mischt er Szenario 1 und 2. Wenn ein importierter
Ortspunkt in OSM verändert wird, soll man ja in einem speziellen Tag
diese veränderten Felder entfernen, um zu verhindern, dass der nächste
Import die Änderung wieder überschreibt. D.h. alle importierten Werte
sind erstmal Szenario 1, und bedarfsweise werden Felder nach Szenario 2
behandelt.

Das ist insgesamt zwar trickreich, aber bekanntlich hat seitdem noch
niemand einen zweiten Import gewagt, so dass nicht mal Erfahrungswerte
vorliegen, ob diese Tricks wie gewünscht funktionieren.

Mutmaßlich müßte man für jeden gewünschten Import einer externen
Datenquelle eine Zwischendatenbank anlegen, die dafür zuständig ist, die
Änderungen in OSM und der Quelle zu analysieren und zusammenzuführen,
und sie dann jeweils wieder an OSM und die Quelle zurückzugeben.

Viele Grüße
Sven

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