Hallo,
Am Mittwoch 18 November 2009 12:17:34 schrieb Franz Eugen Hagenow:
> Am 18. November 2009 12:05 schrieb Michael Sauer <
>
> michael.openstreet...@suesz.de>:
> > es gibt aber GPS Geräte, die besser als, glaub ich 30 cm, garantiert
> > auflösen.
>
> Bereits vor mehreren Jahren habe ich in einem Vortrag eines
> Vermessungsingenieurs erfahren, dass dort mit den entsprechenden Geräten
> per GPS Positionsbestimmungen im 1-cm-Bereich möglich sind. Gerätekosten
> damals im 5-stelligen Bereich.
>
> Außerdem - wie bei hacknmod.com geschrieben::
> 'Real Time Kinematic <http://en.wikipedia.org/wiki/Real_Time_Kinematic> GPS
> receivers, however,  use multiple receiving stations (and a base station)'
                                                                                
                ------------------

>
> Was sagen die Vermessungsingenieure hier?
> Ich kann mich auch nochmal nach dem derzeitigen Stand der (GPS-)Technik im
> Vermessungswesen erkundigen.

Geht problemlos in den cm-Bereich. Mit dem entsprechenden Aufwand. Falls du 
dir also ein Netz aus Referenz-Stationen aufbauen (und finanzieren) willst...

Wenn in der Nähe eine Station ist, deren Standort auf cm bekannt ist, kann 
diese Station deinem GPS mitteilen, wie gut im Moment das Signal jedes 
einzelnen der von beiden Geräten empfangenen Satelliten ist. Dafür muss aber 
dein GPS-Gerät für Differential-GPS geeignet sein, d.h. es wird nicht nur die 
Position angegeben, sondern es ist auch möglich, alle Satellitensignale 
einzeln zu verarbeiten/speichern und ggf. mit der Referenz-Station zu 
kommunizieren.

Die Endgenauigkeit deiner Messung hängt ab von der Genauigkeit, mit der die 
Referenzstation bestimmt ist (wenn die nicht weiß, wo sie _wirklich_ ist, kann 
sie auch nichts korrigieren), von der Entfernung zur Referenzstation (die 
Einflüsse aus der Atmosphäre auf der Strecke Satellit-GPS müssen möglichst 
gleich sein) und von der Anzahl der Satelliten, die von beiden Geräten 
beobachtet werden können. Die Korrekturen können auch nachträglich angebracht 
werden, wenn beide Geräte nicht Koordinaten, sondern die jeweilige 
Satellitenmessung speichern.

Selbst in der Vermessung macht man so etwas nur, wenn man es für längere Zeit 
(z.B. größere Baustelle) in der geforderten Genauigkeit am selben Ort braucht, 
oder wenn der Anschluss an einen vorhandenen Messpunkt zu aufwändig ist (z.B. 
Seevermessung).

Eine Möglichkeit der Genauigkeitssteigerung mit einfacheren Geräten ist, das 
Gerät für längere Zeit (Stunde oder mehr) auf demselben Standpunkt zu belassen 
(_genau_ demselben Standpunkt!) und dort messen zu lassen. Dabei entsteht die 
bekannte Punktwolke, die bei einigen Geräten von der eingebauten Software 
gemittelt werden kann. Dabei sollte bei guter Sicht zum Himmel der Meter 
erreichbar sein. Das ist im Prinzip das gleiche wie das manuelle Mitteln 
vieler hochgeladener GPS-Tracks. Wenn die denn nur aus neuerer Zeit wären...

Gruß, Wolfgang


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