Hallo Simon,

>> route=x wird ja für Relationen verwendet
>> Bei Fährlinien wird allerdings route=ferry schon direkt gerendert

Ja, das ist unlogisch.

Eigentlich bedeutet "route=ferry" ja nur,
dass die Fähre "irgendwie" von A nach B fährt.

Dass diese Relation als "Verbindung" gerendert wird (so wie die 
"Hauptschifffahrtslinien" im Schulatlas gezeichnet sind), macht nur auf 
Spezialkarten Sinn (also in kleinem Zoom und abstrahiert), oder bei 
strassenverbindenen Flussfähren (also in grossem Zoom bei kurzen 
Entfernungen und immer gleicher Streckenführung).

Würde man aber nun /alle/ Schiffsverbindungen auf der ganzen Welt als 
Linien einzeichnen, dann wären bald nur noch ein wirres Netz 
gestrichelter Linien - und vom Meer gar nichts mehr zu sehen.
So ähnlich, wie wenn man jede Bus- und Strassenbahnlinie einzeln auf die 
Strassen malen würde.

Oder noch schlimmer: wie wenn man die Fluglinien einzeichnen würde.

Anders als bei den Buslinien, die /immer/ einer Strasse folgen,
gibt es bei Fluglinien nur Korridore, und bei Fährlinien ist die 
Streckenführung meist ganz dem Schiffsführer überlassen.

Flug- und Fährlinien sind virtuelle Objekte, ohne physische 
Entsprechung. Sie gehören nicht in eine topografische Basis-Karte.

Da aber natürlich auch Flug- und Fährlinien interessant sind, sollte man 
sinnvollerweise für beides einen eigenen Layer verwenden, den man bei 
Bedarf gezielt ein/ausschalten kann.

>> Wenn ich nun in eine Relation (type=route; route=ferry) eine solche
>> Fährroute aufnehme, dann wird der tag doppelt verwendet und gerendert.

Das geht natürlich nicht.
Man kann nicht "route=ferry" gleichzeitig für zwei verschiedene 
Informationen verwenden.

>> Eine saubere Lösung wäre die reine Verwendung von
>> route=ferry für Relationen.

Ja.
Denn eine Fähr-Route ist immer etwas Virtuelles, das mit einer Relation 
am einfachsten beschrieben werden kann.

Beispielsweise so:

_Relation_
type=route
route=ferry
(+ name, operator, network, etc)

und als Mitglieder der Relation die angelaufenen Häfen als Punkte,
in einer geordneten Liste (2..n):
harbour:1:name=*
harbour:2:name=*
harbour:#:name=*
(+ harbour:#:ankunftszeit=####, harbour:#:abfahrtszeit=####, etc)

Entscheidend ist, dass keine Linien, sondern Punkte verbunden werden!
Denn auf dem Wasser gibt es keine fixen Wege.
Ausnahmen sind beispielsweise Flussfähren.

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> Fahrrinnen die künstlich auf eine betimmte Wassertiefe gehalten werden

Fahrrinnen sind ein ganz anderes Thema.
Sie werden durch Bojen oder Baken bezeichnet.
Diese kann man physisch sehen.
Du kannst sie ganz simpel mit dem Online-Editor einzeichnen.

Wähle in www.OpenSeaMap.org/map den passenden Kartenausschnitt,
klicke auf "Bearbeiten", zoome auf z=16, und wähle die passende 
Fahrwasserbegrenzung.

Gruss, Markus

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