Hallo, Tirkon wrote: > Sie braucht noch eine ganze Reihe mehr. Ich weiß nur, Auszüge zu > nennen: Lagerorte von Gefahrenstoffen. Pläne über den Standort > besonderer Gerätschaften, die nicht mit einem beliebigen Löschmittel > gelöscht werden dürfen. Wo ist der Schalter, der die Energieversorgung > in welchem Bereich kappt. Wo befinden sich die Schalter für fest > installierte Lösch- und Schutzmechnismen. Wo befinden sich die fest > installierten Löschschläuche vor Ort. Welchen Bereich kann jeder > einzelne abdecken. Wo befinden sich die Zugangsstellen zu besonders > gesicherten Bereichen. Welches sind die Brandschutzbereiche. Wo sind > "Sollbruchstellen" und und und. Vieles davon darf einer Öffentlichkeit > nicht preisgegeben werden.
Das ist eine sehr konservative Haltung, die auf einem ueberholten Sicherheitsmodell beruht (in IT-Kreisen nennen wir das "Security by Obscurity", Sicherheit durch Unklarheit). In den USA gab es kuerzlich einen Gesetzesvorschlag: Man moege bei Strafe verbieten, dass Online-Karten sensitive Details wie z.B. Zugaenge zu Belueftungssystemen von Schulen oder Krankenhaeusern sichtbar machen. Dahinter steckte genau der gleiche Gedanke: Sicherheit durch Unklarheit. Aber in Wahrheit ist das keine Sicherheit, sondern nur ein in-Sicherheit-Wiegen: Die Attentaeter vom November 2008 in Mumbai verfuegten nach uebereinstimmenden Zeugenaussagen ueber bessere Plaene der angegriffenen Einrichtungen als alle Helfer und die Polizei! Waeren hier alle Plaene oeffentlich gewesen, so haette dies einen *Vorteil* fuer die Betroffenen bedeutet. Nun sage ich nicht, dass wir jetzt hier in Deutschland sofort alle umdenken muessen und Du Deinen Bekannten bei der Feuerwehr davon ueberzeugen musst, dass die jahrzehntelang gelebten "Sicherheitsprinzipien" heute nicht mehr gelten. Aber wenigstens erwaehnen koennte man es schon. Erstens ist bei weitem nicht alles, was Du gesagt hast, eine fuer Feuerwehrleute exklusive Information. Zweitens ist nicht sichergestellt, dass der Informationsfluss innerhalb einer Organisation - hier der Feuerwehr - ueberhaupt so gut ist, dass ein Fehler, den einer bemerkt, am Ende auch zu einer Korrektur der Daten fuehrt. Erstaunlich oft haben Organisationen hier grosse Defizite. > Ich denke, ich konnte ansatzweise die Tragweite deutlich machen. Ein > "normaler" Mapper, ja selbst ein "einfacher" Feuerwehrmann hat hier > nicht den Hauch einer Chance, irgendetwas zu mappen oder zu > verbessern. Das ist eine sehr ueberhebliche Annahme, die in der Regel hauptsaechlich jene treffen, die mit der Herstellung von diesen "geheimen" Karten zu tun haben ;-) > Für jede andere Einsatzgruppe, sei es DLRG, technisches > Hilfswerk dürfte Ähnliches gelten. Ja, die glauben auch, sie wuessten mehr ;-) > Mir ist klar, dass hier die Wünsche von OSM und dem Anwender > gegenläufig sind. Ich glaube, dass man in Deinem konkreten Fall durchaus eine Loesung finden kann, von der alle profitieren. Bye Frederik -- Frederik Ramm ## eMail frede...@remote.org ## N49°00'09" E008°23'33" _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de