Hallo,
ich bin der Ansicht, dass einige hier einen Völlig falschen Eindruck
bekommen haben, wie die Portierung in die neue Lizenz überhaupt
stattfinden soll.
Anscheinend deshalb wird hier um jeden einzelnen Node und jedes Tag
verbissen gekämpft.

Vielleicht sehe ich Datenverlust als Küstenbewohner, oder als Mapper,
der selber bei "null" angefangen hat, anders, als Mapper, die eine schon
existierende OSM-Karte verbessern konnten.

Kurz abgerissen erstmal meine informierte Einschätzung:

- PD/CC0 ist die "bessere Lizenz" für OSM
- Die Menge der nicht portierbaren Daten wird IMO verschmerzbar sein
- ODbL ist besser als ihr Ruf
- selbst Datenverlust ist verschmerzbar
- gekränkte Mapper werden durch motivierte ersetzt, wer will schon, dass
"seine" Stadt/Dorf/Straße nur deshalb nicht in der aktuellen OSM-Karte
ist, weil ein Mapper schmollt?

Der derzeitige Lizenzstand ist nicht hinnehmbar[1], und alle
Möglichkeiten, daran was zu ändern, haben automatisch einen Verlust von
nicht unter der neuen Lizenz nutzbaren Daten zur Folge. Das ist
unausweichlich. Deshalb die ODbL abzulehnen, aus dem einzigen Grund,
dass dadurch für ein unter ODbL lizenziertes OSM nicht mehr alle alten
Daten zur Verfügung stehen, ist IMNSHO unverantwortlich und
projektschädigend.

Die 100%-Lösung kann es nicht geben.
"verlorene" Daten sind verschmerzbar Vergrätze Mapper sind ersetzbar,
oder re-motivierbar, sobald die Unausweichlichkeit der
Nichtrelizenzierbarkeit der Daten und gleichzeitig die
"Heilungsmöglichkeiten" für Lücken offenbar geworden sind.

Irgendwer muss mal die Richtlinien für den Datenimport in die ODbL
Datenbank *fürchterlich* falsch verstanden haben.


Es ist *keineswegs* so, das alles, was von einem ODbL-Ablehner angefasst
wurde komplett gelöscht werden muss oder wieder auf den Zustand von
"vorher" zurück gedreht wird.
Viele Edits fassen das Objekt nämlich in einer Art und Weise an, die es
ermöglicht, die Changeset-Kette auch unter Auslassung bestimmter,
Lizenzrechtlich fragwürdiger Edits wieder zu vervollständigen.

Der sogenannte "Datenverlust" wird sich also größtenteils auf Objekte
beschränken, wo die Lizenz durch den Ersteller nicht angenommen wird.
Und selbst da werden die anderen Daten und Edits wahrscheinlich in ein
OpenStreetBugs-ähnliches Portal geschoben, was dann eben sagt "hier
sollte sich Feature X befinden, mit folgenden Tags: ... (also
beispielsweise hier irgendwo lief mal ne Straße durch, Tags von
ODbL-Zustimmern waren: highway=residential; oneway=yes) etc.

Wer also die ODbL als die Ursache von "Datenverlust" anprangert schadet
grob Fahrlässig dem Projekt, durch Fehldarstellung der Tatsachen und
aktive miese Stimmungsmache.

-- 
Dirk-Lüder "Deelkar" Kreie
Bremen - 53.0901°N 8.7868°E

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

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