Rüdiger Bub wrote:
Bei Windows kommen beim Zuordnen der Buchstaben erst die primären Partitionen, dann die logischen Laufwerke, egal wieviele Platten da sind. Also z.B. 1. Platte primär = C: (hda1), 2. Platte primar D: (hdb1) 1. Platte logisch E: F: G: (hda5 hda6 hda7) 2. Platte logisch H: (hdb5)... und wenn z.B. die Slave-Platte am 2. Kontroller ohne primäre Partition ist, dann I: J: K: (hdd5 hdd6 hdd7)... In Win2000 kann man das aber umsortieren.
Kommt der Sache schon ganz nahe.
Zu beachten ist weiterhin das Windows dies nur auf Partitionen mit für Windows 'lesbare' File-Systeme bezieht. (also FAT, FAT32/VFAT, NTFS) Alle anderen bleiben bei der Vergabe von Laufwerksbuchstaben außen vor. Bei Linux und anderen Unix Derivaten werden die Partitionen unabhängig vom Filesystem durchnummeriert. Somit kommt auf der ersten Platte erst alle 'lesbaren primären Partitionen, dann auf der zweiten, dritten bzw. vierten Platte und anschließend alle 'lesbaren' logischen Partitionen auf der ersten, zweiten, dritten bzw. vierten Platte. Wechselmedien wie z.B. CD-Rom, DVD, ZIP etc. haben in der Regel erstmal einen Buchstaben reserviert. Sollte ein Medium mit multiplen Partitionen eingelegt werden (z.B. ZIP-LW) werden die zusätlichen Buchstaben hinten angehängt. (Im nachfolgenden Beispiel z.B. L:, M:, N:, usw.)

Das Könnte dann ungefähr so aussehen:

IDE          pri-Master      pri-Slave       sec-Master      sec-Slave
Device       1. HDD          DVD             2.HDD           DVD/RW
Partition    FS   Lin  Win   FS   Lin  Win   FS   Lin  Win   FS   Lin  Win
primär       ext3 hda1 -     ISO  hdb1 E:    ext3 hdc1 -     ISO  hdd1 G:
primär NTFS hda2 C: NTFS hdc2 F: primär VFAT hda3 D: extd - - primär extd - - - - - logisch swap hda5 - NTFS hdc5 J: logisch NTFS hda6 H: ext2 hdc6 - logisch ext3 hda7 - VFAT hdc7 K: logisch FAT hda8 I: ext3 hdc8 - ...
...

Bis Win95 gab's dann diverse Probleme wenn man auf die Idee kam aus hda1 'ne VFAT zu machen. Da diese dann automatisch zu C: wurde stand Windows dann halt mal ohne System da, da dies sich dann auf D: (hda2) befand. Mit den ganzen Pfadangaben in der Registry und in diversen .ini-Dateien war dann das Chaos perfekt. :-)

Ab NT4.0 wurden dann die Laufwerksbuchstaben im Verlaufe der Installation zugewiesen und in der Partition eingetragen. Bei einer nachträglichen Änderung (ext3 zu VFAT) wäre dann aus hda1 M: geworden.
Der "Ur-PC" hatte 2 Diskettenlaufwerke A: B:, und wie die Hardwarespezis wissen, lassen sich am Floppykontroller immer noch 2 Stück davon anschließen, das mit dem verdrehten Kabel am Ende ist dann A:, das andere halt B:.
Auch so 'ne spaßige Sache. Eigentlich wurden anfänglich die Laufwerke mittels Jumper auf A: oder B: eingestellt. Da die Hersteller die Probleme beim Nachrüsten von Laufwerken minimieren wollten lieferten sie alle Laufwerke voreingestellt auf B: Zur Vereinfachung der Produktion von Komplettsystemen wurden dann die 'Select'-Leitungen zum zweiten Stecker gedreht. Somit wurde die A. - B: Zuordung der Laufwerke nicht mehr mit den Jumpern sondern durch die Position am Kabel bestimmt.

Gruß,
Klaus
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