Hallo Gerhard,

vor zwanzig Jahren hieß es, dass man erst die Software auswählt und dann den passenden Computer kauft. Heute sollte man erst definieren, was man erreichen möchte, um dann die Software auszuwählen.

Warum soll es für das CSS Bootstrap sein? Es gibt viele andere CSS-Frameworks und JavaScript-Frameworks. Was möchtest du selbst machen und was möchtest du Out-Of-The-Box übernehmen? Wenn du Templates selbst entwickeln möchtest, würde ich ein Framework wie patternlab empfehlen. Damit erstellst du HTML-Dummys, die du dann in dein TYPO3 übertragen kannst. Leider gibt es bislang noch kein Patternlab, das mit Fluid arbeitet.

TYPO3 selbst ist updatesave und hat den Anspruch, bei Major-Updates Migrationshilfen zu geben. Eine einfache Seite mit Kontaktformular bekommt man leicht mit Basisfunktionen von TYPO3 8 hin.

Es hat sich bewährt, die Webseite selbst in einer Extension zu definieren, und den fileadmin-Ordner nur noch für Resourcen zu verwenden, die zum Inhalt der Datenbank gehören. Man sollte darauf achten, dass man die TYPO3 -Aufsetzung per composer  zusammenstellen. Ich denke, irgendwann wird man nicht mehr per Backend eine Extension installieren können.  Der Composer erlaubt Versioniereungen und den schnellen Rückbau auf alte Versionen (Das ist Fluch und Segen zugleich, weil damit Update in Zukunft fragiler werden, da der Composer neben den Versionsummern und den Abhängigkeiten der Extensions auf die jeweilige PHP-Version als Entscheidungskriterium berücksichtigt...) Der Hoster sollte Composer-Update unterstützen, was nach meinen Erfahrungen aber selbst bei modernen Hostern kaum zu finden ist.

Ähnlich wie das Rendern mit TypoScript halte ich das Rendern mit Viewhelpern via FluidTypo3 in den meisten Fällen für eher ungünstig. Interessant finde die Dataprocessoren, mit welchen man für das Fluid-Template zusätzliche Informationen zur Verfügung stellen kann. Sie sind besser als die Viewhelper von FluidTypo3 , weil man damit die Variablen für den View 'vorher' zusammenbaut und so die Trennung von Modell-Controller-View (MVC) ernst nimmt. Es hängt aber von deinen Zielen ab, was günstig ist. Hier musst du dir überlegen, wie du die Daten organisieren möchtest.

Es gibt sicher auch viele Anwendungsziele (Foren, Chat-Anwendungen, Bloggerseiten, Shops, ...), wo der Einsatz von TYPO3 gründlich gegen den Einsatz von Konkurrenz-Software abgewogen werden sollte. TYPO3 ist gut für mehrsprachige Informationsseiten.

Dieter


Am 28.07.2018 um 14:09 schrieb Gerhard Mehsel:
Hi,

was ist denn momentan für ein neues (kleines) TYPO3-Projekt die/der "beste" Templating-Technik/Workflow?

Früher habe ich mal mit Fluidtypo3 gearbeitet, ist das noch up-to-date?

Ich möchte:
- möglichst geringe Abhängigkeit von 3rd-party Extensions
- bootstrap v4.1 als CSS Framework
- einigermaßen updatessicher sein
- ein bißchen spicken bei Beispieltemplates wäre auch nicht schlecht

Oder doch ins bootstrap_package mit bootstrap Version 3.3.7 einarbeiten (schaut auf den ersten Bilck aber recht Einarbeitungs-aufwendig aus...)?

Mir ist auch bewußt, dass es ein nicht allgemein zu beantwortende Frage ist, aber mir pressiert es etwas, und ich möchte ein paar kleine Seitentemplates und ein paar einfache Contentelemente mit bootstrap CSS schnell auf den Weg bringen - daher auch die Frage nach Fluidtypo3, da ich das bereits kenne. Aber ich möchte natürlich nicht auf eine Technik setzen, welche durch neuere/bessere/effinzientere und mir unbekannte Möglichkeit ersetzt werden kann.

Danke für Tipps :-)
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