On 19 Sep 2003, at 9:52, Florian Weimer wrote: > "Axel H Horns" <[EMAIL PROTECTED]> writes: > > > So wie es auch in anderen Verwaltungsbehoerden immer wieder > > Fehlentscheidungen geben wird. Aber man kann und sollte sich mal > > ueberlegen, wie man die Arbeit der Patentaemter verbessern kann. > > Wie wär's mit einer Entlastung durch den Wegfall von Patenten, die > niemand außerhalb des Patentsystems gebrauchen kann?
Das entscheiden die Patent_anmelder_. Wenn die nichts mehr anmelden, gibts auch keine neuen Patente mehr. > Die Erfahrung zeigt doch, daß eine Patentschrift ein völlig > untaugliches Medium ist, um im IT-Bereich ein Problem und seine Lösung > zu beschreiben. Durch derartige Veröffentlichungen entsteht gegenüber > der Geheimhaltung durch die Entwickler kein Vorteil für die > Allgemeinheit. Hmmm... Wenn man Patentschriften lesen und verstehen kann, bieten sie vielfaeltige Moeglichkeiten der Exploration. Man erkennt daran z.B., in welche Richtung die Konkurrenz sich gerade technologisch entwickelt, d.h. welche technischen Probleme die Konkurrenz mit welchen Loesungen anzugehen sucht etc. pp. Vielleicht sollten sich IT-Experten, die als leitende Angestellte oder Unternehmer Verantwortung fuer die wirtschaftliche Zukunft eines Unternehmens tragen, eher mal fragen, ob dies nicht eine Bildungsluecke bei ihnen ist, wenn beim Lesen von Patentschriften immer nur "Bahnhof" ankommt. Niemand behauptet uebrigens, dass Patentschriften ein geeignetes Substitut fuer ein gut gemachtes "Students' Textbook" waeren. Ich kann nur immer wieder betonen, dass Patente ein Instrument zum Konkurrenzkampf im marktwirtschaftlichen Kapitalismus sind. Erst wenn man sich in einer Lebenssituation befindet, in der dieser Satz Bedeutung gewinnt, beginnt man, sich freiwillig fuer Patentschriften zu interessieren. Dass man sich als Student, Hochschul- Wissenschaftler oder nicht am wirtschaftlichen Geschick eines Unternehmens existentiell interessierter RZ-"Techie" Patentdokumente (wenn ueberhaupt) nur mit Brechreiz reinzieht, kann ich nachvollziehen. Darum geht es aber auch ueberhaupt nicht. --AHH