Salve Andreas,

> 3 Monate haben bei mir nicht gereicht (kann ich immernoch nicht) aber
> ich schätze ich hab nicht genug geübt ;)

Die Kunst wie bei so vielem ist Kontinuität, auf einmal holt man sich nur 
gereizte Sehen.

> Nun aber die Schüler wollen nicht Tippen lernen, zumal das für die
> meisten auch unnötig ist - 10 Finger brauchtman wenn man täglich
> einige Briefe schreibt (SekretärInnen) oder Entwickler ist, aber der
> typische Schüler sicher nicht -

Es ist nicht die Frage was man als Schüler braucht, man sollte auf der Schule 
auch fürs Leben lernen. Und wenn man nicht nur Mausschubsen können will, dann 
ist die Kunst mit 10 Fingern blind schreiben zu könnnen die Richtige 
Grundlage - bevor man irgendetwas anderes mit dem PC macht.

Kann man ersteinmal mit einem 2-Finger Suchsystem langsam schreiben, dann 
macht man sich erst recht nicht die Mühe "asdf jklö" zu lernen. Und 
dafür braucht ein Schüler *kein* Laptop.
Konzepte wie DANA, Tastatur, PalmOS & Graustufendisplay mit 560 x 160 Pixeln
für 400 $ sind da viel sinniger:
http://www.alphasmart.com/products/dana_overview.html
http://www.heise.de/newsticker/data/dal-18.06.02-000/

In Massenproduktion sollte man so etwas für unter 200 $ herstellen können, 
insbesondere wenn die entscheidene Kräfte den Bildungssektor nicht als Markt 
ansehen würden sondern man soetwas mit freie Software und freier Hardware bei 
mehreren Herstellen in Produktionsauftrag gibt.

Aber den "Bildungsexperten" ist nicht klar, das man IT auch mit einer Tafel 
und Kreide / Bleistift und Papier erklären kann - ja soger dadurch eine 
Abstraktion nötig ist, die ein effektiveres Lernen ermöglicht.
IT != PC
Aber das brauch ich Informatiker oder Deibianer nicht sagen.

> Hast du Zeit? Dann nimm die Knoppix such dir ein paar Helfer und bau
> das auf. Hört sich wirklich gut an.
Z.z. "spiele" ich mit Boot/Installationsmöglichkeiten von Knoppix.
Im Frühjahr hatte ich einen Weg gefunden, eine Knoppix-CD zu booten und
ohne Hilfe eines anderen OS dieses Knoppix auf HD so zu kopieren und bootbar 
zu machen, das die Hardwareunabhänigkeit (i386 Umgebung) von Knoppix erhalten 
bleibt. So könnte man eine 2,5 HD vorbreiten und in einem Laptop einsetzen.

Ein Weg dann das gebootete Knoppix auf den Laptop mit knx-hdinstall zu 
installieren ist noch nicht Dokumentiert - diese wäre etwas für Wernes 
tuxmobil Seite, ich hatte nämlich bei Debian/SuSE massive Probleme, den 
X-Server zu konfigurieren, mit so einem Trick könnten Besitzer von Laptops 
ohne CDRom-Laufwerk einfach Knoppix booten, testen ob alles unterstütz wird,
sich für GNU/Linx entscheiden und auf hd-installieren.

Auch ein direktes booten von einem Koppix-ISO ist leider mir noch nicht 
möglich:
http://www.knoppix.net/docs/index.php/HdBasedHowTo

Am Wochenende habe ich Knoppix ohne Monitor gebootet und blind auf Hd 
installiert
http://www.knoppix.net/docs/index.php/HdInstallWithoutaMonitorHowTo

> Wieso macht er dann ein upgrade? Ausserdem ist die HD-Installation
> niemals der Sinn der Knoppix gewesen und das upgrade auf ein unstable
> auch nicht.
Knoppix ist eine Spielerei von Klaus, der faziniert war wie Instant-Linux 
funktionieren. Er sieht es als Experiment an und er hat sich nie träumen 
lassen, was sich alles daraus entwickelt.
Es gibt also kein Ziel - es ist Evolution - hat jemand eine Idee und setzt sie 
so gut um, das andere diese nutzen, so wird diese Lösung bekannter und andere 
entwickeln darauf neue Ideen.

Was kaum einer Verstanden hat, das knx-hdinstall revolutionär ist.
Man startet es, man probiert es aus und wenn alles funktioniert, dann 
installiert man es. Bisher waren Systeminstalltionen andersrum, man probiert 
es zu installieren und wenn man glück hat, kann man das neue System starten.

> Darauf ist das System nicht ausgelegt - du sollst die CD
> reinlegen um ein wenig mit Linux zu spielen und dann wenn du Gefallen
> hast ein richtiges Linux installieren.

DU SOLLST?

Wer sagt mir das?
Ein Faktor bei dem BlackOut 2003 kann auch sein, das die Angestellte weniger 
Fachwissen haben - Aus&Weiterbildung sind teuer - und nur nach 
Checkliste/Manual entscheiden können.
Einen Facharbeiter kann ein Ingenieur so schnell nichts weißmanchen.

D.h. verteilt intelligente Systeme sind meist redudanter als 
zentralgesteuerte. Die Natur fährt so mit der Evolution ganz gut, warum 
sollen freie Entwickler nicht diese Stärke nutzen - wenn man dann möglichst 
viele Nischen schafft, die eine möglichst große Ideen divergenz schafft:
Knoppix ist eine solche Nische, die zur Evolution von GNU/Linux und sehr 
speziellenIdeen anregt.

Das Knoppix für Marketingzwecken verwendet wird - in dem Sinne wie Du es noch 
siehst, ist eine Initative des Linux-Tags. Aber wer sich auf einer Debain 
Newsgroup/Mailingliste unterhält ist doch höchstwarscheinlich nicht jemand 
der ein Live-Linux zum kenennenlernen benutzt? Oder ist Debian mitlerweile so 
beliebt, das man für solche Idee ein debian-developer-german bräuchte?

SCNR: Aber auch ein User soll Software sinnvoll und kreativ einsetzen:

[EMAIL PROTECTED] mkfifofs fifo
[EMAIL PROTECTED] cdrecord speed=4 dev=0,0,0 fifo &
[EMAIL PROTECTED] ftp Dein-Knoppix-Mirror.de/pub/Linux/knoppix
lftp mirror.de> get KNOPPIX_V3.2-2003-09-05-DE.iso -o fifo

[Hinweis: Bitte passenden Mirror wählen, gegerell für Knoppix CDRWs bevorzugen 
(weniger Müll) und bendenken, das die Signatur des Images so nicht geprüft 
wird. - Hat jemand eine Idee wie dies "on the fly" ginge?]
Infos zu fifo: #man  (dateiname "fifo" ist beliebig")

mkfifofs ist auch für andere Bastelleien nützlich z.B. um einen Internet 
Radiostream gleichzeitig auf hd aufzunehmen und anzuhören.
mplayer, mpg123, mpg321 haben die dumme eingenschaft, das sie nur die 
Dateilänge abspielen, die zum Zeitpunkt des Programstartes existierte. Wird 
die Datei aber noch geschrieben werden die neuen Daten nicht berücksichtigt.
;(
[EMAIL PROTECTED] mplayer --dumpfile radio.mp3 --dumpstream  Radio.de/:8000
[EMAIL PROTECTED] mkdir fifo
[EMAIL PROTECTED] cp radio.mp3 fifo
[EMAIL PROTECTED] mplayer fifo
:)

In den man pages oder howtos wird das Brennen direkt vom FTP Server, ohne Zeit 
und platzraubendes zwischenspeichern nicht, erklärt - ist aber praktisch und 
zeigt die Mächtigkeit von GNU-Tools ;) und einmal erlennte Toos können für 
ganz andere Lösungen wiederverwendet werden dabei sind diese Beispiele Pipe 
frei - ach es gibt noch soviel mächtiges zu lernen..... 


Ok, das aktuelle Knoppix ist mit der stabel/unstabel/testing nicht gerade eine 
Mischung, die sich für Installtionen für Aufgaben mit erhöhten 
Sicherheits/Stabilitätsansprüche  empfiehlt, den Online-Banking-Server einer 
Bank sollte man nicht per knx-hdinstall installieren, aber für solche Zwecke 
könnte man ein sicherheitsoptimiertes Knoppix (Knoppix gehärtet) entwickeln.

Wieso soll man Auto in Bauteilen selber zusammensetzen, wenn man Autos fertig 
erwerben kann?
Pizza gibt es auch fertig - und fertig Pizzen kann man mit mehr Käse einpaar 
Oliven, eine frische Tomate und extra Oregano auch leckerer machen,
Warum Knoppix nicht auch?
Nicht jeder kann kochen.

Ok, wer mit Fertiggerichte anfängt, lernt nie richtig kochen *g*
aber wer selbst an Fertiggerichten bastelt, der lernt's schon **g**


> Naja, das mit der Modemverbindung sehe ich ja noch ein, aber da sind
> offene Sicherheitslöcher meist nicht sooo schlimm, 
Nein. Wenn Modennutzer keine Möglichkeit geboten wird, das sie ihr System 
sicher halten, nehmen sie dies auch nicht sooo wichtig - auch später mit 
anderen Verbindungen.
Und was ist, wenn es die ersten Dailer für GNU/Linux auftauchen????

In der Systemarchitektur mus auch die kleinste mögliche Lücke kritisch gesehen 
werden und Imgegensatz zu komerzieller Software, können sich ehrenamtlich 
Enwickler den Luxus erlauben, auch für diese User optimale Systeme zu 
entwerfen.

> da der PC nicht
> dauernd online ist. Und die DSL-User haben schon heute ein Auge drauf,
> das da ZoneAlarm und Co läuft, 
ZoneAlarm???? Windowsnutzer?

> da sonst das System instabil ist und
> die machen auch in Zukunft bestimmt einmal im Monat oder so ein
> apt-get update apt-get upgrade auf nem woody-System.

Und was ist mit Usern, die keine Shell benutzen?


> > Für diese Zielgruppe sollte man nicht unstable Software in ein instant
> > Linux packen um zu demonstrieren, wie toll GNU/Linux ist, auch nicht nur
> > GUIs schreiben, sondern viel Energie in Sichere Systeme, einfache
> > Sicherheits-updates und in Konzepte, wie man Menschen, die an
> > Systemwartung Null interesse haben das wichtigste mit auf den Weg gibt,
> > wie sie für ein sicheres und stabieles System sorgen können.
>
> Dann sind wir beim Automatic Update von Windows.

Nein, ich meinte wie man den User Know-How und Tools bei der Hand gibt, das er 
um die Sicherheit/Unsicherheit seines Systems weis und für eine besser 
Sicherheit selber sorgen kann.

> > Z.B. kann es nicht sein, das kein grafischer Login mehr möglich ist, wenn
> > die Festplatte voll ist.

> Hast du das mal unter Windows probiert? 
Es ist egal welche Fehler M$ (auch) macht.

> Übrigens ist auch ein Login auf der Konsole für die User unmöglich
> wenn die Festplatte voll ist (AFAIK). Aber root kann sich unter Linux
> im Normalfall immer anmelden da auf / entsprechend Platz reserviert
> ist. Ich glaub ja nicht das das unter Win$ der Fall ist.

Ja, aber ich denke an eine Generation/Gruppe von GNU/Linux-Nutzer, die NIE die 
Shell benutzen werden.


Zurück zu einer Bildungs-Knoppix - Ich verstehe nicht, wie die EU die 
Entwicklung von propritäre Vokabeltrainer fördert. Als erstes sollte die EU

- freie Wörterbücher fördern (mindestens mit dem Wortumfang von 
Regionalzeitungen, z.B. Kölner Stadtanzeiger, der letzten 10 Jahren) und eine 
fortlaufende ergänzung durch neue Begriffe (Buchverlage könnten diese Listen 
bearbeiten und durch mehrwert ergänzen, Spezial-Wörterbücher herausgeben)

- einen Meta-Vokabeltrainer unter freier Lizenz entwickeln, der Plattform 
übergreifend ist und durch verschiedene Modifikationen für spezielle 
Zielgruppen anpassbar ist.

Genauso sollten andere Lehrtexte freie Texte sein.

Vorher brennt mir aber eine andere Idee unter den Nägeln:
Knoppix und Debian-Paktete sowie Security alerts und eventuelle 
Debain-news.... als europaweiter Broadcast via DVB-S:
Einmal für ca. 130 Euro eine DVB-S Karte & Schüssel immer aktuelle und sichere 
Software ;) Natürlich sollte die Treiber-CD dieser Karten dann ein 
instant-GNU/Linux beiliegen, ein Knoppix-DVB-S, welches diesen PC bootet,
die Karte erkennt und ohne Installation auf den Data-Cast zugreifen kann.
Egal wieviele Monate/Jahre vergehen, diese CD ist der Schlüssel zu aktueller 
Software, der User könnte dann wählen, ob er ein aktuelles Knoppix oder 
Debain installieren möchte, die Daten nur lokal speicher möchte oder mit 
diesem gebooteten Linux-TV Radio/TV-Programme sehen und/oder speichern 
möchte.

Die ersten Varianten für andere Platformen - MAC, Embedded Systems sind in der 
Entwicklung - sooo viele Ideen realisierbar - sooo viele Einsatzswecke 
denkbar - Wie kann da jemand fragen ob "die Knoppix schon tot" sei?

Gruss
rob



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"Es gibt nichts gutes - außer man tut es"
Erich Kästner







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Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ):
http://www.de.debian.org/debian-user-german-FAQ/

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