On Fri, 2005-03-04 at 10:00 +0100, Klaus Endelmann wrote:
> Das klingt fÃr mich nach einer persÃnlichen Auseinandersetzung. Aus
> meiner Erinnerung hast Du "damals" das Marketung angefangen, ohne die
> OOo-Projektstrukturen zu kennen und Deine Vorstellung hier ist etwas
> missglÃckt.
> Alledings hast Du "damals" meiner Meinung nach auch versÃumt, dich dem
> "Gegenwind" der community zu stellen und Dir damit eine Position in
> der community zu "erarbeiten". Das lÃsst sich nachtrÃglich nicht mehr
> Ãndern, aber mit etwas gutem Willen...

Ich hab als einer, der erst seit kurzem hier mitmacht keinen
Ãberblick darÃber, ob sich jemand eine Position in der community
"erarbeitet" hat oder nicht, ja nicht einmal, ob sich jemand
eine Position in der Community Ãberhaupt erarbeiten sollte, oder
wie da persÃnliche Konfliktlinien laufen (die es auch zu geben
scheint).

Was mir beim Durchlesen von obiger Mail aufgefallen ist, ist
daà es in den vielen Mails, die sich doch alle auch um den Bereich
Marketing gedreht haben, irgendwie sehr wenige Sachfragen
angesprochen wurden. Daà gerade Ãber die wichtigen Dinge dort nicht
"gestritten" wird.

Was meine ich mit "Sachfragen" zum Marketing?

Wem will man OOo "verkaufen" bzw. schmackhaft machen? Word-Umsteigern?
KostenbewuÃten "KÃufern"? Leuten mit groÃen Installationen (100 Desktops
und mehr)? Linux-Anwendern? Microsoft-Hassern? Technikverliebten
Power-Usern? Schulkindern? Soll OpenOffice.org streng plattform-neutral
sein oder Plattformen "bevorzugen", die wie OOo selbst auf Freier
Software beruhen?

Soll es eigenstÃndige Marketingkonzepte fÃr den deutschen Sprachraum
geben, oder sollen nur die Konzepte aus dem englischsprachigen
Marketing-Projekt "Ãbersetzt"/Ãbernommen werden?

Wie reagieren wir, wenn sich jemand kurz nach dem Release beschwert,
daà OpenOffice.org mit der Version 2.0 zu einem reinen MS Office-Klon
geworden sei?

Wie reagieren wir, wenn sich fÃnf Minuten spÃter jemand anderer
beschwert, daà OpenOffice.org 2.0 immer noch unbrauchbar sei, weil
die Bedienung sich zu stark von MS Office unterscheide, und Umschulungen
etwaige Kostenvorteile wieder aufheben wÃrden?

Sollen wir eher auf den "Verkauf" des Programms, oder eher auf
die Verbreitung des Dateiformats zur Erzielung von
NetzwerkexternalitÃten abzielen, d.h. z.B. Institutionen, die nur
.DOC zum Download anbieten anschreiben und diesbezÃglich Lobbying
betreiben?

Versteht mich nicht falsch: Ich verstehe, daà fÃr Leute, die im
Marketing zeitlich und emotional sehr investiert sind, es einen
groÃen Unterschied macht, welcher Name, und welcher "Titel" unter
einer Presseaussendung steht.

FÃr mich (und ich vermute viele andere) ist das nur soweit interessant,
als daà ich nicht mÃchte, daà sich im Projekt jemand ungerecht behandelt
fÃhlt. Mag daran liegen, daà ich in Ãsterreich daheim bin, und nicht
weiÃ, ob z.B. der Online-Standard oder die futurezone Ãberhaupt am Radar
des Marketingprojekts ist.

Zuletzt bin ich mir nicht sicher, ob OpenOffice Ãberhaupt ein Marketing
braucht, so ketzerisch das klingen mag. Wenn die Zeit einer Idee
gekommen ist, dann verbreitet sie sich auch ohne institutionalisiertes
Marketing, durch Mundpropaganda. Anders wÃr der Erfolg von Peer-to-Peer 
TauschbÃrsen fÃr mich nicht erklÃrbar.

/ralph -- nein, ich will nicht eine neue Front dieser Diskussion
          aufmachen. Ich mÃchte nur anregen einmal ein paar Schritte
          zurÃck zu machen, und sich das gesamte Bild anzusehen.
-- 
Rettet die Wale und stÃrzt das System, und trennt euren MÃll, 
denn viel Mist ist nicht schÃn!         
                                    Gustav, "Rettet die Wale"


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