Am 01.08.2016 um 16:47 schrieb Marcus Moeller:
Hi Michael.

Solange Freiheit anstrengend ist, läuft was falsch


Freiheit ist immer anstrengend, denn sie setzt Mündigkeit voraus.
Wer in Freiheit leben will, muss sich informieren, Verantwortungen
für seine Entscheidungen übernehmen, mit anderen diskutieren und
schließlich auch bereits sein, den anderen zu verstehen.
...
Wenn Freiheit selbstverständlich ist und mit Leichtigkeit
angenommen werden kann, haben wir es geschafft.

Freiheit sollte selbstverständlich sein, aber leicht wird sie nie
werden.

Das sehe ich anders und habe es selbst auch anders erfahren.
Natürlich treffen die oben genannten Aspekte zu, es ist immer auch
mit Arbeit verbunden. Aber auch Arbeit kann mit Leichtigkeit
angenommen werden.

Ich hätte vielleicht besser schreiben sollen:

Sobald Freiheit belastend ist, läuft was falsch.

Ich denke Freiheit muss belastend sein. Es ist wie mit der "Tragödie der Allmende": es gibt zwangsläufig Kräfte, welche bestrebt sind, von der Allmende oder eben auch der Freiheit auf Kosten der Allgemeinheit zu profitieren. Das heisst die Öffentlichkeit muss ständig wachsam sein und diese Profiteure in die Schranke weisen, *bevor* diese zu mächtig werden. Das ist belastend, ein dauernder Kampf.

Aus meiner Sicht geht dieser Kampf langsam verloren, weil zu wenig Menschen sich dessen Wichtigkeit bewusst sind oder noch schlimmer dem Sirenenklang der Mächtigen längst verfallen sind. Deshalb haben Firmen wie Apple, Microsoft, Facebook oder Google leichtes Spiel. Wobei diese harmlos sind im Vergleich z.B. zu den Waffen-, Finanz-, Rohstoff- oder Energiefirmen samt ihren Zudienerinnen.

Liebe Grüsse,
Theo
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