Hallo Zusammen

Niels Christian schrieb:

>> Ich bin sowieso der Meinung, daß ein freier Mitarbeiter für eine kleine
>> Agentur "wertvoller" ist.

>Hm, das kann ich nur aus der Sicht eines Angestellten beurteilen - ich bin
schon
>ganz froh, daß ich nicht gleich den Sprung in's ganz kalte Wasser wagen
mußte.
>Freie Mitarbeiter wachsen nicht auf den Bäumen - ich denke, es ist einfach
>notwendig, erst einmal als fester Mitarbeiter einen Erfahrungsschatz zu
sammeln,
>bevor man den Sprung wagt.

Da hast Du sicherlich recht. Hier besteht auch ganz klar aufholbedarf bei
den "virtuellen". Wir überlegen uns da verschiedenen Modelle. Es ist aber
auch festzuhalten, dass es kaum nur die eine oder andere Art gibt. Es wird
weiterhin klassische Firmen und Angestellte geben und eben auch neue
Modelle, die ausprobiert und permanent verbessert werden sollen. Es braucht
auch hier Fragen wie nach dem sozialen Schutz, nach der Ausbildung, nach der
gesellschaftlichen Verantwortung eines Unternehmens und und und. Sicher bin
ich aber, dass nicht unbedingt das Bewährte (was es übrigens auch erst sein
ein paar hundert jahren gibt), das beste ist :-)

>Jetzt kann man natürlich kritisieren, daß ein neuer fester Mitarbeiter nun
einmal kein Lehrling
>mehr ist - sehe ich anders - einen Grundstock an Erfahrung sammelt sich
erst
>während der ersten Berufsmonate.

Auch hier hast Du recht, aber auch als Freelancer kann man seinen Grundstock
an Erfahrungen sammeln, wenn man in ein Netzwerk eingebetet ist. Es ist
unbestritten schwieriger, aber ob es schlechter ist, möchte ich bezweifeln.
Ich denke eine Mischung aus Angestelltendasein und Selbstständig erwerbender
ist ideal im Lebenslauf einer Unternehmerpersönlichkeit.

>Und, mal im Ernst, wie einfach ist es für einen
>Freelancer, der frisch im Geschäft ist, engagiert zu werden, wenn er keine
>Referenzen hat? Ich glaube, ein "Chef" hätte ein besseres Gefühl, wenn er
einen
>Frischling besser im Auge hat, eben als festen Mitarbeiter.

Es ist schwierig ganz ohne Erfahrung und auch nicht zu empfehlen in der
heutigen Zeit dies zu wagen. Zuerst sollte man verschiedene Berufserfahrung
gesammelt haben und auch ein finanzielles Polster angelegt haben um auch mal
ein paar Monare ohne Auftrag auszukommen, zumindes am Anfang, damit man
schlecht bezahlte oder unseriöse Jobs auch ablehnen kann.

Mir ist klar, dass diese Aussage im Wiederspruch zu anderen von mir liegen.
Ich glaube aber, dass sich auch in der "Freien Scene" mit der Zeit
strukturen für Erfahrungsaufbau sowie Aus-und Weiterbildung etablieren
werden.

Grüsse
Andreas Von Gunten

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