Am 1 Mar 99 um 10:39 Uhr mailten Sie zum Thema "Fest oder Frei!":
> Wie handhabt Ihr die Problematik mit
> den verschaerften Gesetzen zum Thema
> "Scheinselbstaendigkeit"?
Ich werde jetzt langsam meinem Hauptauftraggeber anbieten, mich als
Festen anzustellen. Ich sehe einfach die Gefahr, als
"Scheinselbständiger" herangezogen zu werden zu groß, da ich bei dem
Hauptauftraggeber mittlerweile
1) für ein-zwei Projekte Verantwortlicher bin und
2) dort gerne arbeite, was für ein Glück.
3) und ich mich kaum noch in Kleinprojekte reinhänge, da dort bei
viel Zeitaufwand wenig Geld bei rauskommt.
Mein Gewerbe kann ich als Fester ja immer noch behalten. Irgendwann
wird dann das Finanzamt kommen und sagen, daß mein Gewerbe nicht mehr
gewinnorientiert arbeitet und eher als Hobby-Tätigkeit einzustufen
und daher kein Gewerbe mehr sei. Halb so schlimm.
Niels Christian Goerz schrieb:
> Bäumen - ich denke, es ist einfach notwendig, erst einmal als fester
> Mitarbeiter einen Erfahrungsschatz zu sammeln, bevor man den Sprung
> wagt.
Ich verließ mich auf meine Intuition während eines Projektes. Ich
wußte oft nur zwei Dinge: was der Auftraggeber will, ist machbar und
ich wußte, daß und wo ich mir fehlendes Wissen anlernen kann. Sehr
risikofreudig, aber es hat immer geklappt und war für mich anregend.
:-)
> Und, mal im Ernst, wie einfach ist es für einen
> Freelancer, der frisch im Geschäft ist, engagiert zu werden, wenn er
> keine Referenzen hat?
Ich habe mich - wie Simone - direkt nach dem Studium selbständig
gemacht. Ich hatte als "Grundstock" von Auftraggeber eine Firma, bei
der ich meine Diplomarbeit gemacht hatte, kam aber schnell auf neue
interessante Auftraggeber. Das liegt mit Sicherheit am Standort
Berlin und an der Online-Branche, die noch recht jung ist und
Mitarbeiter händeringend gesucht werden und nicht so sehr die
Frage, was ich VORHER gemacht habe, sondern eher was ich JETZT für
die Firma tun kann, im Vordergrund stand. Für andere Branchen und
andere Chefs mag das anders aussehen.
Meint
Martin Stehle
--
Dipl.-Inf. (FH) Martin Stehle, Berlin (Germany)
Internet-Anwendungen
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