NABU-PRESSEMITTEILUNG | NR 24/20 | 31. MÄRZ 2020
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Artenschutz/Schneeleoparden
Schneeleoparden live erleben
NABU startet Schneeleoparden-Webcam im Neunkircher Zoo
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Neunkirchen - Um Naturfreunden die faszinierenden Schneeleoparden trotz
derzeit geschlossener Zoos näherzubringen und auf ihre Gefährdung
aufmerksam zu machen, startet der NABU am 31. März im Neunkircher Zoo
drei Webcams. Die Kameras übertragen auf www.NABU.de/leos-live aus dem
Außengehege und der Wurfbox das Leben des Neunkircher
Schneeleoparden-Pärchens "Sagar" und "Luisa". Sollte "Luisa" wie
erhofft Junge bekommen, können die Tiere sogar bei der Geburt und
Aufzucht ihres Nachwuchses beobachtet werden.
 
"Mit der Schneeleoparden-Webcam möchten wir vor allem Wissen über eine
stark gefährdete, aber leider relativ unbekannte Tierart vermitteln",
erklärte Thomas Tennhardt, NABU-Direktor Internationales. "Die Zuschauer
können die seltenen Schneeleoparden, die eigentlich so weit entfernt von
uns leben, hautnah erleben, sie begleiten und verstehen lernen. Dies
begreifen wir als Chance, über die beiden Neunkircher Schneeleoparden
als Botschafter ihrer Art auf die dringliche Situation der freilebenden
Schneeleoparden und ihre Schutzbedürftigkeit hinzuweisen", so Tennhardt
weiter.
 
Schneeleoparden gelten mit einem weltweiten Bestand von nur noch 4.000
bis 6.400 Tieren laut Roter Liste als "gefährdet". In freier Wildbahn
werden die scheuen Großkatzen, die in den kargen Hochgebirgen Asiens
zuhause sind, vor allem wegen ihres schönen Fells, aber auch ihrer
Knochen gejagt. Letztere sind beliebte Mittel in der Traditionellen
Chinesischen Medizin. Außerdem macht der Mensch ihnen und ihren
Beutetieren zunehmend den Lebensraum streitig und es kommt immer wieder
zu Konflikten mit lokalen Hirten. Daneben bedroht auch der Klimawandel
ihren Lebensraum. Der NABU setzt sich seit 20 Jahren erfolgreich für den
Schutz von Schneeleoparden in freier Wildbahn ein und konnte bisher
signifikant zu einem Rückgang der Wilderei beitragen. 
 
Auch in Zoologischen Gärten sind Schneeleoparden relativ selten. In
Deutschland gibt es insgesamt zwölf Zoos, in denen sie gehalten werden,
darunter seit 2013 der Neunkircher Zoo, in dem das knapp acht Jahre alte
Schneeleoparden-Pärchen lebt. "In Zeiten der Corona-Krise, in denen wir
unseren Zoo erstmals über so lange Zeit schließen müssen und die
Menschen viel Zeit Zuhause verbringen müssen, freuen wir uns besonders
über die Möglichkeit, den Menschen das Erlebnis einer
Schneeleopardenaufzucht über eine Webcam näherbringen zu können", sagte
Dr. Norbert Fritsch, Zoodirektor des Neunkircher Zoos. "Der Neunkircher
Zoo ist dem Schneeleoparden-Projekt des NABU schon lange verbunden und
setzt sich mit seiner Teilnahme am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm
(EEP) für Schneeleoparden ebenfalls für die Erhaltung der Art ein." Ziel
des EEPs ist es, in Zoologischen Gärten eine Reservepopulation von
mindestens 200 genetisch möglichst unterschiedlichen Schneeleoparden zu
bilden. Für genetische Vielfalt bei dem dieses Jahr erhofften
Schneeleoparden-Nachwuchs in Neunkirchen sorgt zumindest Luisa: Ihre
Großmutter Dshamilja wurde in freier Wildbahn geboren und vom NABU
als Jungtier in Kirgistan aus den Händen von Wilderern befreit. Um ihr
Leben zu retten, wurde sie nach Deutschland gebracht und gesund
gepflegt. 
 
Bereits 2016 ließen der NABU und der Neunkircher Zoo
Schneeleopardenfreunde an der Geburt und Aufzucht der
Schneeleopardenzwillinge "Anusha" und "Askar" über eine Webcam
teilhaben. Die Patenschaft für die beiden Schneeleoparden übernahm die
damalige Bundesumweltministerin Barbara Hendricks in Gegenwart der
damaligen saarländischen Ministerpräsidentin und heutigen
CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer. 
 




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Zoop?dagogik, Tel.: +49 (0)160 53 94 59 3, E-Mail:
krona...@neunkircherzoo.de




Link zur Schneeleoparden-Webcam: www.NABU.de/leos-live
Mehr zum Schneeleoparden-Projekt des NABU:www.schneeleopard.de 


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