Green Crimes  Handlungsmöglichkeiten in Zeiten des Elektroschrotts

Ein Panelgespräch mit Ursula Brunner (Umweltjuristin, Zürich), Anna Muser 
(SHIFTphones Schweiz, Bern) und Rolf Widmer (Empa, St. Gallen) 
Moderation: Astrid Schwarz (Technikphilosophin, Cottbus/Basel) 
Im Publikum: Claudio Alder (SHIFTphones Schweiz) und Martin Lüchinger (Amt für 
Umwelt und Energie Basel-Stadt)

Mittwoch, 15.11.17  18:30-20 Uhr im Haus der elektronischen Künste, 
Freilager-Platz 9, Basel 

Konzeption & Organisation: Forschungsteam Times of Waste HGK FHNW, in 
Zusammenarbeit mit dem Haus der elektronischen Künste Basel

Die Bewältigung der gigantischen Mengen von giftigem Elektroschrott gehört zu 
den grossen Herausforderungen unserer Zeit. Trotz vielversprechender 
technischer Lösungsansätze wird der grösste Teil des Elektronikschrotts 
weltweit derzeit nicht recycelt. Nur allzu oft wird versucht, das Problem durch 
Verlagerung in Länder mit niedrigen Umweltstandards zu „lösen“. Doch die 
Elektroschrott-Produktion beginnt effektiv bereits beim Rohstoffabbau und der 
Herstellung der Geräte. Seit der Begriffsdefinition von Green Criminology durch 
M. Lynch 1990 hat die Diskussion an Schärfe gewonnen: Aktivist_innen bezeichnen 
diejenigen, die die Erde durch die Produktion und Deponierung gefährlicher 
Geräte und Materialien verschmutzen und somit anderen die Lebensgrundlage 
entziehen, als kriminell. Ihre Verbrechen sollten verfolgt werden. Auch die 
Hersteller_innen müssten zur Verantwortung gezogen werden.
Was bewirkt das Arbeiten mit Begriffen wie ‚Kriminalität'? Kann mit diesem 
Ansatz verantwortungsloses und ausbeuterisches Handeln unterbunden werden? Oder 
braucht es andere Herangehensweisen, wie beispielsweise technische Verbesserung 
der Entsorgung oder alternativ produzierte Geräte? 

Eine Umweltjuristin, eine Sprecherin eines alternativen Smartphone-Produzenten 
und ein auf Elektronikschrott-Recycling spezialisierter Ingenieur diskutieren 
zusammen mit einer Technik- und Wissenschaftsphilosophin über diese dringlichen 
Fragen. Dabei sollen die unterschiedlichen fachlichen Blickwinkel 
zusammengedacht werden. Eingeladen wurden sie von der Forschungsgruppe Times of 
Waste.

Konzeption & Organisation durch das Forschungsteam Times of Waste, das am 
Institut Experimentelle Design- und Medienkulturen/Critical Media Lab der 
Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW verortet ist: Flavia Caviezel, Mirjam 
Bürgin, Anselm Caminada, Adrian Demleitner, Marion Mertens, Yvonne Volkart, 
Sonia Malpeso, Nuria Barcelo. Eine Zusammenarbeit mit dem Haus der 
elektronischen Künste Basel: Sabine Himmelsbach, Boris Magrini.

Weitere Informationen unter www.times-of-waste.c 
<http://www.times-of-waste.ch/>h <http://www.times-of-waste.ch/> / www.hek.ch 
<http://www.hek.ch/> 
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