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Offene Abendveranstaltung und Seminar 06. - 08. Juni 2008 Anmeldung: [EMAIL PROTECTED] -- Kosten werden umgelegt Der Schneelöwe im Drachenland. Geschichte und Perspektiven Tibets Referent Dr. Ingo Nentwig Ethnologe und Sinologe Offene Abendveranstaltung: Freitag 06.06.08 Philipp-Scheidemann-Haus, Holländische Str. 74 19:00 Uhr Vortrag mit anschließender Diskussion Ergänzendes Seminar: (nur mit vorheriger Anmeldung!) Samstag 07.06.08 Anne-Frank-Haus, Marburger Strasse 41 Ganztags ab 10:00 Uhr Sonntag 08.06.08 von 10:00 bis 14:00 Uhr Tibets Aufstand gegen China? Am 14. März begannen in Lhasa, der Hauptstadt des Autonomen Gebiets Tibet, gewalttätige Ausschreitungen tibetischer Demonstranten, die sich in den folgenden zehn Tagen auf die an Tibet grenzenden Provinzen Sichuan, Qinghai und Gansu ausdehnten. Einheiten der Polizei, vereinzelt auch der Armee, sind massiv gegen die Demonstranten vorgegangen und haben die Unruhen weitgehend beendet (Stand 25. März). Insgesamt sind bisher über 20 Menschen ums Leben gekommen ... Die Unruhen waren gut vorbereitet, organisiert und koordiniert und begannen in einer Zeit, die politisch für eine weltweite Medienkampagne – gegen China allgemein und speziell gegen die Olympischen Spiele in Peking – besonders gut genutzt werden kann. Tatsächlich überwiegt in den westlichen Medien bei der Darstellung der Ereignisse, ihrer Ursachen und ihrer möglichen Folgen, eine völlig einseitige Haltung, die weitgehend dem Tenor der Erklärungen der tibetischen "Exilregierung" und des Dalai Lama folgt ... Leider ist in großen Teilen der politischen Linken eine eklatante Unkenntnis der historischen Hintergründe der Tibet-Problematik und der Entwicklung Tibets seit 1951 festzustellen. Bei einigen verbindet sich das sogar mit einer kindlich-naiven Bewunderung und Verehrung des XIV. Dalai Lama und des durch ihn repräsentierten tibetischen Buddhismus. Dies führt dazu, daß die Mainstream- Berichterstattung oft unreflektiert reproduziert wird. Bei anderen wird in alter Tradition die VR China als "sozialistisches" Land prinzipiell verteidigt und jede Kritik an ihrer Nationalitätenpolitik als "antikommunistisch" abgelehnt. Dieser Zustand ist unbefriedigend und bedarf der Veränderung. Im Zuge der Veranstaltungen und Diskussionen soll versucht werden, eine fundierte linke Position zur Tibet-Problematik zu entwickeln, die den historischen und politischen Realitäten Rechnung trägt und eine überzeugend begründete Position gegen die Meinungsvorherrschaft einnimmt. Dazu werden folgende Gebiete beleuchtet: I) Historische Grundlagen II) Zeitgeschichte III) Politik IV) Welche politische Haltung sollte die Linke einnehmen? Für das Seminar bitte vorher per Email oder während der Abendveranstaltung anmelden!
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