Re: Softwarepatente: Dänische Zeitung berichtet über Erpressung der dänischen Regierung durch Bill Gates

2005-02-16 Diskussionsfäden Rigo Wenning
Hallo,

Ich kenne das Gegenbeispiel. Im W3C arbeiten wir in Working Gruppen sehr 
oft mit indischen Ingenieuren, die bei einer Mitgliedsfirma arbeiten. 
Mir ist kein Unterschied in der Qualität der Beiträge aufgefallen. 
Allerdings sind die Jungs auch nicht billiger als ein europäischer 
Ingenieur. Denn die wissen, was sie können.

Die Gefahr liegt bei industrieller Arbeit, die keine besonderen 
Kenntnisse erfordert. Ich sehe China irgendwie als Fortsetzung der 
Internet-bubble mit anderen Mitteln. Denn ob es wirklich was bringt 
(ausser für Kleider etc) ist noch nicht raus. Es erinnert mich 
irgendwie an Japan, denn am Anfang wurde das auch als Tiger betrachtet, 
der die europäische Wirtschaft frisst. Wenn das Regime in China die 
Ausbeutung seines Volkes weniger stramm organisiert, dann werden auch 
diese Sozial-Gewinne weniger stark ausfallen. 

Aber ernst nehmen würde ich die Chinesen, wie auch die Inder. Problem 
bleibt, dass man nicht einfach delokalisieren kann. Aber man kann bei 
Neu-Investitionen nach Indien gehen und dort das Projekt hoch ziehen. 
Aber ob das letztlich so viel billiger ist weiss ich nicht. Eins ist 
allerdings sicher: Dort herrscht noch nicht ein derartiger 
Regelungsdschungel wie bei uns, der eine Armada von Steuerberatern und 
Anwälten erfordert. Das wiederum macht die Sache _erheblich_ billiger.

D.h. in Europa sehe ich das Problem darin, dass die Anzahl der wirklich 
produktiven Leute zu gering ist im Verhältnis zu den Erzverhinderern 
und Bedenkenträgern.

Gruss

Rigo


Am Wednesday 16 February 2005 05:07 verlautbarte Peter Ross :
 gemacht werden musste, oder erhebliche Gelder wegen
 Terminverzoegerungen oder Nacharbeiten anschliessend aufgewendet
 werden mussten. Wirklich, das positive Gegenbeispiel ist mir noch
 nicht begegnet.


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[FYI] MS: we are not blackmailing Denmark

2005-02-16 Diskussionsfäden Axel H Horns
http://www.theregister.co.uk/2005/02/15/ms_patent_denmark/  

MS: we are not blackmailing Denmark  

By Lucy Sherriff  

Published Tuesday 15th February 2005 17:20 GMT  

Microsoft has denied reports that it told Danish Prime Minister 
Anders Fogh Rasmussen it would pull Microsoft jobs out of Denmark if 
the government continued to oppose the European directive on Computer 
Implemented Inventions (CII).  

[...]  

Klaus Holse Andersen, the EMEA VP for Microsoft Business Solutions, 
the division of the company that now runs Navision, issued a 
statement, denying all the allegations: Contrary to the story 
reported in the Danish media there are no plans to close the 
Microsoft development centre in Vedbaek. We are very committed to 
Vedbaek.  

The company made no further comment on how the misunderstanding might 
have arisen.  

[...]  



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Re: Softwarepatente: Dänische Zeitung berichtet über Erpressung der dänischen Regierung durch Bill Gates

2005-02-16 Diskussionsfäden Neko (Simone Demmel)
Hallo,

Rigo Wenning ([EMAIL PROTECTED]) - Wed, Feb 16, 2005 at 09:04:14AM +0100:
 Regelungsdschungel wie bei uns, der eine Armada von Steuerberatern und 
 Anwälten erfordert. Das wiederum macht die Sache _erheblich_ billiger.

*Die* braucht ein Unternehmen in Europa dann aber erst Recht (in den USA
ist das bereits so). Irgendwann kann man ja keine Zeile intelligenten
Code mehr schreiben ohne gleich zig Patente zu verletzen...


neko
-- 
Simone Demmel   [EMAIL PROTECTED]

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Re: [FYI] MS: we are not blackmailing Denmark

2005-02-16 Diskussionsfäden PILCH Hartmut
 http://www.theregister.co.uk/2005/02/15/ms_patent_denmark/  
 
 MS: we are not blackmailing Denmark  

Etwas detailliertere Dokumentation des Falls mit vielen Quellenverweisen
gibts auf

http://wiki.ffii.org/Navision050215En

-- 
Hartmut Pilch, FFII e.V., München +498918979927, Brüssel +3227396260
Datenverarbeitung ist kein Gebiet der Technikhttp://swpat.ffii.org/
380.000 Stimmen 3000 Firmen gegen Logikpatente   http://noepatents.org/

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Re: Softwarepatente: Dänische Zeitung berichtet über Erpressung der dänischen Regierung durch Bill Gates

2005-02-16 Diskussionsfäden Peter Ross
On Wed, 16 Feb 2005, Rigo Wenning wrote:

 D.h. in Europa sehe ich das Problem darin, dass die Anzahl der wirklich
 produktiven Leute zu gering ist im Verhältnis zu den Erzverhinderern
 und Bedenkenträgern.

Das ist nicht auf Europa beschraenkt, downunder nimmt sich da nichts.

Meine indischen Kollegen preisen desoefteren die indische Buerokratie,
die, aus Kolonialzeiten ererbt, gross, schwerfaellig und korrupt zu sein
scheint.

Mein Vater hat mehrere Male mit Buerokratie in Ex-Sowjetunion-Staaten zu
tun gehabt, manche Erteilung oder Nichterteilung einer Genehmigung ist
geradzu Willkuer (bestens bestaetigt durch meine Erfahrungen bei einer
Reise durch die mehrere GUS-Staaten, Ukraine, Russland, Kasachstan und
Usbekistan)

Die westliche Welt hat da den nicht unwesentlichen Vorteil einer gewissen
Rechtssicherheit und Berechenbarkeit. Ach ja, nicht zu vergessen die
physische Sicherheit.

Gruss
Peter


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