Re: Verbindungsdatenspeicherung auf EU Ebene kann durch Deutschland verhindert werden

2005-12-16 Diskussionsfäden Florian Weimer
* Rigo Wenning:

 Am Wednesday 14 December 2005 20:32 verlautbarte Gert Doering :
 Die Aussagen, die ich gehoert habe, waren (Extrem-Kurzfassung) da
 steht nicht in einer technisch eindeutigen Weise drin, was wir tun
 muessen...

 Nachschauen ist besser als Hörensagen: 

 Vorschlag der Kommission:

 http://europa.eu.int/eur-lex/lex/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=COM:2005:0438:FIN:DE:HTML

Das ist doch etwas schwammig. Wenn ich das wörtlich auslege, dann muß
nur dann, wenn der Kommunikationsvorgang bereits bekannt ist, eine
Möglichkeit geschaffen werden, anhand der Protokolladressen
Anschriften zu ermitteln (im wesentlichen also Ermittlung von
Stammdaten). Das bleibt im Telefoniebereich *weit* hinter dem zurück,
was in Deutschland praktiziert wird, nämlich der Rückschluß von
Stammdaten auf Verkehrsdaten (z.B. wer hat alles bei diesem Anschluß
angerufen?, eine Art Co-Einzelverbindungsnachweis).

Oder, mit anderen Worten: Bei diesen Datenmengen kommt es nicht nur
auf die Speicherung an sich an, sondern auch, nach welchen Kritierien
Daten gesucht werden dürfen bzw. können.

Übrigens, Deine Zusammenfassung unter
http://lawgical.jura.uni-sb.de/archives/000939.html ist im Detail
bezüglich der Flows etwas irreführend. Ich glaube nicht, daß jemand
nach drei Tagen noch eine weitere Datenreduktion macht bzw. das für
notwendig erachtet -- dann lieber gleich löschen.

--
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Re: Verbindungsdatenspeicherung auf EU Ebene kann durch Deutschland verhindert werden

2005-12-16 Diskussionsfäden Holger Veit

Martin Schröder wrote:


On 2005-12-13 14:01:01 +0100, Hartmut Pilch wrote:
 


Was die Polizeiminister wollen sind saemtliche Meta-Daten der
E-Mail-Kommunikation, also alles, was im Vorspann eines Schreibens
steht.  Und da das Internet nicht auf einzelne Protokolle wie
E-Mail festgelegt werden kann, laesst sich das Vorhaben der
Polizeiminister nur durch allumfassende Datenspeicherung
realisieren.
   



NAK. Die MTA-Logs dürften ihnen reichen.
 

Noch! Ein Schritt nach dem anderen. Noch ist IT-Steinzeit in Behörden, 
aber man kann dazulernen.
FTP- und WWW-Logs sind auch ganz interessant, und werden noch 
interessanter, wenn man
Debug-Output aktiviert. RADIUS-Accounting auch beim Corporate-VPN ist 
auch ganz nett.
Eigentlich jeder Log von Systemen, die auch potentielle Terroristen 
benutzen könnten, könnte
ja vielleicht, unter Umständen, eventuell, und überhaupt hilfreich sein, 
dem Terror den Garaus zu
machen. Und wenn diese Logs nicht reichen, dann muss man nochmehr 
loggen. Viel hilft allemal viel.
Und die Definition Terrorist ist ja dehnbar. Auch Steuerbetrüger und 
Raubkopierer stören die
öffentliche Ordnung - wenn sie nicht gar eine Gefahr für den 
Weiterbestand der Menschheit sind.


Holger


--
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Re: Verbindungsdatenspeicherung auf EU Ebene kann durch Deutschland verhindert werden

2005-12-16 Diskussionsfäden Martin Schröder
On 2005-12-14 14:22:03 +0100, Holger Veit wrote:
 Martin Schröder wrote:
 NAK. Die MTA-Logs dürften ihnen reichen.
  
 Noch! Ein Schritt nach dem anderen. Noch ist IT-Steinzeit in Behörden, 
 aber man kann dazulernen.

Du kennst das BSI nicht.

 FTP- und WWW-Logs sind auch ganz interessant, und werden noch 
 interessanter, wenn man
 Debug-Output aktiviert. RADIUS-Accounting auch beim Corporate-VPN ist 

man tor

[...]

 Und die Definition Terrorist ist ja dehnbar. Auch Steuerbetrüger und 

Stimmt. Man lese Chomsky...

 Raubkopierer stören die
 öffentliche Ordnung - wenn sie nicht gar eine Gefahr für den 
 Weiterbestand der Menschheit sind.

Art 20.4, anyone? :-(

Gruß
Martin
-- 
http://www.tm.oneiros.de

-- 
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