Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-23 Diskussionsfäden Tilo Schwarz
On Tuesday 23 November 2004 01:52, Christoph Steinemann wrote:
 On Monday 22 November 2004 23:32, Tilo Schwarz wrote:
   Ja, leider tut er das. Und damit sind dann Stetigkeit und
   Monotonie der Systemuhr im Eimer. Hurra!

 Nein eben nicht, aber das hatten wir ja schon.

Jein (s.u.)

 Also wenn ich mich richtig erinnere, dann *muss* der ntpd auch bei
 grosser Zeitdifferenz keine Sprünge machen, bloss dauert dann die
 Anpassung ewig.

Muß nicht, tut er aber defaultmäßig bei einer Zeitdifferenz  128ms. Man 
kann ntpd mit -x dazu zwingen, nur slew-corrections zu machen, aber, 
wie Du schon sagst, das kann dauern ...

 Bei sehr grossen Fehlern verweigert er gar den 
 Dienst und verlangt, dass die Zeit erst mal manuell korrigiert
 wird. Und hier kommt ntpdate ins Spiel, das i.A. genau einmal
 benutzt wird, wenn man beginnt mit einem ntpd zu arbeiten. Nach der
 ersten Einstellung wird dann nur noch inkrementell angepasst.
 Davon, dass das System zwischenzeitlich ausgeschaltet und neu
 gebootet wird, geht man mal vorerst nicht aus

   Ob die RTC während des Betriebs korrigiert wird, ist
   uninteressant.
 
  Ja, war ein Brainbug meinerseits, sollte Systemuhr heißen.

 Nicht ganz. Wird die RTC gestellt so stimmt sie wahrscheinlich auch
 beim nächsten Boot relativ genau...

Hab ich auch gedacht, leider ist das zumindest bei meinen Kisten nicht 
so. Hier ist sowohl bei einem Tower als auch bei einem Laptop die 
Zeitdifferenz der RTC zur wahren Zeit nach der Nachtruhe
- fast immer  128ms
- meistens zwischen 1s-9s
- manchmal  10s,
d.h. der ntpd macht fast immer eine step-correction.

Grüße,

Tilo



Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-22 Diskussionsfäden Tilo Schwarz
On Wednesday 10 November 2004 02:49, Walter Saner wrote:
 Tilo Schwarz schrieb:
  On Tuesday 09 November 2004 20:22, Bertram Scharpf wrote:
   Ich dachte, der ntpd stellt die Uhr?

 Zuerst wird die Systemuhr nach der RTC gestellt. Der ntpd kommt erst
 viel später. Zu spät.

O.k., ich geb Dir Recht, daß der ntpd zu spät zum Zuge kommen kann, 
gerade wenn die RTC völlig daneben geht, was bei einem Heimsystem 
natürlich schnell passieren kann.

  Tut er auch (wenn man ihn laufen hat). Man könnte argumentieren,
  daß bei

 Ja, leider tut er das. Und damit sind dann Stetigkeit und Monotonie
 der Systemuhr im Eimer. Hurra!

? Der OP schrieb, er wolle seinen Rechner zu einem Zeitserver 
synchronisieren, da kommt man mit ntpdate alleine leider nicht weit. 
Der Witz von ntpd ist ja gerade, daß der unter Erhaltung von Stetigkeit 
und Monotonie die Systemuhr mit dem Zeitserver in Phase bringt, wenn 
die Systemuhr nicht zu weit von der Zeitserveruhr abweicht (Sonst 
stellt er die Uhr sprunghaft, was ich in meinem Posting 
fälschlicherweise nicht erwähnt hab).

  einer normalen Installation von ntpdate und ntpd beim Booten
  eines Systems ntpdate ein paar Sekunden früher zum Zuge kommt als
  der ntpd

 Es sind ein paar Minuten. Der ntpd im Daemon-Modus kann ntpdate oder
 den Einzelschussmodus des ntpd beim Booten nicht ersetzen, denn der
 Daemon braucht immer einige Minuten Bedenkzeit bevor er aktiv wird.

Naja, mit iburst relativiert sich das schon etwas (ändert aber natürlich 
nichts an der Richtigkeit Deines Arguments):

Nov 18 21:58:27 localhost ntpd[1434]: ntpd [EMAIL PROTECTED]:4.2.0a-11-r Tue 
Jul 
27 04:55:54 CEST 2004 (1)
[...]
Nov 18 21:58:34 localhost ntpd[1434]: synchronized to 195.145.119.188, 
stratum 1

Macht 7 Sekunden vom Start des ntpd bis zur Synchronisation.

 Und dann, wenn das System schon fröhlich am Laufen ist, die Systemuhr
 zu stellen, ist IMHO nicht wirklich klug.

Hier gibt hier zwei stellen, das sprunghafte Stellen will man nicht, 
das quasikontinuierlich Stellen schon, damit man dauerhaft synchron 
ist.

  und somit die RTC etwas früher richtig geht. Nur könnte man
  ebenso den ntpd nach /etc/rcS.d/ hängen.

 Ob die RTC während des Betriebs korrigiert wird, ist uninteressant.

Ja, war ein Brainbug meinerseits, sollte Systemuhr heißen.

 Es geht darum, dass die Systemuhr beim Booten so exakt wie möglich
 und so früh wie möglich gestellt wird. Damit eliminiert man von der
 RTC ausgehende Fehler und verhindert, dass der ntpd im laufenden
 Betrieb die Systemuhr stellt oder sich verabschiedet.

Wie gesagt, es gibt stellen und stellen, und der Zweck des ntpd ist, 
die Systemuhr im laufenden Betrieb quasikontinuierlich zu stellen.


Grüße,

Tilo



Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-22 Diskussionsfäden Christoph Steinemann
On Monday 22 November 2004 23:32, Tilo Schwarz wrote:
  Ja, leider tut er das. Und damit sind dann Stetigkeit und
  Monotonie der Systemuhr im Eimer. Hurra!
Nein eben nicht, aber das hatten wir ja schon.

Also wenn ich mich richtig erinnere, dann *muss* der ntpd auch bei 
grosser Zeitdifferenz keine Sprünge machen, bloss dauert dann die 
Anpassung ewig. Bei sehr grossen Fehlern verweigert er gar den 
Dienst und verlangt, dass die Zeit erst mal manuell korrigiert 
wird. Und hier kommt ntpdate ins Spiel, das i.A. genau einmal 
benutzt wird, wenn man beginnt mit einem ntpd zu arbeiten. Nach der 
ersten Einstellung wird dann nur noch inkrementell angepasst. 
Davon, dass das System zwischenzeitlich ausgeschaltet und neu 
gebootet wird, geht man mal vorerst nicht aus

  Ob die RTC während des Betriebs korrigiert wird, ist
  uninteressant.

 Ja, war ein Brainbug meinerseits, sollte Systemuhr heißen.
Nicht ganz. Wird die RTC gestellt so stimmt sie wahrscheinlich auch 
beim nächsten Boot relativ genau...

Grüsse,
Christoph



Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-09 Diskussionsfäden Bertram Scharpf
Hallo,

Am Dienstag, 09. Nov 2004, 00:59:13 +0100 schrieb Tilo Schwarz:
 On Monday 08 November 2004 13:01, Thilo Engelbracht wrote:
  Mein kleines LAN zu Hause besteht aus einem Linux-Server (Debian 3.0)
  und einem M$-Client (Windows 2000).
 
  Nun möchte ich gerne einen lokalen NTP-Dienst einrichten: Die Uhrzeit
  meines Linux-Rechners soll sich mit Time-Servern (z.B.
  ptbtime1.ptb.de und ptbtime2.ptb.de) synchronisieren. Anschließend
  stellt er dem Windows-Client die korrekte Uhrzeit zur Verfügung.
 
 Wenn Du (wie oben geschrieben) synchronisieren willst, brauchst Du 
 ntpdate nicht wirklich, sondern ntpd (der macht die Arbeit), ist in 
 ntp-simple.

Auf einer Anleitung aus dem Netz habe ich gelesen, man
solle `ntpdate' vor dem Start von `ntpd' aufrufen. Hat mich
aber schwer gewundert.

 Zum erhöhen der allgemeinen Erleuchtung ntp-doc 
 installieren...

  Kann ich dann im File 
  /etc/default/ntp-servers einfach nur
  NTPSERVERS=127.0.0.1
  eintragen?
 
 Was die Datei /etc/default/ntp-servers betrifft, keine Ahnung (gibt's 
 bei mir nicht (Sarge)).

Bei mir (Woody) hatte die Installation von `ntp-simple'
gefragt, ob die Datei `/etc/default/ntp-servers'
überschrieben werden darf. Ich hatte mit Ja geantwortet, sie
wurde dann aber nicht überschrieben. Allem Anschein nach
wurden die dort eingetragenen Server in die Datei
`/etc/ntpd.conf' übernommen.

Zur Herkunft der Datei `ntp-servers' siehe
`/var/lib/dpkg/info/ntpdate.postinst'.

 Als Fallback (falls keine externen Server erreichbar sind) kannst Du in 
 ntp.conf
 
 server 127.127.1.0
 fudge 127.127.1.0 stratum 13
 
 eintragen.

Ah, interessant.

 Ich schick Dir mal meinen ntp.conf, da sind auch ein paar Beispiele 
 drin.

Mir auch? Danke.

Gruß
Bertram

-- 
Bertram Scharpf
Stuttgart, Deutschland/Germany
http://www.bertram-scharpf.de


-- 
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
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Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-09 Diskussionsfäden Walter Saner
Bertram Scharpf schrieb:

 Auf einer Anleitung aus dem Netz habe ich gelesen, man
 solle `ntpdate' vor dem Start von `ntpd' aufrufen. Hat mich
 aber schwer gewundert.

Du hast blindes Vertrauen zur RTC als Quelle der Systemzeit beim Booten?


Ciao
Walter


-- 
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Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-09 Diskussionsfäden Bertram Scharpf
Hallo,

Am Dienstag, 09. Nov 2004, 15:04:59 +0100 schrieb Walter Saner:
 Bertram Scharpf schrieb:
 
  Auf einer Anleitung aus dem Netz habe ich gelesen, man
  solle `ntpdate' vor dem Start von `ntpd' aufrufen. Hat mich
  aber schwer gewundert.
 
 Du hast blindes Vertrauen zur RTC als Quelle der Systemzeit beim Booten?

Ich dachte, der ntpd stellt die Uhr?

Bertram

-- 
Bertram Scharpf
Stuttgart, Deutschland/Germany
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Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-09 Diskussionsfäden Tilo Schwarz
On Tuesday 09 November 2004 13:01, Bertram Scharpf wrote:
 Hallo,

 Am Dienstag, 09. Nov 2004, 00:59:13 +0100 schrieb Tilo Schwarz:
  On Monday 08 November 2004 13:01, Thilo Engelbracht wrote:
   Mein kleines LAN zu Hause besteht aus einem Linux-Server (Debian
   3.0) und einem M$-Client (Windows 2000).
  
   Nun möchte ich gerne einen lokalen NTP-Dienst einrichten: Die
   Uhrzeit meines Linux-Rechners soll sich mit Time-Servern (z.B.
   ptbtime1.ptb.de und ptbtime2.ptb.de) synchronisieren.
   Anschließend stellt er dem Windows-Client die korrekte Uhrzeit
   zur Verfügung.
 
  Wenn Du (wie oben geschrieben) synchronisieren willst, brauchst Du
  ntpdate nicht wirklich, sondern ntpd (der macht die Arbeit), ist
  in ntp-simple.

 Auf einer Anleitung aus dem Netz habe ich gelesen, man
 solle `ntpdate' vor dem Start von `ntpd' aufrufen. Hat mich
 aber schwer gewundert.

Ja, braucht man nicht wirklich, wenn man den ntpd laufen hat. Wenn die 
RTC mehr als 128ms falsch geht, wird sie vom ntpd in einem Schritt 
gestellt.

  Zum erhöhen der allgemeinen Erleuchtung ntp-doc
  installieren...
 
   Kann ich dann im File
   /etc/default/ntp-servers einfach nur
   NTPSERVERS=127.0.0.1
   eintragen?
 
  Was die Datei /etc/default/ntp-servers betrifft, keine Ahnung
  (gibt's bei mir nicht (Sarge)).

 Bei mir (Woody) hatte die Installation von `ntp-simple'
 gefragt, ob die Datei `/etc/default/ntp-servers'
 überschrieben werden darf. Ich hatte mit Ja geantwortet, sie
 wurde dann aber nicht überschrieben. Allem Anschein nach
 wurden die dort eingetragenen Server in die Datei
 `/etc/ntpd.conf' übernommen.

 Zur Herkunft der Datei `ntp-servers' siehe
 `/var/lib/dpkg/info/ntpdate.postinst'.

Verstehe.

  Als Fallback (falls keine externen Server erreichbar sind) kannst
  Du in ntp.conf
 
  server 127.127.1.0
  fudge 127.127.1.0 stratum 13
 
  eintragen.

 Ah, interessant.

  Ich schick Dir mal meinen ntp.conf, da sind auch ein paar Beispiele
  drin.

 Mir auch? Danke.

Ist unterwegs. BTW, das ist einfach die Sarge ntp.conf mit kleinen 
Anpassungen.


Grüße,

Tilo



Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-09 Diskussionsfäden Tilo Schwarz
On Tuesday 09 November 2004 20:22, Bertram Scharpf wrote:
 Hallo,

 Am Dienstag, 09. Nov 2004, 15:04:59 +0100 schrieb Walter Saner:
  Bertram Scharpf schrieb:
   Auf einer Anleitung aus dem Netz habe ich gelesen, man
   solle `ntpdate' vor dem Start von `ntpd' aufrufen. Hat mich
   aber schwer gewundert.
 
  Du hast blindes Vertrauen zur RTC als Quelle der Systemzeit beim
  Booten?

 Ich dachte, der ntpd stellt die Uhr?

Tut er auch (wenn man ihn laufen hat). Man könnte argumentieren, daß bei 
einer normalen Installation von ntpdate und ntpd beim Booten eines 
Systems ntpdate ein paar Sekunden früher zum Zuge kommt als der ntpd 
und somit die RTC etwas früher richtig geht. Nur könnte man ebenso 
den ntpd nach /etc/rcS.d/ hängen.


Grüße,

Tilo



Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-09 Diskussionsfäden Walter Saner
Tilo Schwarz schrieb:

 On Tuesday 09 November 2004 20:22, Bertram Scharpf wrote:
 
  Ich dachte, der ntpd stellt die Uhr?

Zuerst wird die Systemuhr nach der RTC gestellt. Der ntpd kommt erst
viel später. Zu spät.
 
 Tut er auch (wenn man ihn laufen hat). Man könnte argumentieren, daß bei 

Ja, leider tut er das. Und damit sind dann Stetigkeit und Monotonie der
Systemuhr im Eimer. Hurra!

 einer normalen Installation von ntpdate und ntpd beim Booten eines 
 Systems ntpdate ein paar Sekunden früher zum Zuge kommt als der ntpd 

Es sind ein paar Minuten. Der ntpd im Daemon-Modus kann ntpdate oder den
Einzelschussmodus des ntpd beim Booten nicht ersetzen, denn der Daemon
braucht immer einige Minuten Bedenkzeit bevor er aktiv wird. Und dann,
wenn das System schon fröhlich am Laufen ist, die Systemuhr zu stellen,
ist IMHO nicht wirklich klug.

 und somit die RTC etwas früher richtig geht. Nur könnte man ebenso 
 den ntpd nach /etc/rcS.d/ hängen.

Ob die RTC während des Betriebs korrigiert wird, ist uninteressant.

Es geht darum, dass die Systemuhr beim Booten so exakt wie möglich und
so früh wie möglich gestellt wird. Damit eliminiert man von der RTC
ausgehende Fehler und verhindert, dass der ntpd im laufenden Betrieb
die Systemuhr stellt oder sich verabschiedet.

Das ist die Aufgabe von ntpdate oder des ntpd im Einzelschussmodus.
Allerdings ist ntpdate schneller und kann die Systemuhr auch dann noch
stellen, wenn der ntpd die Beine streckt.


Ciao
Walter


-- 
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Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-09 Diskussionsfäden Bertram Scharpf
Hallo,

Am Mittwoch, 10. Nov 2004, 02:49:09 +0100 schrieb Walter Saner:
 Tilo Schwarz schrieb:
 
  On Tuesday 09 November 2004 20:22, Bertram Scharpf wrote:
  
   Ich dachte, der ntpd stellt die Uhr?
 
 Zuerst wird die Systemuhr nach der RTC gestellt. Der ntpd kommt erst
 viel später. Zu spät.
  
  Tut er auch (wenn man ihn laufen hat). Man könnte argumentieren, daß bei 
 
 [...]
 
 Es geht darum, dass die Systemuhr beim Booten so exakt wie möglich und
 so früh wie möglich gestellt wird. Damit eliminiert man von der RTC
 ausgehende Fehler und verhindert, dass der ntpd im laufenden Betrieb
 die Systemuhr stellt oder sich verabschiedet.
 

Ah, jetzt, ja! Da bin ich ja froh, daß ich so genau
nachgefragt habe -- wenngleich bei meinem Woody der
Bootvorgang eher die Ausnahme ist.

Danke!

Gruß
Bertram

-- 
Bertram Scharpf
Stuttgart, Deutschland/Germany
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Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-08 Diskussionsfäden Thilo Engelbracht
Hallo Liste!

Mein kleines LAN zu Hause besteht aus einem Linux-Server (Debian 3.0)
und einem M$-Client (Windows 2000).

Nun möchte ich gerne einen lokalen NTP-Dienst einrichten: Die Uhrzeit
meines Linux-Rechners soll sich mit Time-Servern (z.B. ptbtime1.ptb.de
und ptbtime2.ptb.de) synchronisieren. Anschließend stellt er dem
Windows-Client die korrekte Uhrzeit zur Verfügung.

Zur Information:
Meine Rechner werden täglich gegen 08:00 Uhr eingeschaltet. Abends
werden die PCs wieder heruntergefahren.
Während des Bootvorgangs baut der Server eine DSL-Verbindung ins
Internet auf.

Hier habe ich ein Verständnisproblem: Nach der Installation ist mir
(Newbie!) aufgefallen, dass im Verzeichnis /etc/rcS.d ein symblischer
Link angelegt wurde. Das Skript (/etc/init.d/ntpdate) wird aber auf-
gerufen, _bevor_ überhaupt eine Internet-Verbindung besteht.

1.) Ist es nicht sinnvoller, den Zeitabgleich zu einem späteren Zeit-
punkt durchzuführen, z.B. in Runlevel 2 (genauer gesagt: erst nach
dem Aufbau einer Internet-Verbindung)?

2.) In der Datei /etc/ntp.conf werden unter server . die Time-
Server eingetragen, die vom ntp-Daemon in regelmäßigen Abständen
abgefragt werden.
Den eingerichteten NTP-Dienst möchte ich auch dazu nutzen, um
die Uhrzeit des Servers richtig zu setzen. Kann ich dann im File
/etc/default/ntp-servers einfach nur
NTPSERVERS=127.0.0.1
eintragen?


Vielen Dank für Eure Mühe!

Mit freundlichen Grüßen,

Thilo

--
Registered Linux user #348074 with the Linux counter
http://counter.li.org


-- 
Haeufig gestellte Fragen und Antworten (FAQ): 
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Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-08 Diskussionsfäden Richard Mittendorfer
Am 2004-11-08 13:01:22 schrieb(en) Thilo Engelbracht:
Nun möchte ich gerne einen lokalen NTP-Dienst einrichten: Die Uhrzeit
meines Linux-Rechners soll sich mit Time-Servern (z.B.
ptbtime1.ptb.de
und ptbtime2.ptb.de) synchronisieren. Anschließend stellt er dem
Windows-Client die korrekte Uhrzeit zur Verfügung.
1.) Ist es nicht sinnvoller, den Zeitabgleich zu einem späteren Zeit-
punkt durchzuführen, z.B. in Runlevel 2 (genauer gesagt: erst  
nach
dem Aufbau einer Internet-Verbindung)?

das laesst sich durch umbenennen des s.links in zb. 99ntp... oder durch  
ifup recht leicht verwirklichen.

2.) In der Datei /etc/ntp.conf werden unter server . die  
Time-
Server eingetragen, die vom ntp-Daemon in regelmäßigen Abständen
abgefragt werden.
Den eingerichteten NTP-Dienst möchte ich auch dazu nutzen, um
die Uhrzeit des Servers richtig zu setzen. Kann ich dann im File
/etc/default/ntp-servers einfach nur
NTPSERVERS=127.0.0.1
eintragen?

soweit ich weiss, findet eine aktualiesierung lediglich zum start  
statt, 'ne einfache loesung ist hier /etc/init.d/ntpdate mittels  
cronjob taeglich einmal auszufuehren.
wenn auf localhost ein ntpd-server arbeitet, sollte man den als  
zeitserver angeben koennen,
wenn es da nur keine bessere alternative gibt.

sl ritch.
--
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Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-08 Diskussionsfäden Tilo Schwarz
On Monday 08 November 2004 13:01, Thilo Engelbracht wrote:
 Hallo Liste!

 Mein kleines LAN zu Hause besteht aus einem Linux-Server (Debian 3.0)
 und einem M$-Client (Windows 2000).

 Nun möchte ich gerne einen lokalen NTP-Dienst einrichten: Die Uhrzeit
 meines Linux-Rechners soll sich mit Time-Servern (z.B.
 ptbtime1.ptb.de und ptbtime2.ptb.de) synchronisieren. Anschließend
 stellt er dem Windows-Client die korrekte Uhrzeit zur Verfügung.

 Zur Information:
 Meine Rechner werden täglich gegen 08:00 Uhr eingeschaltet. Abends
 werden die PCs wieder heruntergefahren.
 Während des Bootvorgangs baut der Server eine DSL-Verbindung ins
 Internet auf.

 Hier habe ich ein Verständnisproblem: Nach der Installation ist mir
 (Newbie!) aufgefallen, dass im Verzeichnis /etc/rcS.d ein
 symblischer Link angelegt wurde. Das Skript (/etc/init.d/ntpdate)
 wird aber auf- gerufen, _bevor_ überhaupt eine Internet-Verbindung
 besteht.

Ich hab hier Sarge, aber im Prinzip sollte das Folgende auch bei Dir 
gelten:

Wenn Du (wie oben geschrieben) synchronisieren willst, brauchst Du 
ntpdate nicht wirklich, sondern ntpd (der macht die Arbeit), ist in 
ntp-simple. Zum erhöhen der allgemeinen Erleuchtung ntp-doc 
installieren...

 1.) Ist es nicht sinnvoller, den Zeitabgleich zu einem späteren Zeit-
 punkt durchzuführen, z.B. in Runlevel 2 (genauer gesagt: erst
 nach dem Aufbau einer Internet-Verbindung)?

Der ntpd wird (auf Sarge) von sich aus erst nach dem Verbindungsaufbau 
gestartet.

 2.) In der Datei /etc/ntp.conf werden unter server . die
 Time- Server eingetragen, die vom ntp-Daemon in regelmäßigen
 Abständen abgefragt werden.
 Den eingerichteten NTP-Dienst möchte ich auch dazu nutzen, um
 die Uhrzeit des Servers richtig zu setzen.

Verstehe ich nicht - der Zweck des NTP-Dienstes ist doch, den eigenen 
(und) andere Rechner zu synchronisieren. Mit ntpd geht das automatisch.

 Kann ich dann im File 
 /etc/default/ntp-servers einfach nur
 NTPSERVERS=127.0.0.1
 eintragen?

Was die Datei /etc/default/ntp-servers betrifft, keine Ahnung (gibt's 
bei mir nicht (Sarge)).

Als Fallback (falls keine externen Server erreichbar sind) kannst Du in 
ntp.conf

server 127.127.1.0
fudge 127.127.1.0 stratum 13

eintragen.

Ich schick Dir mal meinen ntp.conf, da sind auch ein paar Beispiele 
drin.

Grüße,

Tilo



Re: Frage(n) zum NTP-Dienst

2004-11-08 Diskussionsfäden Tilo Schwarz
On Monday 08 November 2004 18:38, Richard Mittendorfer wrote:
 Am 2004-11-08 13:01:22 schrieb(en) Thilo Engelbracht:
  Nun möchte ich gerne einen lokalen NTP-Dienst einrichten: Die
  Uhrzeit meines Linux-Rechners soll sich mit Time-Servern (z.B.
  ptbtime1.ptb.de
  und ptbtime2.ptb.de) synchronisieren. Anschließend stellt er dem
  Windows-Client die korrekte Uhrzeit zur Verfügung.
 
 
  1.) Ist es nicht sinnvoller, den Zeitabgleich zu einem späteren
  Zeit- punkt durchzuführen, z.B. in Runlevel 2 (genauer gesagt: erst
  nach
  dem Aufbau einer Internet-Verbindung)?

 das laesst sich durch umbenennen des s.links in zb. 99ntp... oder
 durch ifup recht leicht verwirklichen.

  2.) In der Datei /etc/ntp.conf werden unter server . die
  Time-
  Server eingetragen, die vom ntp-Daemon in regelmäßigen
  Abständen abgefragt werden.
  Den eingerichteten NTP-Dienst möchte ich auch dazu nutzen, um
  die Uhrzeit des Servers richtig zu setzen. Kann ich dann im
  File /etc/default/ntp-servers einfach nur
  NTPSERVERS=127.0.0.1
  eintragen?

 soweit ich weiss, findet eine aktualiesierung lediglich zum start
 statt, 'ne einfache loesung ist hier /etc/init.d/ntpdate mittels
 cronjob taeglich einmal auszufuehren.
 wenn auf localhost ein ntpd-server arbeitet, sollte man den als
 zeitserver angeben koennen,
 wenn es da nur keine bessere alternative gibt.

Wenn ein (richtig konfigurierter) ntdp auf localhost läuft, _ist_ 
localhost ein Zeitserver mit korrekter Zeit und muß (sozusagen per 
Konstruktion) nicht mehr anderweitig gestellt werden.


Grüße,

Tilo