Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Am 2015-12-08 um 18:16 schrieb Sven Anders: Ich halte das für sehr realistisch, Euch hierbei zu Unterstützen. \o/ Ein beliebtes Vorgehen hierfür wäre einen Validator/Tool zu schreiben, mit den man auf einen Blick sehen kann, welche Aufzüge noch fehlen, und wie der Vorschritt ist. Der erste Schritt dazu wäre ein Mapping-Schema für die Aufzugsdaten (Frage an die Bahn/Aufzugs-Experten: Wie ist da der Stand?). Wenn ein Schlüssel (z.B. die Seriennummer im Aufzug, etwas was für den Mapper vor Ort klar abzulesen ist) in diesen Daten sich mit Euren deckt, könnte ihr so einfach prüfen, wo es Abweichungen gibt. Gut wäre, wenn in dem Tool ein Melden Button wäre, wo der Mapper Euch mitteilen kann, wenn er meint, das Eure Daten nicht korrekt sind. Das wird dann allen angezeigt und hat für Euch den Vorteil, dass ihr nicht 97 mal eine Meldung bekommt, das auf Gleis 14 in Hamburg Hbf ein Zahlendreher in der Seriennummer ist. Ein paar Beispiele für solche existieren Tools wären z.B. Der OSM Inspektor: http://tools.geofabrik.de/osmi/ Straßen/Hausnummern/Stolpersteine: http://regio-osm.de/ Am Wochenende beim DB-Hackathon in Berlin hatten wir schon ein wenig gebrainstormt, wie das aussehen koennte, und einen ersten Validator entworfen. Ich hadere gerade noch ein wenig mit dem Datenbackend; die erste Version schreibt ein GeoJSON aus den Ursprung-TSVs, um die Bahnhoefe mit erfassten und nicht erfassten Aufzugskoordinaten per Leaflet anzuzeigen. Aktuelle Idee ist, im Backend eine klassische relationale DB zu haben, Datenaktualisierungen werden dann UPDATE-Statements mit der Equipmentnummer als Schluessel, und nach jedem Update gibt es einen Dump aus der DB in das TSV, um irgendwie Versionierung zu haben. Klingt das insgesamt vernuenftig? regards, -stk (Full Disclosure: Ich arbeite aktuell fuer die OKF Deutschland mit der DB in Sachen Open Data und Aufzuege zusammen. Mapping ist aber immer noch mein Freizeitvergnuegen off the clock) ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Am 10.12.2015 um 15:16 schrieb Philipp Klaus Krause Die GPL hat den entschiedenden Vorteil, dass sie weit verbreitet ist. Die GPL funktioniert aber nicht für Geodaten, nicht ohne Grund wurde die ODbL deswegen speziell dafür entwickelt... Just my 2 cents, Michael. (der die Lizenumstellung bei OSM mitgemacht hat). ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
On 09.12.2015 21:38, Michael Reichert wrote: > Die ODbL ist die GPL für Daten und dazu da, Geschäftsmodellen > kommerzieller Datenanbieter wie Here, TomTom und den Vermessungsämtern > etwas entgegenzusetzen. Den Rest meiner Argumentation findet ihr in > Abhandlungen und Diskussion zum Thema GPL vs. BSD-Lizenz, die es zu Hauf > gibt. Die GPL hat den entschiedenden Vorteil, dass sie weit verbreitet ist. Das sehe ich bei der ODbL bisher nicht. In beiden Fällen, aber in der Praxis bei der ODbL vermutlich häufiger gibt es das Problem, dass man freie Daten aus unterschiedlichen Quellen wegen inkompatibler Lizenzen nicht kombinieren darf. Philipp signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Hallo Axel, hallo Sven, Am 2015-12-08 um 18:16 schrieb Sven Anders: >> Die erste naheliegendste Idee war, einer neutralen Instanz ein >> Kontingent Netzkarten o.ä. zu spenden. Ganz ohne erwartete >> Gegenleistung, aber natürlich in der Hoffnung, dass die Karten auch >> für die Erhebung der Aufzugskoordinaten genutzt werden. Nach welchen >> Kriterien die Karten vergeben würden, wäre euch überlassen, da wollen >> wir keine Auflagen machen. Deswegen wäre mir auch sehr wichtig, dass >> der Spendenempfänger bzw. die Vergabestelle so unbefangen und neutral >> wie nur irgendwie möglich ist. Dieser Ansatz würde zwar die >> Fahrtkostenproblematik für umfangreichere Bahn-Mappingaktionen >> entschärfen. Aber wahrscheinlich haben diese Mapper bereits sowie >> eine Bahncard. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das ein tragfähiger >> Vorschlag ist. Einerseits könnte ich mir vorstellen, dass das zu >> Streitigkeiten führt, wenn sich Leute bei der Vergabe übergangen >> fühlen. Andererseits liegt auf den Empfänger/innen der Karten im >> ungünstigsten Fall ein ganz schöner Erwartungsdruck, innerhalb der >> Geltungsdauer auch möglichst viel zu mappen, auch wenn wir diesen >> nicht erzeugen wollen. Egal, ob der Druck dann von außen kommt oder >> sich selber auferlegt wird, unter Umständen kann das trotzdem >> belastend sein. > > Ich teile da Deine/Eure bedenken. Wobei wenn Ihr das konkrete > Gegenleistungen koppelt (also sowas wie: Wer 5 Aufzüge mit > Koordinaten einträgt, bekommt einen 5 Euro Gutschein, bei 20 gibt es > eine Freifahrt für Deutschland etc. wäre es wieder transparent und > für mich okay.) Ich persönlich würde mich, obwohl ich recht viel Bahnsachen mappe, mit einer BahnCard 100 für drei Monate unter Druck gesetzt fühlen und wahrscheinlich von einer Bewerbung für eine solche absehen. Wenn man soetwas machen will, sollte es eher ein Google-Summer-of-Code-Äquivalent zur Datenerfassung sein, d.h. die DB spendiert Deutschlandpässe [3], mit denen die Mapper dann Strecken und Bahnhöfe abfahren können. (Auf eigene Kosten habe ich das diesen Sommer mit Alexander Matheisen zusammen gemacht) Ich selbst wäre aufgrund anderer terminlicher Zwänge bei so einer Aktion kommenden Sommer gar nicht dabei. Mit solch einer Aktion könnt ihr aber Hindernisse umgehen, die euch im DB-Konzern in den Weg gelegt werden oder sich nicht beseitigen/umgehen lassen. Wenn es z.B. schlicht und einfach nicht möglich ist, bestimmte Daten zu veröffentlichen, kann man ja durch gezielte Förderung von Mappern, die Daten (wie es jetzt schon passiert) einfach nochmal mappen lassen. >> Die zweite Idee war, ein ganz allgemeines Kontingent an Freikarten >> bzw. Gutscheinen bereitzustellen, das dann auch einer viel breiteren >> Basis an Mapper/innen zugute kommen kann, auch über das Bahnmapping >> hinaus. Zum Beispiel für Fahrten zu OSM-Treffen, zu Konferenzen, zu >> Developertreffen, Hackathons usw. So wäre die OSM-Community insgesamt >> etwas breiter gefördert. > > Das fände ich wesentlich besser. Kleinere Einzelleistungen wären IMHO sinnvoller. Ladet doch, wenn es (ich habe es nicht genauer untersucht) Regionen mit schlechten Aufzugdaten gibt, dort zu einer Mappingparty ein. DB Station & Service dürfte bestimmt irgendwo ein Raum haben, den man als Basislager nutzen könnte. Von dort aus können dann die Mapper losfahren und mit Verbunds- oder Ländertickets die Stationen abklappern und die Daten einsammeln. Aufzugsmapping lässt sich i.d.R. gut mit Bahnsteigmapping (auf der Mentzschen Detaillierungstufe oder auch noch detaillierter) > Wobei ich mich Frage, ist das wirklich ein Problem? Die Geodaten sind > ja sowieso frei, also wo ist der Mehrwert für die Bahn, wenn die > Koordinaten unter CC BY 4.0 statt unter unserer Lizenz steht? Wenn die DB Daten aus OSM in ihren Stammdatensatz einbringt, muss sie die Bedingungen der ODbL einhalten (und die Nutzer ihrer Daten auch). Wie ich schon heute Nacht im Forum [1] schrieb, frage ich mich, ob es Fälle gibt, wo der Share-Alike stört. (Bitte nennt mir solche Fälle!) Die ODbL ist die GPL für Daten und dazu da, Geschäftsmodellen kommerzieller Datenanbieter wie Here, TomTom und den Vermessungsämtern etwas entgegenzusetzen. Den Rest meiner Argumentation findet ihr in Abhandlungen und Diskussion zum Thema GPL vs. BSD-Lizenz, die es zu Hauf gibt. Ansonten bleibt halt für die DB nur die Möglichkeit, zwei APIs und zwei Stammdatensätze anzubieten. Eine(r) mit allen Aufzügen, der ODbL-lizenziert ist, und eine(r) mit den Aufzügen, so wie sie derzeit im Open-Data-Portal der DB zu finden sind. Viele Grüße Michael [1] http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=565244#p565244 [2] Ob ich danach meine Meinung ändere, ist offen. [3] Vorausgesetzt, er wird nächstes Jahr angeboten. Das steht meist erst im Mai/Juni fest – Eisenbahnfans fiebern in ihren Foren dieser Bekanntgabe erfahrungsgemäß sehnsüchtig entgegen. -- Per E-Mail kommuniziere ich bevorzugt GPG-verschlüsselt. (Mailinglisten ausgenommen) I prefer GPG
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Hallo, Am Mittwoch, den 09.12.2015, 21:38 +0100 schrieb Michael Reichert: > Hallo Axel, hallo Sven, > > Am 2015-12-08 um 18:16 schrieb Sven Anders: > > > Die erste naheliegendste Idee war, einer neutralen Instanz ein > > > Kontingent Netzkarten o.ä. zu spenden. Ganz ohne erwartete > > > Gegenleistung, aber natürlich in der Hoffnung, dass die Karten > > > auch > > > für die Erhebung der Aufzugskoordinaten genutzt werden. Nach > > > welchen > > > Kriterien die Karten vergeben würden, wäre euch überlassen, da > > > wollen > > > wir keine Auflagen machen. Deswegen wäre mir auch sehr wichtig, > > > dass > > > der Spendenempfänger bzw. die Vergabestelle so unbefangen und > > > neutral > > > wie nur irgendwie möglich ist. Dieser Ansatz würde zwar die > > > Fahrtkostenproblematik für umfangreichere Bahn-Mappingaktionen > > > entschärfen. Aber wahrscheinlich haben diese Mapper bereits sowie > > > eine Bahncard. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das ein > > > tragfähiger > > > Vorschlag ist. Einerseits könnte ich mir vorstellen, dass das zu > > > Streitigkeiten führt, wenn sich Leute bei der Vergabe übergangen > > > fühlen. Andererseits liegt auf den Empfänger/innen der Karten im > > > ungünstigsten Fall ein ganz schöner Erwartungsdruck, innerhalb > > > der > > > Geltungsdauer auch möglichst viel zu mappen, auch wenn wir diesen > > > nicht erzeugen wollen. Egal, ob der Druck dann von außen kommt > > > oder > > > sich selber auferlegt wird, unter Umständen kann das trotzdem > > > belastend sein. > > > > Ich teile da Deine/Eure bedenken. Wobei wenn Ihr das konkrete > > Gegenleistungen koppelt (also sowas wie: Wer 5 Aufzüge mit > > Koordinaten einträgt, bekommt einen 5 Euro Gutschein, bei 20 gibt > > es > > eine Freifahrt für Deutschland etc. wäre es wieder transparent und > > für mich okay.) > > Ich persönlich würde mich, obwohl ich recht viel Bahnsachen mappe, > mit > einer BahnCard 100 für drei Monate unter Druck gesetzt fühlen und > wahrscheinlich von einer Bewerbung für eine solche absehen. Wenn man > soetwas machen will, sollte es eher ein Google-Summer-of-Code > -Äquivalent > zur Datenerfassung sein, d.h. die DB spendiert Deutschlandpässe [3], > mit > denen die Mapper dann Strecken und Bahnhöfe abfahren können. (Auf > eigene > Kosten habe ich das diesen Sommer mit Alexander Matheisen zusammen > gemacht) bis auf wenige Ausnahmen betreiben Mapper ihre Arbeit als Hobby in ihrer Freizeit neben Beruf, Studium, Ausbildung, etc. Kaum ein Mapper wird also über einen längeren Zeitraum am Stück intensiver herumfahren und mappen können. Wenn man als Beispiel eine BahnCard für drei Monate nimmt, so wird also kaum ein Mapper die Zeit haben, die auch wirklich auszunutzen, sich aber gleichzeitig in gewisser Weise der DB verpflichtet fühlen. Freikarten über kürzere Zeiträume bis 4 Wochen (also z.B. Deutschlandpass bis hin zu Wochen(end)tickets) sehe ich da als sinnvoller an. Kürzere Gültigkeitszeiträume dürften nach meiner Einschätzung eher zu effektivem Mapping mit bestimmten Zielvorgaben verleiten. Bei zu langen Zeiträumen kann es passieren, dass sich ein Mapper entweder zu viel vornimmt oder aber schon nach kurzer Zeit nicht mehr weitermacht und unnvollständige Ergebnisse hinterlässt. Aktionen wie Mapping Partys oder Wochenaufgaben mit einem definierten Zeitraum und Aufgabenumfang dürften effektiver sein. > > > Die zweite Idee war, ein ganz allgemeines Kontingent an > > > Freikarten > > > bzw. Gutscheinen bereitzustellen, das dann auch einer viel > > > breiteren > > > Basis an Mapper/innen zugute kommen kann, auch über das > > > Bahnmapping > > > hinaus. Zum Beispiel für Fahrten zu OSM-Treffen, zu Konferenzen, > > > zu > > > Developertreffen, Hackathons usw. So wäre die OSM-Community > > > insgesamt > > > etwas breiter gefördert. > > > > Das fände ich wesentlich besser. > > Kleinere Einzelleistungen wären IMHO sinnvoller. Ladet doch, wenn es > (ich habe es nicht genauer untersucht) Regionen mit schlechten > Aufzugdaten gibt, dort zu einer Mappingparty ein. DB Station & > Service > dürfte bestimmt irgendwo ein Raum haben, den man als Basislager > nutzen > könnte. Von dort aus können dann die Mapper losfahren und mit > Verbunds- > oder Ländertickets die Stationen abklappern und die Daten einsammeln. > Aufzugsmapping lässt sich i.d.R. gut mit Bahnsteigmapping (auf der > Mentzschen Detaillierungstufe oder auch noch detaillierter) Wie schon erwähnt betreiben die meisten Mapper ihre Mitarbeit bei OSM als Hobby, sodass sie die Anreise zu diversen Veranstaltungen aus eigener Tasche zahlen müssen. Wenn es hier eine Unterstützung gäbe, würde das eine gewisse finanzielle Hürde für die Teilnehmer nehmen. Damit wird man eventuell sogar den einen oder anderen Mapper zu Treffen locken können, der bisher nicht gekommen wäre. Nach dem Motto: "Wenn mich das nichts kostet, dann kann ich mal beim Treffen vorbeischauen". Gruß Alex signature.asc Description: This is a digitally signed message part
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Hallo Christian, Am 2015-12-08 um 18:21 schrieb chris66: > Am 08.12.2015 um 17:26 schrieb Michael Reichert: >> Das ist der derzeitige Datensatz im Open-Data-Portal der DB (es gibt ihn >> als XLSX und CSV). >> >> http://data.deutschebahn.com/datasets/aufzug/ > > Da sehe ich nur Positivlisten. In der Liste fehlen aber noch reichlich Attribute bei einigen Aufzügen. >> Bevor Fragen aufkommen: Wie ihr der Lizenzinformation dort entnehmen >> könnt, ist die DB damit einverstanden, dass wir sie nur auf der Seite >> Contributors im Wiki nennen. (Sonst können wir CC-BY-lizenzierte Daten >> nicht nutzen). > > Und wie kann man das Lizenzproblem in der anderen Richtung lösen? > > Kann ich beim Eingeben der Daten im ChangeSet-Comment sagen: > "Meine Daten stelle ich hiermit unter CC0" (damit DB sie nutzen kann)? Und wie stellst du sicher, dass du beim Eintragen des Aufzugs in OSM dich nicht von anderen Daten aus OSM, die der ODbL unterliegen, hast beeinflussen lassen? Wenn du in einem Bahnhof den Aufzug ergänzst, wo schon die Unterführung vorhanden ist, wirst du wahrscheinlich den Aufzug in die Unterführung setzen, wenn er vor Ort dort ist. Auch wenn die Unterführung in OSM einen Lagefehler von einigen Metern hat. Wenn du CC-0 oder CC-BY-Daten erzeugen willst, musst du mit deinem Garmin ein paar Mal um den Aufzugsschacht laufen und ihn damit mappen. Ich bezweifle, dass du dafür Bing-Luftbilder nutzen kannst. https://blog.openstreetmap.org/wp-content/uploads/2010/11/4540180-Bing-Maps-Imagery-Editor-API-License-FINAL.pdf Viele Grüße Michael -- Per E-Mail kommuniziere ich bevorzugt GPG-verschlüsselt. (Mailinglisten ausgenommen) I prefer GPG encryption of emails. (does not apply on mailing lists) signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
[Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Hallo Liste, nachdem ich bisher vor allem mit einzelnen über den Deutsche Bahn Open-Daten-Blog kommuniziert habe, möchte ich mich hier noch einmal allen vorstellen: Mein Name ist Axel Sommer und ich arbeite zusammen mit einigen Kollegen und Kolleginnen im Kernteam “Infrastruktur 4.0” bei der Deutschen Bahn. Unser Ziel ist es die Digitalisierung innerhalb der DB AG, speziell im Infrastrukturbereich, weiter voranzutreiben und zusätzliche Impulse zu setzen. Hierzu haben wir eine Reihe von Aktivitäten (z.B. den DB Hackathon an diesem Freitag oder den Pitch vorletzte Woche) in der frisch gegründeten MINDBOX Berlin an der Jannowitzbrücke gebündelt. Die Idee von OSM und die Leistungen der Community rund um die freie OSM finde ich sehr spannend, und was im Umfeld der OpenRailwayMap entstanden ist, wird nicht ohne Grund in unserem Hause von Kollegen viel nachgefragt ;) Überwältigend ist auch, mit welchem riesigen persönlichen und vor allem häufig auch finanziellen Aufwand die Community unterwegs ist, um die Datenqualität laufend zu verbessern und aktuell zu halten. Wir überlegen uns bei der DB schon seit einer Weile, wie wir mit Euch enger zusammen arbeiten können und wie wir der Community etwas für diesen Einsatz zurückgeben können. Wie wir im aktuellen Blogpost zu den Aufzugsdaten [ http://data.deutschebahn.com/blog/2015/12/07/aufzug-mindbox/] bereits angekündigt haben, wollen wir kurzfristig eine API zur Abfrage des Betriebsstatus unser ca. 2.200 Aufzüge auf unseren Bahnhöfen bereitstellen. Für eine Suchkreisabfrage (oder evtl. andere Abfragen, die ihr spannend findet) fehlen uns aber für ca. 400 Aufzüge noch die Geokoordinaten. Diese haben für uns bislang keine besondere Relevanz gehabt. Wir würden gerne gemeinsam mit euch die fehlenden Geodaten kurzfristig ergänzen. Wir haben uns bewusst für diesen Vorschlag entschieden, da wir uns gut vorstellen können, dass sowohl Ihr und wir hiermit einen gemeinsam Mehrwert schaffen und Lücken auf der Landkarte schließen können. Ihr werdet Euch berechtigt fragen warum wir nicht einfach die Daten selber erheben oder ein Unternehmen beauftragen. Die Antwort ist, dass es einige sehr überzeugte Kollegen (mich eingeschlossen) und private Mapper bei uns gibt, die fest daran glauben, dass in dem gemeinsamen Offenlegen von Informationen und deren “barrierefreier” Nachnutzung in OSM ein zukunftsweisender Ansatz liegt. Ich mache jetzt einen Vorschlag und bin mir bewusst, dass dieser eventuell kontrovers diskutiert wird - aber wir möchten den Versuch dennoch starten: Ist es denkbar, dass Ihr uns bei der Erhebung der fehlenden Geodaten kurzfristig unterstützt und wir im Zuge dessen die OSM Idee allgemein in irgendeiner Form unterstützen können? Ich möchte dabei allerdings möglichst in keine Fettnäpfchen treten, deswegen erkläre ich hier einmal etwas ausführlicher die Ideen, die wir bislang hierzu hatten: Wichtigster Dreh- und Angelpunkt: Ihr, die Community entscheidet, wohin die Reise geht. Ihr seid in euren Ideen und Idealen frei – wir möchten euch dabei unterstützen und gemeinsam mit euch lernen. Die erste naheliegendste Idee war, einer neutralen Instanz ein Kontingent Netzkarten o.ä. zu spenden. Ganz ohne erwartete Gegenleistung, aber natürlich in der Hoffnung, dass die Karten auch für die Erhebung der Aufzugskoordinaten genutzt werden. Nach welchen Kriterien die Karten vergeben würden, wäre euch überlassen, da wollen wir keine Auflagen machen. Deswegen wäre mir auch sehr wichtig, dass der Spendenempfänger bzw. die Vergabestelle so unbefangen und neutral wie nur irgendwie möglich ist. Dieser Ansatz würde zwar die Fahrtkostenproblematik für umfangreichere Bahn-Mappingaktionen entschärfen. Aber wahrscheinlich haben diese Mapper bereits sowie eine Bahncard. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das ein tragfähiger Vorschlag ist. Einerseits könnte ich mir vorstellen, dass das zu Streitigkeiten führt, wenn sich Leute bei der Vergabe übergangen fühlen. Andererseits liegt auf den Empfänger/innen der Karten im ungünstigsten Fall ein ganz schöner Erwartungsdruck, innerhalb der Geltungsdauer auch möglichst viel zu mappen, auch wenn wir diesen nicht erzeugen wollen. Egal, ob der Druck dann von außen kommt oder sich selber auferlegt wird, unter Umständen kann das trotzdem belastend sein. Die zweite Idee war, ein ganz allgemeines Kontingent an Freikarten bzw. Gutscheinen bereitzustellen, das dann auch einer viel breiteren Basis an Mapper/innen zugute kommen kann, auch über das Bahnmapping hinaus. Zum Beispiel für Fahrten zu OSM-Treffen, zu Konferenzen, zu Developertreffen, Hackathons usw. So wäre die OSM-Community insgesamt etwas breiter gefördert. Eine dritte Idee könnte sein, eine finanzielle Spende an OSM zu leisten, um hierdurch den Serverbetrieb etc. zu unterstützen. Einziger Wunsch unsererseits ist, die erhobenen Aufzugsdaten als CC-0-Datensätze zu erhalten, da wir diese dann in unser System aufnehmen und diese Daten dort unter einer freien CC BY 4.0 Lizenz stehen und regelmäßig
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Am 08.12.2015 um 11:54 schrieb axel.som...@deutschebahn.com: > Wie wir im aktuellen Blogpost zu den Aufzugsdaten [ > http://data.deutschebahn.com/blog/2015/12/07/aufzug-mindbox/] bereits > angekündigt haben, wollen wir kurzfristig eine API zur Abfrage des > Betriebsstatus unser ca. 2.200 Aufzüge auf unseren Bahnhöfen bereitstellen. > Für eine Suchkreisabfrage (oder evtl. andere Abfragen, die ihr spannend > findet) fehlen uns aber für ca. 400 Aufzüge noch die Geokoordinaten. Diese > haben für uns bislang keine besondere Relevanz gehabt. Gibt es eine Liste, an welchen Bahnhöfen die Daten noch fehlen? Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Hallo, Am 2015-12-08 um 17:16 schrieb chris66: > Gibt es eine Liste, an welchen Bahnhöfen die Daten noch fehlen? Das ist der derzeitige Datensatz im Open-Data-Portal der DB (es gibt ihn als XLSX und CSV). http://data.deutschebahn.com/datasets/aufzug/ Bevor Fragen aufkommen: Wie ihr der Lizenzinformation dort entnehmen könnt, ist die DB damit einverstanden, dass wir sie nur auf der Seite Contributors im Wiki nennen. (Sonst können wir CC-BY-lizenzierte Daten nicht nutzen) Siehe dazu auch http://lists.openrailwaymap.org/archives/openrailwaymap/2015-December/000379.html Viele Grüße Michael -- Per E-Mail kommuniziere ich bevorzugt GPG-verschlüsselt. (Mailinglisten ausgenommen) I prefer GPG encryption of emails. (does not apply on mailing lists) signature.asc Description: OpenPGP digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Hallo Axel, (ich sag mal Axel, weil das hier auf der Liste üblich ist, sich zu Duzen, ist hoffentlich okay?) > Wie wir im aktuellen Blogpost zu den Aufzugsdaten [ > http://data.deutschebahn.com/blog/2015/12/07/aufzug-mindbox/] bereits > angekündigt haben, wollen wir kurzfristig eine API zur Abfrage des > Betriebsstatus unser ca. 2.200 Aufzüge auf unseren Bahnhöfen > bereitstellen. Für eine Suchkreisabfrage (oder evtl. andere Abfragen, > die ihr spannend findet) fehlen uns aber für ca. 400 Aufzüge noch die > Geokoordinaten. ... > Ist es denkbar, dass Ihr uns bei der > Erhebung der fehlenden Geodaten kurzfristig unterstützt und wir im > Zuge dessen die OSM Idee allgemein in irgendeiner Form unterstützen > können? Ich halte das für sehr realistisch, Euch hierbei zu Unterstützen. Ein beliebtes Vorgehen hierfür wäre einen Validator/Tool zu schreiben, mit den man auf einen Blick sehen kann, welche Aufzüge noch fehlen, und wie der Vorschritt ist. Der erste Schritt dazu wäre ein Mapping-Schema für die Aufzugsdaten (Frage an die Bahn/Aufzugs-Experten: Wie ist da der Stand?). Wenn ein Schlüssel (z.B. die Seriennummer im Aufzug, etwas was für den Mapper vor Ort klar abzulesen ist) in diesen Daten sich mit Euren deckt, könnte ihr so einfach prüfen, wo es Abweichungen gibt. Gut wäre, wenn in dem Tool ein Melden Button wäre, wo der Mapper Euch mitteilen kann, wenn er meint, das Eure Daten nicht korrekt sind. Das wird dann allen angezeigt und hat für Euch den Vorteil, dass ihr nicht 97 mal eine Meldung bekommt, das auf Gleis 14 in Hamburg Hbf ein Zahlendreher in der Seriennummer ist. Ein paar Beispiele für solche existieren Tools wären z.B. Der OSM Inspektor: http://tools.geofabrik.de/osmi/ Straßen/Hausnummern/Stolpersteine: http://regio-osm.de/ > Ich möchte dabei allerdings möglichst in keine Fettnäpfchen treten, > deswegen erkläre ich hier einmal etwas ausführlicher die Ideen, die > wir bislang hierzu hatten: > Wichtigster Dreh- und Angelpunkt: Ihr, die Community entscheidet, > wohin die Reise geht. Ihr seid in euren Ideen und Idealen frei – wir > möchten euch dabei unterstützen und gemeinsam mit euch lernen. Super Einstellung! > > Die erste naheliegendste Idee war, einer neutralen Instanz ein > Kontingent Netzkarten o.ä. zu spenden. Ganz ohne erwartete > Gegenleistung, aber natürlich in der Hoffnung, dass die Karten auch > für die Erhebung der Aufzugskoordinaten genutzt werden. Nach welchen > Kriterien die Karten vergeben würden, wäre euch überlassen, da wollen > wir keine Auflagen machen. Deswegen wäre mir auch sehr wichtig, dass > der Spendenempfänger bzw. die Vergabestelle so unbefangen und neutral > wie nur irgendwie möglich ist. Dieser Ansatz würde zwar die > Fahrtkostenproblematik für umfangreichere Bahn-Mappingaktionen > entschärfen. Aber wahrscheinlich haben diese Mapper bereits sowie > eine Bahncard. Ich bin mir auch nicht sicher, ob das ein tragfähiger > Vorschlag ist. Einerseits könnte ich mir vorstellen, dass das zu > Streitigkeiten führt, wenn sich Leute bei der Vergabe übergangen > fühlen. Andererseits liegt auf den Empfänger/innen der Karten im > ungünstigsten Fall ein ganz schöner Erwartungsdruck, innerhalb der > Geltungsdauer auch möglichst viel zu mappen, auch wenn wir diesen > nicht erzeugen wollen. Egal, ob der Druck dann von außen kommt oder > sich selber auferlegt wird, unter Umständen kann das trotzdem > belastend sein. Ich teile da Deine/Eure bedenken. Wobei wenn Ihr das konkrete Gegenleistungen koppelt (also sowas wie: Wer 5 Aufzüge mit Koordinaten einträgt, bekommt einen 5 Euro Gutschein, bei 20 gibt es eine Freifahrt für Deutschland etc. wäre es wieder transparent und für mich okay.) > Die zweite Idee war, ein ganz allgemeines Kontingent an Freikarten > bzw. Gutscheinen bereitzustellen, das dann auch einer viel breiteren > Basis an Mapper/innen zugute kommen kann, auch über das Bahnmapping > hinaus. Zum Beispiel für Fahrten zu OSM-Treffen, zu Konferenzen, zu > Developertreffen, Hackathons usw. So wäre die OSM-Community insgesamt > etwas breiter gefördert. Das fände ich wesentlich besser. > > Eine dritte Idee könnte sein, eine finanzielle Spende an OSM zu > leisten, um hierdurch den Serverbetrieb etc. zu unterstützen. Auch ne Idee, wobei Eure "Kernkompentenz" ja eher bei Fahrkarten liegt. Meine Meinung: Es wäre toll, wenn die, die sich stark für OSM-Einsetzen und zu Konferenzen und Treffen fahren, das kostenlos/billiger machen könnten. Der Fossgis e.V. bezahlt zur Zeit IMHO schon für aktive OSMler zum Teil die Fahrkosten (wenn diese eine Konferenz vorbereiten etc.), ich fände es gut, wenn der Fossgis darüber entscheidet, wer eine Fahrkarte bekommt, wie das Verteilt wird. > Einziger Wunsch unsererseits ist, die erhobenen Aufzugsdaten als > CC-0-Datensätze zu erhalten, da wir diese dann in unser System > aufnehmen und diese Daten dort unter einer freien CC BY 4.0 Lizenz > stehen und regelmäßig unter dieser Lizenz wieder veröffentlicht > werden sollen. Mehr als ein Wunsch
Re: [Talk-de] Feedback zum Vorschlag einer möglichen Mappingaktion zu Aufzuggeodaten?
Am 08.12.2015 um 17:26 schrieb Michael Reichert: > Am 2015-12-08 um 17:16 schrieb chris66: >> Gibt es eine Liste, an welchen Bahnhöfen die Daten noch fehlen? > > Das ist der derzeitige Datensatz im Open-Data-Portal der DB (es gibt ihn > als XLSX und CSV). > > http://data.deutschebahn.com/datasets/aufzug/ Da sehe ich nur Positivlisten. > Bevor Fragen aufkommen: Wie ihr der Lizenzinformation dort entnehmen > könnt, ist die DB damit einverstanden, dass wir sie nur auf der Seite > Contributors im Wiki nennen. (Sonst können wir CC-BY-lizenzierte Daten > nicht nutzen). Und wie kann man das Lizenzproblem in der anderen Richtung lösen? Kann ich beim Eingeben der Daten im ChangeSet-Comment sagen: "Meine Daten stelle ich hiermit unter CC0" (damit DB sie nutzen kann)? Christian ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org https://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de