[Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Hallo Karl sehr gut zusammengefasst, vielleicht noch etwas präzisiert: Verfahren mit Bezugspunkt zur Korrektur gibt es viele. Das wohl bekannteste ist DGPS. Hier werden die Korrekturdaten durch i.d.R. geostation?re Satelliten ?bermittelt, weshalb man sie in h?heren Breiten (vom Boden aus) auch sehr schlecht empfangen kann. Die Landesvermessungs?mter in Deutschland ?bermitteln Korrekturdaten z.B. per Funk. Es gibt wohl drei Verfahren, die unterschiedlich teuer sind, und die eine Genauigkeit von bis zu einem Zentimeter erlauben sollen. Je nach Variante bezahlt man die Lizenzgeb?hren ?ber den GPS-Empf?nger oder nach Zeit oder abgerufener Datenmenge oder so. Kann man alles unter http://www.sapos.de nachlesen. IMHO ist beides DGPS. Vereinfacht erklärt funktioniert das so: Eine Bodenstation empfängt die Signale aller ihr empfangbaren Satelliten. Da sie weiß wo sie ist, kann sie sagen welcher Satellit welche (ortsabhängige) Abweichung hat. Diese Daten schickt sie irgendwie (Satellit z.B. egnos, oder über Funk (mehr, schnellere Daten) oder über Internet) an den GPS Empfänger. Dieser rechnet die Korrekturdaten zu seinen Daten und voila, ist genauer. Und zwar umso genauer je näher er an der jeweiligen Bodenstation ist und je mehr Daten übertragen werden können. Bei Egnos sind es einfach mehr Bodenstationen und ein Netz von Korrekturdaten. Hierzu mein Hausfrauen-Tipp ohne Basteln: (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Egnos) Wer einen GPS Empfänger mit Egnos hat aktivieren diesen(!) und gönne ihm ab und zu einen Blick nach Süden zum Horizont, (Süden ist da wohin auch die Satschüsseln ausgerichtet sind :-) ), damit er die EGNOS Signale empfangen kann. Macht ungemein genauer. Man kann so etwas aber auch selber basteln. Wenn man ein Ger?t hat, das die GPS-Rohdaten herausr?ckt. Die ESA bietet z.B. die EGNOS-Korrekturdaten zum kostenlosen Download an. Damit kann man immerhin schon mal die DGPS-Korrekturen in Rahmen eines Postprocessings ber?cksichtigen. Oder man hat eine eigene Basisstation, die ihre Koordinaten genau kennt und ebenfalls die GPS-Rohdaten herausr?ckt. Hoffe eher, dass da mal was kommt. GPS + UMTS sollte eigentlich gehen. Grüße, Johannes ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Hallo Johannes , DGPS ist gut beschrieben. Auf vielen Rundfunksendern wird ein DGPS Signal im RDS Blöck mit übertragen und kann mit einem RDS-Decoder empfangen werden. Gruß Rolf -Ursprüngliche Nachricht- Von: talk-de-boun...@openstreetmap.org [mailto:talk-de-boun...@openstreetmap.org] Im Auftrag von Johannes Eiseler Gesendet: Donnerstag, 19. November 2009 14:01 An: talk-de@openstreetmap.org Betreff: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build? Hallo Karl sehr gut zusammengefasst, vielleicht noch etwas präzisiert: Verfahren mit Bezugspunkt zur Korrektur gibt es viele. Das wohl bekannteste ist DGPS. Hier werden die Korrekturdaten durch i.d.R. geostation?re Satelliten ?bermittelt, weshalb man sie in h?heren Breiten (vom Boden aus) auch sehr schlecht empfangen kann. Die Landesvermessungs?mter in Deutschland ?bermitteln Korrekturdaten z.B. per Funk. Es gibt wohl drei Verfahren, die unterschiedlich teuer sind, und die eine Genauigkeit von bis zu einem Zentimeter erlauben sollen. Je nach Variante bezahlt man die Lizenzgeb?hren ?ber den GPS-Empf?nger oder nach Zeit oder abgerufener Datenmenge oder so. Kann man alles unter http://www.sapos.de nachlesen. IMHO ist beides DGPS. Vereinfacht erklärt funktioniert das so: Eine Bodenstation empfängt die Signale aller ihr empfangbaren Satelliten. Da sie weiß wo sie ist, kann sie sagen welcher Satellit welche (ortsabhängige) Abweichung hat. Diese Daten schickt sie irgendwie (Satellit z.B. egnos, oder über Funk (mehr, schnellere Daten) oder über Internet) an den GPS Empfänger. Dieser rechnet die Korrekturdaten zu seinen Daten und voila, ist genauer. Und zwar umso genauer je näher er an der jeweiligen Bodenstation ist und je mehr Daten übertragen werden können. Bei Egnos sind es einfach mehr Bodenstationen und ein Netz von Korrekturdaten. Hierzu mein Hausfrauen-Tipp ohne Basteln: (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Egnos) Wer einen GPS Empfänger mit Egnos hat aktivieren diesen(!) und gönne ihm ab und zu einen Blick nach Süden zum Horizont, (Süden ist da wohin auch die Satschüsseln ausgerichtet sind :-) ), damit er die EGNOS Signale empfangen kann. Macht ungemein genauer. Man kann so etwas aber auch selber basteln. Wenn man ein Ger?t hat, das die GPS-Rohdaten herausr?ckt. Die ESA bietet z.B. die EGNOS-Korrekturdaten zum kostenlosen Download an. Damit kann man immerhin schon mal die DGPS-Korrekturen in Rahmen eines Postprocessings ber?cksichtigen. Oder man hat eine eigene Basisstation, die ihre Koordinaten genau kennt und ebenfalls die GPS-Rohdaten herausr?ckt. Hoffe eher, dass da mal was kommt. GPS + UMTS sollte eigentlich gehen. Grüße, Johannes ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de Die Virendatenbank sind veraltet. Von AVG überprüft - www.avg.de Version: 8.5.424 / Virendatenbank: 270.14.54/2488 - Ausgabedatum: 11/07/09 23:52:00 ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
On Thu, Nov 19, 2009 at 02:18:39PM +0100, Rolf Meyerhof wrote: Hallo Johannes , DGPS ist gut beschrieben. Auf vielen Rundfunksendern wird ein DGPS Signal im RDS Blöck mit übertragen und kann mit einem RDS-Decoder empfangen werden. Hast du da nen beispiel? Ich habe mich eh mit RDS beschaeftigt und einen extraktor fuer TMC daten aus dem DVB signal gebaut - Wenn ich da noch DGPS finden wuerde... Weisst du die RDS Gruppen und message types? Flo -- Florian Lohoff f...@rfc822.org Es ist ein grobes Missverständnis und eine Fehlwahrnehmung, dem Staat im Internet Zensur- und Überwachungsabsichten zu unterstellen. - - Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble -- 10. Juli in Berlin signature.asc Description: Digital signature ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Hallo Flo, Florian Lohoff schrieb: Weisst du die RDS Gruppen und message types? Meist Du so etwas? http://www.qsl.net/dk7in/RASANT.html Gruß, Stefan ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Hallo, Am Donnerstag, 19. November 2009 14:18 schrieb Rolf Meyerhof: Hierzu mein Hausfrauen-Tipp ohne Basteln: (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Egnos) Wer einen GPS Empfänger mit Egnos hat aktivieren diesen(!) und gönne ihm ab und zu einen Blick nach Süden zum Horizont, (Süden ist da wohin auch die Satschüsseln ausgerichtet sind :-) ), damit er die EGNOS Signale empfangen kann. Macht ungemein genauer. Hierzu meine praktischen Erfahrungen der letzten etwa 2,5 Monate: DGPS immer aktiviert, 64594 Positionsbestimmungen ohne DGPS (SPS mode), 1745 Positionsbestimmungen mit DGPS (DGPS mode) Mein Logger sagt mir zu jedem Fix, wie er erfolgte (SPS mode, DGPS mode, ...) Wanderungen knapp oberhalb des 50 Breitengrades, den MTK II (QSTARZ BT-Q1000X) mit einer Mütze waagerecht auf dem Kopf getragen -- damit mein Körper keinerlei Abschattung liefert. Das Gelände war flach, die Abschattung durch Bäume immer etwa gleich. (Ohne die Bäume hätte der Logger also immer den ganzen Himmel gesehen. Hügel gibt es hier nicht.) DGPS hat an einem ganzen Tag und etwa 10 Minuten am Stück an einem zweiten Tag funktioniert, sonst gar nicht. Die mit DGPS ermittelten Tracks lassen rein optisch nur mit gutem Willen eine höhere Genauigkeit erahnen, sie könnte -- sofern vorhanden -- nur mit einer mathematischen Analyse einwandfrei nachgewiesen werden. Vielleicht bin ich da aber auch zu vorsichtig. (Der Wunsch soll ja nicht Vater des Gedankens sein...) Woran die magere DGPS Ausbeute liegt, weiß ich noch nicht. Könnte es mit dem Wetter zusammenhängen? An den Tagen, als DGPS funktioniert hat, war der Himmel strahlend blau, sonst immer bewölkt Zugegeben, die 10 Minuten des zweiten Tages könnten schon mit dem Gelände zusammenhängen, der ganze erste Tag aber nicht (da war zu viel Wald unterwegs). Wenn es an den Bäumen liegt, sollte ich es bald wissen: die verlieren nämlich gerade alle ihre Blätter. Ich gehe mal davon aus, daß Laubbäume ohne Blätter nicht mehr so sehr stören sollten Leider spuckt mein Gerät keine GPS-Rohdaten aus :-( /Karl ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Karl Weber schrieb: Hallo, Am Donnerstag, 19. November 2009 14:18 schrieb Johannes: Hierzu mein Hausfrauen-Tipp ohne Basteln: (siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Egnos) Wer einen GPS Empfänger mit Egnos hat aktivieren diesen(!) und gönne ihm ab und zu einen Blick nach Süden zum Horizont, (Süden ist da wohin auch die Satschüsseln ausgerichtet sind :-) ), damit er die EGNOS Signale empfangen kann. Macht ungemein genauer. Hierzu meine praktischen Erfahrungen der letzten etwa 2,5 Monate: DGPS immer aktiviert, 64594 Positionsbestimmungen ohne DGPS (SPS mode), 1745 Positionsbestimmungen mit DGPS (DGPS mode) Mein Logger sagt mir zu jedem Fix, wie er erfolgte (SPS mode, DGPS mode, ...) Wanderungen knapp oberhalb des 50 Breitengrades, den MTK II (QSTARZ BT-Q1000X) mit einer Mütze waagerecht auf dem Kopf getragen -- damit mein Körper keinerlei Abschattung liefert. Das Gelände war flach, die Abschattung durch Bäume immer etwa gleich. (Ohne die Bäume hätte der Logger also immer den ganzen Himmel gesehen. Hügel gibt es hier nicht.) DGPS hat an einem ganzen Tag und etwa 10 Minuten am Stück an einem zweiten Tag funktioniert, sonst gar nicht. Die mit DGPS ermittelten Tracks lassen rein optisch nur mit gutem Willen eine höhere Genauigkeit erahnen, sie könnte -- sofern vorhanden -- nur mit einer mathematischen Analyse einwandfrei nachgewiesen werden. Vielleicht bin ich da aber auch zu vorsichtig. (Der Wunsch soll ja nicht Vater des Gedankens sein...) Woran die magere DGPS Ausbeute liegt, weiß ich noch nicht. Könnte es mit dem Wetter zusammenhängen? An den Tagen, als DGPS funktioniert hat, war der Himmel strahlend blau, sonst immer bewölkt Zugegeben, die 10 Minuten des zweiten Tages könnten schon mit dem Gelände zusammenhängen, der ganze erste Tag aber nicht (da war zu viel Wald unterwegs). Wenn es an den Bäumen liegt, sollte ich es bald wissen: die verlieren nämlich gerade alle ihre Blätter. Ich gehe mal davon aus, daß Laubbäume ohne Blätter nicht mehr so sehr stören sollten Leider spuckt mein Gerät keine GPS-Rohdaten aus :-( /Karl Hallo Karl, die Kappe ist schon mal gut, grundsätzlich. Aber weder sie noch DGPS helfen Dir im Wald. (Ausser dem sehr theoretischen Fall, dass Du eine DGPS Station neben Dir hättest). Wenn Du nur einen (kleinen) Teil des Himmels sehen kannst ist schlecht für GPS. Die Empfänger werden zwar immer besser, aber für eine exakte Bestimmung brauchst Du Sichtverbindung zu mind. 4 Satelliten. Bäume ohne Blätter sind auf jeden Fall besser. Ob gut, bleibt abzuwarten. Und DGPS hast Du nur (wenn ich richtig vermute Egnos) wenn Du Sichtverbindung nach Süden knapp über den Horizont hast (ich glaube so 15°-30° drüber waren das). Also als praktischer Tipp, viel besser als Kappe geht nicht (ausser vielleicht einem Stock, möglichst hoch über den Bäumen). Die Superduper-GPS willst Du auch nicht haben, mal vom Preis abgesehen, brauchen die für ne Bestimmung einfach zu lang. Herbst und Winter werden Dir da sicher mehr helfen, ohne Blätter ist es besser. Grüße, Johannes ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
[Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Irgendwie klingt das nach Schlangenöl: http://hacknmod.com/hack/diy-real-time-gps-receiver-with-incredible-accuracy/ -jha- ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Johann H. Addicks schrieb: Irgendwie klingt das nach Schlangenöl: http://hacknmod.com/hack/diy-real-time-gps-receiver-with-incredible-accuracy/ Traditional GPS receivers have a significant delay when they transmit signals to a satellite. Nachdem ich das gelesen hatte ... war's aus mit dem Interesse. Galileo-Niveau, oder wie heisst die Sendung bei Pro7 (RTL, SAT1, ...) mit dem pseudo-wissenschaftlichen Anspruch? Toni ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Galileo-Niveau, oder wie heisst die Sendung bei Pro7 (RTL, SAT1, ...) mit dem pseudo-wissenschaftlichen Anspruch? Hallo Toni, es gibt aber GPS Geräte, die besser als, glaub ich 30 cm, garantiert auflösen. Ich habe aber nicht nach dem Preis gefragt. Die sehen wie kleine Ufos auf der Stange aus. ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Johann H. Addicks schrieb: Irgendwie klingt das nach Schlangenöl: http://hacknmod.com/hack/diy-real-time-gps-receiver-with-incredible-accuracy/ da ist aber was dran. hier ist die eigentliche projektseite http://gpspp.sakura.ne.jp/rtklib/rtklib_beagleboard.htm bei beagleboard hat es das projekt auf die homepage geschafft: http://beagleboard.org/ und make schreibt auch etwas dazu http://blog.makezine.com/archive/2009/11/diy_real_time_kinematic_gps.html und wikipedia zu RTK http://en.wikipedia.org/wiki/Real_Time_Kinematic grüße frank ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Am 18. November 2009 12:05 schrieb Michael Sauer michael.openstreet...@suesz.de: es gibt aber GPS Geräte, die besser als, glaub ich 30 cm, garantiert auflösen. Bereits vor mehreren Jahren habe ich in einem Vortrag eines Vermessungsingenieurs erfahren, dass dort mit den entsprechenden Geräten per GPS Positionsbestimmungen im 1-cm-Bereich möglich sind. Gerätekosten damals im 5-stelligen Bereich. Außerdem - wie bei hacknmod.com geschrieben:: 'Real Time Kinematic http://en.wikipedia.org/wiki/Real_Time_Kinematic GPS receivers, however, use multiple receiving stations (and a base station)' Was sagen die Vermessungsingenieure hier? Ich kann mich auch nochmal nach dem derzeitigen Stand der (GPS-)Technik im Vermessungswesen erkundigen. Gruß, TFEC ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
On Wed, 18 Nov 2009 12:14:20 +0100, Frank Sautter openstreet...@sautter.com wrote: Johann H. Addicks schrieb: Irgendwie klingt das nach Schlangenöl: http://hacknmod.com/hack/diy-real-time-gps-receiver-with-incredible-accuracy/ da ist aber was dran. hier ist die eigentliche projektseite http://gpspp.sakura.ne.jp/rtklib/rtklib_beagleboard.htm bei beagleboard hat es das projekt auf die homepage geschafft: http://beagleboard.org/ und make schreibt auch etwas dazu http://blog.makezine.com/archive/2009/11/diy_real_time_kinematic_gps.html und wikipedia zu RTK http://en.wikipedia.org/wiki/Real_Time_Kinematic Das Projekt und die Webseite gingen auch schon auf der Mailing-Liste des Paparazzi Autopiloten rum. Das Teil braucht einen zweiten Empfänger an einer EXAKT bekannten Positon in der Nähe. Bringt uns also nicht. Marcus ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Michael Sauer schrieb: Galileo-Niveau, oder wie heisst die Sendung bei Pro7 (RTL, SAT1, ...) mit dem pseudo-wissenschaftlichen Anspruch? Hallo Toni, es gibt aber GPS Geräte, die besser als, glaub ich 30 cm, garantiert auflösen. Ich habe aber nicht nach dem Preis gefragt. Die sehen wie kleine Ufos auf der Stange aus. Ja, das stimmt. Die arbeiten nach dem D-GPS-Prinzip. Dabei wird AFAIK über Mittelwelle von einem stationären Punkt eine Korrekturinformation gesendet, die der Empfänger nutzt um die Genauigkeit der GPS-Signale zu erhöhen. Der stationäre Punkt kennt seine Position natürlich seeehr genau (auch ohne GPS) und kann daher die Korrekturen berechnen. Eine Bekannte arbeitet bei einem Vermessungsunternehmen, die u.a. für die Stadtwerke München die Verlegung (auch von A nach B wegen Tunnelbau) von Gas-,Wasser- und Stromleitungen dokumentieren. Aber: ein GPS-Emfänger senden keine Signale an die Satelliten! Das war mein Zitat. Toni ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Hallo, Am Mittwoch 18 November 2009 12:17:34 schrieb Franz Eugen Hagenow: Am 18. November 2009 12:05 schrieb Michael Sauer michael.openstreet...@suesz.de: es gibt aber GPS Geräte, die besser als, glaub ich 30 cm, garantiert auflösen. Bereits vor mehreren Jahren habe ich in einem Vortrag eines Vermessungsingenieurs erfahren, dass dort mit den entsprechenden Geräten per GPS Positionsbestimmungen im 1-cm-Bereich möglich sind. Gerätekosten damals im 5-stelligen Bereich. Außerdem - wie bei hacknmod.com geschrieben:: 'Real Time Kinematic http://en.wikipedia.org/wiki/Real_Time_Kinematic GPS receivers, however, use multiple receiving stations (and a base station)' -- Was sagen die Vermessungsingenieure hier? Ich kann mich auch nochmal nach dem derzeitigen Stand der (GPS-)Technik im Vermessungswesen erkundigen. Geht problemlos in den cm-Bereich. Mit dem entsprechenden Aufwand. Falls du dir also ein Netz aus Referenz-Stationen aufbauen (und finanzieren) willst... Wenn in der Nähe eine Station ist, deren Standort auf cm bekannt ist, kann diese Station deinem GPS mitteilen, wie gut im Moment das Signal jedes einzelnen der von beiden Geräten empfangenen Satelliten ist. Dafür muss aber dein GPS-Gerät für Differential-GPS geeignet sein, d.h. es wird nicht nur die Position angegeben, sondern es ist auch möglich, alle Satellitensignale einzeln zu verarbeiten/speichern und ggf. mit der Referenz-Station zu kommunizieren. Die Endgenauigkeit deiner Messung hängt ab von der Genauigkeit, mit der die Referenzstation bestimmt ist (wenn die nicht weiß, wo sie _wirklich_ ist, kann sie auch nichts korrigieren), von der Entfernung zur Referenzstation (die Einflüsse aus der Atmosphäre auf der Strecke Satellit-GPS müssen möglichst gleich sein) und von der Anzahl der Satelliten, die von beiden Geräten beobachtet werden können. Die Korrekturen können auch nachträglich angebracht werden, wenn beide Geräte nicht Koordinaten, sondern die jeweilige Satellitenmessung speichern. Selbst in der Vermessung macht man so etwas nur, wenn man es für längere Zeit (z.B. größere Baustelle) in der geforderten Genauigkeit am selben Ort braucht, oder wenn der Anschluss an einen vorhandenen Messpunkt zu aufwändig ist (z.B. Seevermessung). Eine Möglichkeit der Genauigkeitssteigerung mit einfacheren Geräten ist, das Gerät für längere Zeit (Stunde oder mehr) auf demselben Standpunkt zu belassen (_genau_ demselben Standpunkt!) und dort messen zu lassen. Dabei entsteht die bekannte Punktwolke, die bei einigen Geräten von der eingebauten Software gemittelt werden kann. Dabei sollte bei guter Sicht zum Himmel der Meter erreichbar sein. Das ist im Prinzip das gleiche wie das manuelle Mitteln vieler hochgeladener GPS-Tracks. Wenn die denn nur aus neuerer Zeit wären... Gruß, Wolfgang ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
marcus.wolsc...@googlemail.com schrieb: On Wed, 18 Nov 2009 12:14:20 +0100, Frank Sautter und wikipedia zu RTK http://en.wikipedia.org/wiki/Real_Time_Kinematic Das Projekt und die Webseite gingen auch schon auf der Mailing-Liste des Paparazzi Autopiloten rum. Das Teil braucht einen zweiten Empfänger an einer EXAKT bekannten Positon in der Nähe. ich darf mal den wikipedia artikel zitieren: The difficulty in making an RTK system is properly aligning the signals. The navigation signals are deliberately encoded in order to allow them to be aligned easily, whereas every cycle of the carrier is similar to every other. This makes it extremely difficult to know if you have properly aligned the signals or if they are off by one and are thus introducing an error of 20 cm, or a larger multiple of 20 cm. This integer ambiguity problem can be addressed to some degree with sophisticated statistical methods that compare the measurements from the C/A signals and by comparing the resulting ranges between multiple satellites. However, none of these methods can reduce this error to zero. Bringt uns also nicht. doch, auch ohne referenzempfänger wird die genauigkeit deutlich höher (~40cm radius), aber die integer ambiguity kann nur mit referenzempfänger eliminiert werden (~1cm radius). grüße frank ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de
Re: [Talk-de] HighPrecision GPS receiver home build?
Hallo, Am Mittwoch, 18. November 2009 12:05 schrieb Michael Sauer: Galileo-Niveau, oder wie heisst die Sendung bei Pro7 (RTL, SAT1, ...) mit dem pseudo-wissenschaftlichen Anspruch? Hallo Toni, es gibt aber GPS Geräte, die besser als, glaub ich 30 cm, garantiert auflösen. Ich habe aber nicht nach dem Preis gefragt. Die sehen wie kleine Ufos auf der Stange aus. Herkömmliches GPS erlaubt eine Genauigkeit von etwa 10 Metern. Der Fehler entsteht durch mehrere Einflüsse. Der weitaus größte Störfaktor sind atmosphärische Störungen. Diese lassen sich herausrechnen, z.B. wenn man einen festen Bezugspunkt hat, der seine Position genau kennt und der nicht zu weit entfernt ist. Der Bezugspunkt kann seine Störungen genau ermitteln und entsprechende Korrekturdaten verteilen. Diese kann man bei der eigenen Positionsbestimmung berücksichtigen. Klarerweise wird das Verfahren umso ungenauer, je weiter man sich von dem Bezugspunkt entfernt -- da sich die atmosphärischen Störungen, welche man selbst sieht mit zunehmender Entfernung von denen unterscheiden, die der Bezugspunkt sieht. Die Korrektur kann online erfolgen, oder im Rahmen eines Postprocessings. Zu Ersterem braucht man ein Gerät, was die Korrekturdaten online empfangen und bei der Positionsbestimmung berücksichtigen kann. Zu Letzterem braucht man die GPS-Rohdaten und eine Stelle, von der man die Korrekturdaten nachträglich beziehen kann. Es gibt bzw. gab wohl erschwingliche Consumer-Geräte, die diese Daten der Außenwelt zur Verfügung stellen, wenn ich mich recht erinnere z.B. von u-blox. Ich weiß allerdings nicht mehr, ob die Schnittstellenspezifikation öffentlich war, oder von jemandem gehackt wurde. Ich habe das nicht intensiv recherchiert. Ein ganz anderes Verfahren verwendet zwei Frequenzen um die atmosphärischen Störungen herauszurechnen. (Die GPS-Satelliten senden ja auf zwei Frequenzen!) Dazu braucht man dann keinen Bezugspunkt. So macht das z.B. das Militär. Es kann sogar sein, daß das in gewissem Rahmen geht, ohne daß man das Signal der zweiten Frequenz entschlüsseln können muß (was wohl nur das Militär kann). Verfahren mit Bezugspunkt zur Korrektur gibt es viele. Das wohl bekannteste ist DGPS. Hier werden die Korrekturdaten durch i.d.R. geostationäre Satelliten übermittelt, weshalb man sie in höheren Breiten (vom Boden aus) auch sehr schlecht empfangen kann. Die Landesvermessungsämter in Deutschland übermitteln Korrekturdaten z.B. per Funk. Es gibt wohl drei Verfahren, die unterschiedlich teuer sind, und die eine Genauigkeit von bis zu einem Zentimeter erlauben sollen. Je nach Variante bezahlt man die Lizenzgebühren über den GPS-Empfänger oder nach Zeit oder abgerufener Datenmenge oder so. Kann man alles unter http://www.sapos.de nachlesen. Man kann so etwas aber auch selber basteln. Wenn man ein Gerät hat, das die GPS-Rohdaten herausrückt. Die ESA bietet z.B. die EGNOS-Korrekturdaten zum kostenlosen Download an. Damit kann man immerhin schon mal die DGPS-Korrekturen in Rahmen eines Postprocessings berücksichtigen. Oder man hat eine eigene Basisstation, die ihre Koordinaten genau kennt und ebenfalls die GPS-Rohdaten herausrückt. Ach ja, schließlich braucht man auch ein Stück Software. Ich habe bisher keines gefunden (das nicht für viel Geld gekauft werden muß). Aber es gibt Bücher, in denen man die Theorie nachlesen kann. Dann kann man diese Software im Prinzip auch selber schreiben. Ich hatte so was mal angedacht, bin dann aber ausgestiegen, da es für eine Person wohl ein ziemlich großes Stück Arbeit ist Für mich als Abendbeschäftigung schien es jedenfalls erst mal zu groß. Es reizt mich aber schon sehr, wirkĺich zu verstehen, wie GPS funktioniert und nicht nur auf ein Display zu gucken... ;-) /Karl ___ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de