[Talk-de] kommerzieller Kartenanbieter gegen in Frankreich gegen Google-Maps vor. (Was: Germanen sind zu blöd Gerichtsurteile zu lesen. Was: Die spinnen die Germanen)

2012-02-02 Diskussionsfäden Johann H. Addicks

Am 02.02.2012 19:02, schrieb Frederik Ramm:


Dennoch ist die Sache interessant, scheint es doch das Gericht als
erwiesen anzusehen, dass Google den Plan hat, nach Ausschaltung der
Wettbewerber Geld fuer Tiles zu verlangen.


Tja... wenn man bedenkt wann das Verfahren in Gang gesetzt wurde, dann 
wurde die Vermutung durchaus von der Realität eingeholt.

Ode



Ich hatte bislang immer angenommen, dass das Geschaeftsmodell eher das
ist, dass man durch das Sammeln von Information besser Werbung verkaufen
kann.


Google hat offensichtlich gemerkt, dass das allein nicht reicht.


Im Suchbereich hat Google die Wettbewerber ja auch bald ausgeschaltet,
und dennoch halte ich es fuer unwahrscheinlich, dass man dort Geld
nehmen will.


Google als Suchmaschine in die eigene Seite einzubinden lockt nicht 
wirklich viele Leute mehr. Diese komischen Webseiten mit Eingabefeldern 
für x Suchmaschinen sind ja komplett aus der Mode gekommen.

Zumal ohne Mehrwert für die jeweilige Seite.

Ganz im Gegensatz zu lokal eingebundenen Karten.

Interessant wäre es in der Tat falls wirklich mal ein kommerzieller 
Anbieter die Wettbewerbsrechtliche Karte gegen freie Software zieht, 
weil er sich davon seiner Wertschöpfung beraubt sieht.


Sprich: Funktioniert der Dumping-Vorwurf, wenn nicht schlüssig 
unterstellt werden kann, dass der Dumping-Anbieter die dadurch erlangte 
Marktmacht mißbrauchen wird oder zumindest können wird.


-jha-


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Re: [Talk-de] kommerzieller Kartenanbieter gegen in Frankreich gegen Google-Maps vor. (Was: Germanen sind zu blöd Gerichtsurteile zu lesen. Was: Die spinnen die Germanen)

2012-02-02 Diskussionsfäden Benjamin Lebsanft
Hallo,
 Interessant wäre es in der Tat falls wirklich mal ein kommerzieller
 Anbieter die Wettbewerbsrechtliche Karte gegen freie Software zieht,
 weil er sich davon seiner Wertschöpfung beraubt sieht.
wird nicht passieren, da OSM oder andere freie Projekte ihre Projekte
nicht querfinanzieren wie Google und so den Markt nicht verzerren, wie
Google das mit seinem Kartendienst macht.

Liebe Grüße
Benni

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Re: [Talk-de] kommerzieller Kartenanbieter gegen in Frankreich gegen Google-Maps vor. (Was: Germanen sind zu blöd Gerichtsurteile zu lesen. Was: Die spinnen die Germanen)

2012-02-02 Diskussionsfäden Johann H. Addicks

Am 02.02.2012 20:41, schrieb Benjamin Lebsanft:

Interessant wäre es in der Tat falls wirklich mal ein kommerzieller
Anbieter die Wettbewerbsrechtliche Karte gegen freie Software zieht,
weil er sich davon seiner Wertschöpfung beraubt sieht.

wird nicht passieren, da OSM oder andere freie Projekte ihre Projekte
nicht querfinanzieren wie Google und so den Markt nicht verzerren, wie
Google das mit seinem Kartendienst macht.


Für uns hier weniger interessant.
Aber was wäre wenn jemand Sun beschuldigen würde, sich mit Hilfe von 
Mysql die Wettbewerber vom Leib halten zu wollen? Denn subventionieren 
ein kostenloses Mysql, geben vor mit Support Geld verdienen zu wollen 
(was allein schon nach obiger Lesart als Problem gesehen werden könnte 
von jemandem der nur Software verkaufen will, ohne Support)
Man könnte aber auch unterstellen, so Oracle den Rücken freihalten zu 
wollen und so das Gratis-Mysql als Puffer auf die Straße geschraubt.



Aber wie gesagt, hier nicht Thema... obwohl: Wie ist es denn mit 
Kartenanbietern, die Karten erstmal kostenlos heraustun (mit großem 
Verlust beim Betrieb der Dump-Erstellung, Betrieb der Download- und 
Tileserver).
Und die dann das Geschäft mit der kundenspezifischen Bereitstellung von 
Spezialkarten aufziehen, nachdem alle normalen Grundkartenhersteller 
sich ruiniert sehen


Nein, ich möchte kein Horrorszenario an die Wand malen und glaube auch 
nicht, dass so eine Argumentation verfängt.
Aber falls eine GPSfertigungs-Firma mit OSM-Daten mal Millionenumsätze 
pro Jahr machen sollte, dann könnte jemand auf die Idee kommen.


-jha-


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