Hallo, Markus wrote: >> Nicht alles, was strenggenommen "nicht notwendig" ist, sollte deswegen >> also unbedingt gleich weggelassen werden ;-) > > Doch, denn alles was nicht notwendig sondern sinnlos ist:
Wir sind uns einig, dass alles, was sinnlos ist, weggelassen werden kann. Ich beharre jedoch auf meiner Ansicht, dass Redundanzen oft eben gerade nicht sinnlos sind, sondern insgesamt ein oft klareres und stabileres System zu bauen helfen als Informationspurismus. Unsere natürliche Sprache ist ein Paradebeispiel für Redundanz. Ein anderes Beispiel sind z.B. die Adressen nach dem Karlsruher Schema. Da wird jedes Haus mit Hausnummer, Strasse, PLZ, Stadt, Land getaggt (muss nicht, aber wird oft). Völlig blödsinnig eigentlich - nicht nur ich habe oft genug in anderem Zusammenhang gesagt, dass das Land, in dem sich ein Haus befindet, ebenso an den Koordinaten festgemacht werden kann. Dennoch ist es zum Beispiel für einen Neueinsteiger sehr leicht, wenn ich ihm sage, dass er die Adresse da eintragen soll, und eher schwieriger (weil abstrakter), wenn ich sage: "Trag nur die Hausnummer ein, denn alles andere ergibt sich ja aus den umliegenden Daten". > - verkompliziert den Lernprozess der Neuen Hoffe ich damit widerlegt zu haben. > - erhöht die Fehlermöglichkeiten Redundanz erhöht die Fehlermöglichkeiten, aber auch die Chancen, Fehler automatisiert zu finden. Redundanz ermöglicht es dem Computer, beispielsweise rot zu markieren, wenn ein Haus laut Grenzverlauf in Deutschland liegt, vom Mapper aber mit addr:country=ch getaggt wurde - "hier muss ein Mensch eingreifen". Ohne die Redundanz von Grenze+Country-Tag könnte dieser Fehler nicht vom Computer gefunden werden, sondern nur von einem zufällig vorbeischauenden Menschen. Um ein Haus "aus Versehen" von Deutschland in die Schweiz zu bugsieren, muss man also hier sowohl den Grenzverlauf als auch das addr:country-Tag anpassen; dass dies versehentlich geschieht, ist ungleich unwahrscheinlicher als dass nur eine der beiden nderungen gemacht wird. Die Redundanz bietet uns hier also mehr Sicherheit. > - erhöht den Aufwand der Programmierer Nicht notwendigerweise; oft ist das Gegenteil der Fall. Im vorliegenden Beispiel mit Tunnels und Brücken zum Beispiel erwartest Du vom Programmierer, dass er eine Sonderregel "wenn Brücke, dann nimm an, dass der layer eins größer ist als bei den Objekten der Umgebung" einbaut. Diese Regel ist gar nicht so trivial umzusetzen. Wenn der Programmierer einfach nur nach dem layer-Tag gucken muss, ist der Aufwand sicherlich geringer! Bye Frederik -- Frederik Ramm ## eMail [EMAIL PROTECTED] ## N49°00'09" E008°23'33" _______________________________________________ Talk-de mailing list Talk-de@openstreetmap.org http://lists.openstreetmap.org/listinfo/talk-de