Moin,

> Als nackte highway=cycleway, somit hat vermutlich das routing
> funktioniert, aber sicher nicht "hervorragend", weil ihnen das
> oneway fehlte (zumind. auf der Brücke, habe jetzt nicht jedes
> Stückchen geprüft).

stimmt, aber ich habe auch nie gesagt, dass man da nicht noch Verbesserungen 
anbringen hätte können.

[...]

> Wie schon in andern Zweigen der Diskussion gesagt, war ich nicht
> der Meinung, dass relevante Informationen verloren gingen, sondern
> dass es in Summe eine Verbesserung war bzw. werden wird.

Ich werfe Dir ja nicht vor, dass Du willentlich eine Verschlechterung 
vorgenommen hast. Auch das Argument, dass es so, wie es jetzt ist, zumindest 
nicht falsch gemappt ist, kann ich durchaus akzeptieren. Ich bin aber halt 
der Meinung, dass vorher die Realität wesentlich besser abgebildet war.

[...]

> Sie steckt im "zuerst aufgefallen ..." ein wenig drin.
> Details ungefragt aus einem persönlichen Mailwechsel wollte ich
> nicht groß zitieren, zumal es für die Ursprungsfrage des threads
> relativ wenig zu tun hat, nämlich wie andere Router auf dieses
> tagging reagieren.

Ja klar, aber aufgrund der voangegangenen Diskussion hätte ich es halt besser 
gefunden, wir hätten das Problem erstmal lokal mit den Karlsruher Mappern 
klären können. Für den Rest auf Talk-de ist es wahrscheinlich recht nervig, 
dass wir die Diskussion jetzt hier führen :) .

>  > Der Radweg stammte ursprünglich von mir.
>
> Diese Vorgeschichte hast nun wiederum Du mir vorenthalten...
> Ja wenn ich DAS gewusst hätte!!! *flöt* ;-)

Schluchz. Ob der Radweg von mir oder jemand anderem stammt, tut nichts zur 
Sache. Ich erwähnte das nur, um zu zeigen, warum es mich interessiert und 
dass ich mich an der Ecke zufällig auskenne :) .

[...]

> Vielfach wird aber trunk leider so interpretiert, dass foot=no gelten
> würde. Nachdem ich im Anfang Mai aber motorroad=no drangehängt,
> dürfte ein Router das nich mehr so ohne weiteres implizieren,
> wie auch nicht bicycle=no.

Genau diese Unschärfe, die in den Konjunktiven erkennbar ist, gab es 
beispielsweise vorher mit eigens eingezeichneten Wegen nicht. Wäre die Straße 
dort eine Secondary oder Tertiary, könnte ich wahrscheinlich noch alle fünf 
Hühneraugen zudrücken.

> Theoretisch bräuchte es so kein explizites foot=yes (oder footway=track,
> was aber weniger gebräuchlich zu sein scheint als cycleway=*)
> Ein separater highway=cycleway bräuchte zum Routen dagegen eigentlich
> ein foot=yes oder ähnliches, wobei wir da recht flott im Lagerstreit
> cycleway contra path+designated landen... ;-)

Ja, die Diskussion droht uns auch noch ;-) .

>  > Den Radweg hat er auf Pfälzer Seite direkt an die Kraftfahrstraße
> >
> > angeschlossen, obwohl es dort ob baulicher Trennung überhaupt nicht
> > möglich ist, auf die Fahrbahn zu kommen. Auf badener Seite schließt jetzt
> > die Treppe, die von unterhalb der Brücke auf den Fuß- und Radweg führt,
> > ebenfalls direkt an die Kraftfahrstraße an, obwohl es auch dort keine
> > direkte Verbindung gibt (bauliche Trennung).
>
> Das sind punktuelle Renderprobleme, die m.E. zu vernachlässigen sind
> ggü. den großflächigen Renderproblemen der separaten Wege.

Wie? Renderprobleme? Das hat IMO exakt nichts mit dem Rendern zu tun, sondern 
mit der Abbildung der topololgischen Realität. Was hinterher ein Renderer 
daraus macht, ist Step 2.

> Einen Router kann das nicht stören, da der Router ihn ja nicht
> auf die Fahrbahn schicken kann, weil er das cycleway=track
> erkennen sollte (so er ein fahrradfähiger Router sein will)
> "Biegen Sie rechts ab auf den Radweg des trunks" statt
> "Biegen Sie rechts ab auf den Radweg"

Dann leg' doch schonmal los und reiche Patches für alle existierenden Router 
ein.



> "Folgen Sie dem Radweg des trunks" als Info des Routers halte ich für
> wesentlich gelungener als "Folgen Sie den Radweg", weil bei separaten
> Radwegen, wie gesagt, der logische Zusammenhang zwischen Radweg und
> Fahrbahn nicht aus den Daten hervorgeht.

Mehr oder minder sehe ich die Radwege so, dass sie eben mit dem Trunk nicht 
sonderlich viel zu tun haben, außer dass sie zusammen mit dem Trunk über eine 
Brücke laufen. Würde auch die Bahn über dieselbe Brücke fahren, würdest Du 
dann die Bahnlinie löschen und an den Trunk ein railway=yes hängen? 
Vermutlich nicht.

[...]

> Das ist eine besondere Eigenschaft der Karlsruher Rheinbrücke samt
> ihrer badischen Zufahrt, die sie z.B. von der ähnlich dimensionierten
> (aber weniger stark befahrenen) Germersheimer Rheinbrücke unterscheidet,
> bei der sich der enge Kontakt nur auf die eigentliche Brücke von
> 600m beschränkt.

Dort sind wenigstens die Radwege noch separat eingezeichnet. Allerdings kann 
man nicht erkennen, wie der Status für Fußgänger ist.

[...]

> Ich hatte das Ummappen zwar ganz und gar nicht als "Routertest" konzipiert,
> aber nun interessiert mich das verstärkt zu erfahren, wie die anderen
> Router damit umgehen bzw. ob und wie man die ggfs. verbessern kann.
> Solange sollte der "Testfall", der immerhin korrekt getaggt ist
> nach einem derzeit gültigen Modell, einem von zwei oft genutzten.
> In meiner alten Heimat Bremerhaven findet sich eigentlich NUR
> dieses Modell, wohlgemerkt NICHT von MIR so getaggt (abgesehen von
> einer Straße, die er vergaß). Mir fiel's halt als alter Bremerhavener
> auf... Ebenso offenbar in Bremen und Hamburg, mal stichprobenartig
> geschaut... Ist also nicht so, dass ich da was ganz außergeöhnliches
> mappe...

Das hat auch niemand gesagt. Aber mehrere Leute sind der Meinung, dass an der 
Karlsruher Rheinbrücke die Lösung mit separaten Wegen bevorzugt werden 
sollte.

> > Dass die Situation nurmehr in den Editoren viel schwieriger zu
> > überblicken ist
>
> Darüber kann man streiten...
> Was an mehreren tags unübersichtlich sein soll, weiß ich ja nicht...
> Dafür ist die Geometrie im Editor wesentlich aufgeräumter ;-)

Ja super. Jemand hat ein Parkplatzareal eingezeichnet. Das lösche ich und 
setze anstattdessen einen Node mit der Zusatzinfo "shape=almost rectangular". 
Sieht im Editor gleich viel aufgeräumter aus.

[...]

> Verrate mir doch mal mehr davon. Ich habe keine passenden Geräte und
> fand solche Details auch nirgendwo gut auffindbar dokumentiert.

Navit verwendet intern ebenfalls Straßentypen ähnlich den unseren, die heißen 
nur anders. Das Routing basiert auf diesen Straßentypen. Ich kann also 
entweder trunk generell ins Radrouting mit aufnehmen oder generell weglassen. 
Ich kann Navit nicht verklickern, hier ist ein Stück trunk, über das 
ausnahmsweise auch Radfahrer fahren dürfen oder so.

Um cycleway=track für ein Radrouting verwenden zu können, müsste ich einen 
neuen Straßentyp einführen, trunk_and_cycleway beispielsweise. Das müsste ich 
dann auch gleich für alle anderen Straßentypen machen. Dann müsste ich das 
auch für trunk_and_footway und trunk_and_cycleway_and_footway machen. Und 
wenn jemand noch horse=yes, segway=yes und so weiter mit aufgenommen haben 
wollte, ginge das Spielchen munter weiter. Nachdem Navit als erklärtes Ziel 
auch und gerade für mobile Geräte entwickelt wird, würde ich bei einer 
solchen Änderung sofort auf die Finger geklopft bekommen, da es den 
Resourcenverbrauch nicht unerheblich erhöht.

Alternativ könnte man dem Konverter beibringen, dass er solcherlei 
ausgezeichnete Straßen mehrfach durchgeht und in der Navit-Datei in mehrere 
Wege dupliziert, also aus der Rheinbrücke einen trunk, einen Radweg und einen 
Fußweg machte. Dann lägen aber in Navit mehrere Wege genau übereinander, was 
das Rendering und das Erkennen, ob man mit dem Rad über die Rheinbrücke 
kommt, unmöglich macht und auch nicht der Realität entspricht, denn der 
Radweg verläuft nunmal neben der Straße.

[...]

> Daten ja, Infomationen eher nicht... S.a. anderer beitrag zuvor

Zumindest die Information, dass man auf Pfälzer Seite nicht direkt auf die 
Südtangente kommt und auf badischer Seite auch nicht als Fußgänger über die 
Treppe, ist weg.

[...]

> Das ist nicht auszuschließen. Man ist ja sporadisch lernfähig ;-)
> Aber ich würde vorher gerne noch ein wenig über's routen von
> Härtefällen lernen, bevor ich meine Entscheidung eventüll revidiere ;-)

Ob ein Consumer wie ein Router oder Renderer damit zurecht kommt, ist IMO 
erstmal zweitrangig. Mich interessiert, wie die Topologie der Realität in den 
Daten modelliert ist. Und das war vorher eindeutig besser gelöst.

ce (der nachher nach Kandel fahren und sich beim Überqueren der Rheinbrücke 
ärgern wird)



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