2016-09-09 12:35 GMT+02:00 Franz Ablinger <f...@monochrom.at>:
> Die Lösung für das Wahlkartenkleberdebakel sieht nach meiner Meinung
> so aus:

Besseren Kleber verwenden?

> Gewählt werden kann bei dieser Wahl ausschließlich in einem
> österreichischen Wahllokal. Egal, ob in einer Botschaft oder
> in einem inländischen Wahllokal.

Not gonna happen ohne Änderung der Wahlordnung und Einführung eines
zentralen WählerInnenregisters.

Ein Verschieben der Wahl scheint ja quasi schon fix.

Im Angesicht der Tatsache, wie knapp es beim letzten mal war, kann man
halt auch nicht einfach sagen "ach, das sind ja nur ein, zwei
hundert".

2016-09-09 13:14 GMT+02:00 Franz Ablinger <f...@monochrom.at>:
> So angenehm es ist, mit Brief wählen zu können: Es wurden zwei Ansätze
> vermischt. Einerseits das Recht, in einem anderen als dem Stammwahllokal
> wählen zu können und andererseits das Recht, die Stimme alleine
> abgeben zu können. Letzteres muss meiner Meinung nach auf ein
> absolutes Minimum beschränkt werden.

Welches "Recht, die Stimme alleine abzugeben"?
Du meinst das geheime Wahlrecht?

> Ersteres kann zügig ausgebaut
> werden.

Stimmt, aber nicht bei dieser Wahl.

> Ich kann mir folgendes vorstellen:
> Wer schon vorher weiß, dass er nicht zu Hause sein kann, löst bei seinem
> Gemeindeamt oder Magistrat eine Wahlberechtigungskarte. Damit darf in
> einem beliebigen Wahllokal gewählt werden.

So wie jetzt schon mit jeder (nicht unterschriebenen) Wahlkarte, oder?

> Wer im Ausland ist, fährt zu einer Vertretungsbehörde oder einem
> Honorarkonsulat. So viel Zeit wird man für eine Wahl investieren.

Das ist bei großen Ländern eine sehr gewagte Aussage.

> In einer weiteren Stufe kann man darüber nachdenken, die Wahlberechtigung
> etwa mit der Bürgerkarte zu verknüpfen. Dafür muss allerdings die 100%-ige
> Funktion der Netze sichergestellt sein.

Bitte nicht.
Siehe US Wahlen.
Siehe https://papierwahl.at/
Siehe ÖH Wahl 2009.

> Worauf ich pochen möchte:
> Eine Wahl ist ein Zusammentreffen von Bürgern zum Zweck der Entscheidung.
> Mit der Briefwahl hat man den Wahlvorgang privatisiert und in die eigene
> Unterkunft verlegt. Das ist schlecht, weil dabei das Gefühl verloren geht, mit
> Leuten zusammenzutreffen, die anderer Meinung sind als man selbst.

Womöglich bin ich zu Jung, aber ich hatte dieses Gefühl eher beim
Billa als beim Wählen.

> Im gemeinsamen Konsens, dass
> entschieden werden wird, je nachdem, ob die eine oder andere Gruppe
> stärker ist. Und dass sich alle daran halten. Das ist die Basis der 
> Demokratie.
> Wenn wir die nicht mehr haben, können wir uns Wahlen schenken und wieder
> eine Monarchie installieren - so wie in der Türkei. Die Punkbauten haben wir
> ja noch.

Deswegen ist das korrekte Durchführen einer Wahl (und teilweise auch
das Beharren auf Prinzipien) ja so wichtig, oder?

Cheers,
 Stefan
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