1993 hat sich monochrom aufgemacht, per Liegewagen nach Zürich zu reisen. Und wir sind als Horde in einem kleinen Häuschen im Grünen eingefallen, wo ein lustiger Schweizer wohnte: Hans-Ruedi Giger. Er hat sich tatsächlich viel Zeit genommen, uns in Harkonnenstühlen Platz nehmen lassen, seinen Oscar (mit einem Dildo verziert, weil die haben ihn alle beschissen) bewundern - wirklich ganz schön schwer, das Trumm. Und: aus dieser Nähe durfte ich seine luftgepinselten Gemälde nie wieder betrachten, mit denen er meisterlich das Grauen und die organische Mechanik auf die Leinwände bannte. Dabei war er ein umgänglicher und lebenslustiger Typ, keine Spur von dunklem Lord, wie man es ob seines Oevres annehmen könnte. Nein, ein typischer Schweizer mit hintergründigem Humor. Mehr davon in einer sehr alten, der Retro-Bewegung längst entzogenen Ausgabe der Zeitschrift monochrom. Schaut mal in euren Schränken.
Danke jedenfalls, H.R.Giger für viel Gänsehaut. fra _______________________________________________ bagasch mailing list bagasch@lists.monochrom.at http://monochrom.at/mailman/listinfo/bagasch