Pressemitteilung vom 8. März 2017


„Schluss mit schmutzig, Frau Merkel!“. Bundesregierung muss Verkauf zu viel 
Stickoxid ausstoßender Diesel-Neuwagen stoppen. Emnid-Umfrage zeigt: Mehrheit 
der Deutschen ist dafür



Berlin: Anlässlich der Befragung von Kanzlerin Angela Merkel vor dem 
Diesel-Untersuchungsausschuss des Bundestags demonstrierten Aktivisten vom Bund 
für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute im Berliner 
Regierungsviertel für saubere Luft in Städten und Kommunen. Auf ihrem 
Transparent forderten die Umweltschützer „Schluss mit schmutzig!“, außerdem 
führten sie Fahrräder und Kinderwagen mit und trugen Atemschutzmasken.



„Das Ende des Untersuchungsausschusses ist nicht das Ende des Diesel-Skandals. 
Tagtäglich werden in Deutschland bis zu 4000 neue Dieselautos verkauft, die auf 
der Straße die gesetzlichen Stickoxid-Grenzwerte nicht einhalten. Das ergibt 
sich aus Verkehrsminister Dobrindts eigenem Untersuchungsbericht. Aber was ist 
inzwischen passiert? Der Bundesverkehrsminister und das ihm unterstellte 
Kraftfahrtbundesamt stecken den Kopf in den Sand. Die Bundeskanzlerin und ihr 
Verkehrsminister haben einen Amtseid geschworen, sie wollten Schaden von der 
Bevölkerung abwenden. Sie müssen endlich einschreiten, es geht schließlich um 
besseren Gesundheitsschutz für alle“, sagte der BUND-Verkehrsexperte Jens 
Hilgenberg.



In einer repräsentativen aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag des BUND sprechen 
sich 58 Prozent der Deutschen gegen den weiteren Verkauf zu viel Stickoxid 
ausstoßender Diesel-Neuwagen aus. 26 Prozent sind für den weiteren Verkauf 
solcher Pkw. 55 Prozent aller Befragten sind außerdem der Meinung, wegen der 
Überschreitung gesetzlicher Stickoxid-Grenzwerte sollte die Bundesregierung 
sofort Maßnahmen zur Verringerung der Gesundheitsgefährdung ergreifen. 28 
Prozent sind gegen Sofortmaßnahmen seitens der Bundesregierung.



Hilgenberg: „Jedes zusätzliche Dieselfahrzeug, das die Grenzwerte auf der 
Straße nicht einhält, verschlimmert über Jahre die Belastung mit Stickoxiden. 
Bleibt Herr Dobrindt weiter untätig, muss Frau Merkel dafür sorgen, dass ihr 
Verkehrsminister den Verkauf schmutziger Diesel-Pkw stoppt.“



Bereits im November letzten Jahres hatte der BUND beim zuständigen 
Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg einen Verkaufsstopp für neue Diesel-Pkw 
der Abgasnorm Euro 6 beantragt, wenn diese im Realbetrieb die gesetzlichen 
Schadstoffgrenzwerte überschreiten. Der BUND-Experte Hilgenberg fordert, dass 
sämtliche Euro-6-Neufahrzeuge den gesetzlichen Stickoxid-Grenzwert von maximal 
80 Milligramm pro Kilometer einhalten. Bei Neuwagen von Audi, BMW, Dacia, Ford, 
Honda, Hyundai, Jaguar, Land Rover, Mazda, Mercedes Benz, Opel, Peugeot, 
Porsche, Renault, Suzuki, Volkswagen und Volvo wurden inzwischen teilweise 
exorbitante Überschreitungen nachgewiesen. Der BUND geht davon aus, dass eine 
große Zahl von Neufahrzeugen weiterer Hersteller ebenfalls betroffen ist.



Ein Hintergrundpapier zum Antrag des BUND beim Kraftfahrtbundesamt auf 
Untersagung des Verkaufs von Diesel-Neufahrzeugen finden Sie unter: 
www.bund.net/kba-antrag<http://www.bund.net/kba-antrag>



Weitere Informationen zu „Dieselgate“ unter: 
www.bund.net/abgaswerte<http://www.bund.net/abgaswerte>



Die Emnid-Umfrage zu „Dieselgate“ im Auftrag des BUND unter: 
www.bund.net/diesel-umfrage<http://www.bund.net/diesel-umfrage>



Den „Dieselgate“-Untersuchungsbericht aus dem Bundesverkehrsministerium finden 
Sie im Internet unter: https://is.gd/n9bs2E



Pressekontakt: Jens Hilgenberg, BUND-Verkehrsexperte, E-Mail: 
jens.hilgenb...@bund.net<mailto:jens.hilgenb...@bund.net>, Tel. 030-27586-467, 
Mobil 0151-56313302 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 
030-27586-425; E-Mail: pre...@bund.net<mailto:pre...@bund.net>; 
www.bund.net<http://www.bund.net>




_______________________________________________
BUND Newsletter - http://www.bund.net
Zum Abmelden senden Sie bitte eine leere Mail an
nobundn...@news.bund.net

Antwort per Email an