Pressemitteilung vom 25. Oktober 2018

++ Wir gratulieren! Das Umweltzeichen Blauer Engel feiert seinen 40. Geburtstag 
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Berlin: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gratuliert zu 40 
Jahren Blauer Engel. "Über die Jahrzehnte hinweg ist der Blaue Engel zu einem 
Markenzeichen für umweltfreundliche Produkte geworden", sagte Hubert Weiger, 
Vorsitzender des BUND, anlässlich des 40. Jahrestages des Blauen Engels. "Für 
viele Verbraucherinnen und Verbraucher, die auf Nachhaltigkeit achten, ist der 
Engel eine wichtige Orientierungshilfe beim Einkaufen."
Was mit der Auszeichnung runderneuerter Reifen begann, endet sicher nicht bei 
den jüngst verabschiedeten Vergabegrundlagen für Einwegwindeln. Zweifelsohne 
steht der Blaue Engel für eine Vielzahl umwelt- und verbraucherpolitischer 
Erfolge. Dazu zählt der Blaue Engel für Heizungspumpen, dessen Anforderungen 
später beinahe 1:1 in die Ökodesignrichtlinie übernommen wurden. Oder die Engel 
für Recyclingpapier und schadstoffarme Farben und Lacke, die heute nicht mehr 
wegzudenken sind. "Der Blaue Engel hat in vielen Fällen dazu beigetragen, die 
Konsumenten für bestehende Probleme zu sensibilisieren und die Politik zur 
Regulierung zu bewegen", erklärte Professor Helmut Horn, Mitglied der Jury 
Umweltzeichen für den BUND. "Einer der jüngsten Erfolge sind die seit 2009 in 
der europäischen Stromspar-Verordnung geregelten Stand-by-Energieverbräuche von 
Geräten, für die als erstes der Blaue Engel in seinen Vergabegrundlagen 
Verbrauchsgrenzwerte zur Stromeinsparung thematisiert hatte."
Als Erfolge wertet der BUND unter anderem den Blauen Engel für Asbestfreie 
Bremsbeläge (1980) und FCKW-freie Spraydosen (1978), bei denen das 
Umweltzeichen auch für den Gesetzgeber wegweisend war. Außerdem wäre die 
umweltgerechte Gestaltung des öffentlichen Beschaffungswesens ohne die 
Festlegung von Umweltstandards für bestimmte Produktgruppen nicht denkbar 
gewesen.
Für den BUND ist bei der Vergabe von Gütezeichen entscheidend, wie transparent, 
unabhängig und aussagekräftig sie sind. Der Blaue Engel erfüllt diese 
Bedingungen überwiegend: Die Unabhängigkeit stellt das Bundesumweltministerium 
als Zeichengeber sicher. Die Prüfkriterien entwirft das Umweltbundesamt - und 
bindet dabei Experten ein, die Änderungen formulieren können. Schließlich 
entscheidet eine unabhängige Jury über die Vergabegrundlagen. Diese werden 
online veröffentlicht, so dass alle Interessierten im Detail nachvollziehen 
können, warum ein Recyclingpapier, Waschmittel oder Spielzeug umweltschonender 
und gesundheitsverträglicher ist als die Alternative ohne Umweltzeichen. 
"Firmeneigene Kreationen lehnen wir ab, weil hier die Unternehmen in Eigenregie 
die Prüfkriterien gestalten und der Öffentlichkeit nicht alle Details 
offenlegen", erläuterte Horn.
Mit Blick in die Zukunft des Blauen Engels forderte der BUND-Vorsitzende 
Weiger: "Wir wünschen uns eine Weiterentwicklung des Blauen Engels. Im Umlauf 
befindliche Produkte müssen künftig stichprobenartig untersucht werden, ob sie 
die Kriterien der Vergabegrundlage auch tatsächlich einhalten. Das ist 
wesentlich für die Glaubwürdigkeit des Ökosiegels. Ein mögliches Umweltzeichen 
für Mehrweg-Pfandsysteme für Coffee-to-go-Becher sehen wir kritisch. Diese 
helfen zwar den riesigen Müllberg von Einwegbechern zu reduzieren, befördern 
aber den 'to-go-Hype' weiter und setzen damit falsche Verhaltensanreize."

Hintergrund:
Der BUND gehört der "Jury Umweltzeichen" seit 1999 an und entscheidet mit 
darüber, auf welcher Grundlage die Engel in allen Produktkategorien vergeben 
werden. Aber damit nicht genug: Wir nutzen den Blauen Engel auch selbst als 
wichtige Orientierungshilfe für unsere umweltbewusste Beschaffung beim BUND.
Vom BUND wurde der Blaue Engel für schnurlose DECT-Telefone angeregt, der ihre 
elektromagnetische Verträglichkeit wesentlich verbessert. Was heute Standard 
ist, lehnte die Industrie anfangs als technisch nicht machbar rundweg ab.

Pressekontakt: Prof. Dr. Helmut Horn, Mitglied der Jury Umweltzeichen für den 
BUND, Tel.: 0151-72823827, E-Mail: 
helmuth...@posteo.de<mailto:helmuth...@posteo.de>, Marion Hasper, 
BUND-Umweltmanagementbeauftragte, Tel.: 030-27586-476, E-Mail: 
marion.has...@bund.net<mailto:marion.has...@bund.net>, 
www.bund.net<http://www.bund.net/> bzw. Sigrid Wolff, BUND-Pressesprecherin, 
Tel.: 030-27586-425, E-Mail: pre...@bund.net<mailto:pre...@bund.net>, 
www.bund.net<http://www.bund.net/>

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