Hi Helga.
>> Es gibt schon Gründe OO mit Debian zu packetieren. Der
>> gewichtigste ist wohl, dass es damit auf allen
>> Hardwareplattformen die Debian unterstützt auch läuft. 
>Also kompiliert ihr selber. Hmmm... (dumme) Frage, so ein .tar.gz 
>könnt ihr auch verwerten, oder? Es soll ja auch Leute geben, die 
>sich nicht alles aus dem Netz ziehen können, sondern lieber eine 
>PC-Zeitschrift mit OOo drauf mitnehmen. Kann ich das mit meinem 
>Debian verwenden? (Falls ich eins installiert hätte).

Natuerlich kompilieren wir selber, und zugegeben .. das ist nicht
einfach. Hat ein wenig gedauert, bis wir debs hatten .. 
Wenn Du das binary tar.gz meinst, nein, das durfen wir nicht verwenden,
denn dann kaeme das sofort in debian non-free ... was nicht zu debian
gehoert .. :(
Das wollen wir nicht ... es soll, dann, wenn es zu Debian upgeloaded
wird, in Debian Main bleiben.

>> Und gerade
>> die PPC'ler sind da sehr scharf drauf. Ich glaube, das aus dem
>> OO-Paketierungsteam wichtige Anstöße zu Portabilität von OO kamen
>> und kommen.
>OOo läuft auf vielen Plattformen, nicht nur den Linuxen, also wird 
>überall paketiert und an die verschiedenen Systeme angepaßt. Jede 
>Plattform hat ihre Eigenheiten.

Halt Linux ist ein OS... es laeuft auf vielen OS' und vielen Plattformen
... es laeuft unter Linux auf i386/ia64, powerpc,alpha,sparc (zumindest
wird es auf den letztgenannten Arches gerade portiert). Und ich moechte
dann, wenn wir fertig haben, moeglichst fuer viele Arches ein
Debian-Packet haben ...

>> Weiterhin integriert sich das "originale" OO bei mir nicht
>> sonderlich gut ins System. Z.B. habe ich trotz installiertem
>> ispell noch keine funktionierende Rechtschreibprüfung. Alles
>> sowas kann man mit einem OO Paket wesentlich besser regeln.
>Ja, besonders für Linux muß noch ein wenig nachgearbeitet werden. 
>Hier machen aber gerade die verschiedenen 
>Distributionsarchitekturen und Besonderheiten Probleme. Im Falle 
>der Wörterbücher sind es Lizenzgeschichten, also wird 
>nachgeliefert.

Hmm ... das ist war .. aber wenn man sich ans LSB haelt, sollte es
klappen.

>Das alles beschäftigt etliche Gruppen und uns in den 
>OpenOffice.org-Mailinglisten.
 
 :)
 
>> Als drittes hat es natürlich alle Vorteile eines Paketes. So
>> brauche ich mich als User/Administrator gar nicht um irgentwelche
>> Updates kümmern sondern lasse sie einfach mit apt-get upgrade
>> reinschaufeln.
>OK, ich persönlich mache nie Online-Updates. Pakete bei Bedarf holen 
>und dann installieren. Sicher ist diese Methode für viele sehr 
>praktisch, aber längst nicht für alle.

Hmm .. warum nicht sofort ein Security update bekommen, wenn es eins
gibt, ohne gross nachdenken zu muessen? (ich rede hier von Stable!)
Ist dooch geil ... 

>> Reicht das? Ich finde es immer vermessen, wenn Leute in ihrer
>> Freizeit ein OS-Projekt angehen nach dem Sinn zu fragen. Solche
>> Gedanken machen sich nur kommerzielle Distributoren. 
>Diesen Sätzen kann ich nicht ganz folgen. Warum darf ich nicht nach 
>dem Sinn eines bestimmten Vorgehens fragen? Egal, wie rum man es 
>sieht, je ausgefeilter die Paketmanagerfunktionen einer einzelnen 
>Linux-Distribution sind, desto enger ist man an eine einzige Art 
>der Software-Verwaltung gebunden.

Nicht ganz korrekt. An eine Distributionsbasis bist Du gebunden .. 

RedHat-Basis finden man oft, Mandrake basiert auf RedHat ... SuSE
basiert eigentlich auf SlackWare .. Corel/Progeny basieren auf Debian .. 
Diese drei Mainstream gibt es ... die zueinander incompatible sind!

>Früher konnte ich noch rpms von RH auf meine Su einspielen und es 
>funktionierte. Heute macht es nur Stress. debs kann ich nicht 
>verwenden (ich kenne alien) und müßte dann wiederum auf den 
>Quelltext ausweichen, um selbst zu kompilieren (dann muß ich mich 
>auch wieder verrenken, damit rpm die neue Software mitbekommt).

Warum nutzt Du dann nicht LFS/Gentoo, wenn es Dir nicht gefaellt und
wieso installierst Du Packete aus anderen Distries? 
Warum, wenn Du das selber komnpilierst, baust Du dann nicht ein RPM fuer
Dich, dass Du sauber deinstallieren kannst?

>Und um jetzt noch einmal auf OOo zurückzukommen: Ein .tar.gz für OOo 
>war längst erhältlich, aber nicht ganz so schnell das deb. Das 
>knebelt doch die Benutzer (genauso wie die, die nur rpm benutzen). 
>Auch wenn ich mir eine OO-CD von liniso.org schicken lasse, ich 
>habe nur .tar.gz.

Halt .. 
das das tag.gz eher erhaeltlich war, liegt daran, dass wir erst letztes
Jahr angefangen haben, an einem Deb zu arbeiten. Bedenke, es ist meine
Freihe Zeit, die ich da reinstecke .. und ich mache das gerne, es macht
Spass! 
Aber wir haben ein/zwei Tage nach der Release von 1.0 auch fertige Debs
fuer i386/powerpc gehabt!

>Mir geht es nicht darum, Debians Art der Software-Verwaltung 
>anzugreifen, sondern nur darum, zu verstehen, wieso es beide Wege 
>gibt.

Welche beiden Wege?

>OpenOffice.org soll doch möglichst weit verbreitet und eingesetzt 
>werden. Dazu ist es wichtig, zu kommunizieren, es läuft problemlos 
>auf jeder Linux-Distri. Wenn ich mir erst mein Spezialpaket meiner 
>Distri organiseren muß, verliere ich vielleicht schnell die Lust 
>dran und das wäre ausgesprochen schade.

nein .. 
es laeuft ja so, wenn ich ein Packet aus einer Distri installiere, habe
ich einen Ansprechpartner .. den Maintainer! Der kann das fixen und ich
bin gluecklich. Im idealen Fall kommuniziert der Maintainer mit den
Programmieren. Ich stehe im engen Kontakt mit den OpenOffice.org Leuten,
genauso wie Chris und Peter. Ich denke auch, dass wir denen auch viel
Weitergeholfen haben .. 

Und das OpenOffice.org problemlos laeuft halte ich fuer ein geruecht,
aber hey .. es ist erst 1.0 :)

>> So bin ich froh das es Debian gibt, was sich auch um solche Fälle
>> kümmert. Die kommerziellen Distributoren übernehmen eben andere
>> wichtige Aufgaben (Kernel, Kompiler), die sich auch noch für sie
>> lohnen.
>Du mißverstehst mich. Mir geht es nicht um eine einzelne Distri, mir 
>geht es darum, daß OpenOffice.org für jeden Benutzer als ganz 
>leicht erhältlich und installierbar gilt. Ein Spezialpaketformat 
>baut nur unnötige Hürden auf. IMHO.

Noe .. 
Du nutzt eine Distri und installierst wie Du willst. Wenn es nun kein
tar.gz geben wuerde, dann waere Deine Argumentation berechtigt!
Aber es gibt RPM/Deb/tar.gz/src.tar.gz .. nimm das was Du willst!

>Wir haben uns übrigens alle Mühe gegeben, in einem 
>Installationsguide zu dokumentieren, wie man OOo auf den 
>verschiedensten Plattformen installiert. Linux ist dabei, Debian 
>als Spezialfall nicht.

Doch .. der link ist da :)

>Gerhard hat nun nachgefragt, warum seine OOo-Installation nicht 
>funktioniert. Die Antwort steht noch aus. Was könnte die Ursache 
>dafür sein?

Das er meine Installationansweisung nicht gelesen hat und die
Konfigfiles nicht geloescht hatte.
Sorry, aber anders laesst sich der Umstieg von tar.gz auf deb nicht
machen .. ist aber nicht wild, denke ich!

>Ich persönlich bin immer noch am Grübeln. Wenn ich die Antwort habe 
>und es ein generelles Problem ist, werde ich sehen, daß dieses 
>Verhalten irgendwo dokumentiert wird. Das bedeutet, entweder in der 
>Datenbank von IssueZilla nachforschen, oder, wenn dort nichts 
>gefunden wird, einen neuen Issue aufmachen und bis zum Fix dafür 
>sorgen, daß man im Troubleshooting-Guide einen Workaround anbietet.

Vieviele Troubleshootingguides sollte es denn noch geben ... 
OpenOffice.org braucht dringend ein QA .. aber das ist in mache ... 

>Zur Fehleranalyse und -bereinigung können alle beitragen, allerdings 
>ist es ein mühseliges Geschäft, es sollte aber gerade für eine 
>OpenSource-Gemeinde selbstverständlich sein.

:P

>Vielleicht entschließt sich der ein oder andere unter euch, bei 
>OpenOffice.org mitzumachen. Auf den deutschen Mailinglisten sind 
>eindeutig die W*user in der Mehrzahl. Ein paar Linuxer könnten wir 
>noch gut gebrauchen.

Bin schon dabei!

        regards

                Jan

-- 
  .''`.    Jan-Hendrik Palic     |
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