Am Donnerstag, den 12.05.2005, 10:01 +0200 schrieb Patrick Cornelißen: > Halte ich für Schwachsinn. RH kocht auch nur mit Wasser. Die Enterprise > Distris sind IIRC einfach weniger auf Desktop getrimmt und bieten > entsprechenden Support an. Ich bin mir sicher, daß es auch Firmen gibt, > die vergleichbaren Support für Debian anbieten. Wenn nicht wäre es eine > massive Marktlücke. > Debian ist nicht ohne Grund als ServerOS verschrien. (Abgesehen davon, > daß Woody auf dem Desktop i.d.R. wenig Spaß macht)
Zu diesem Thema hab ich gestern einen Artikel in der neuen iX (6/2005) gelesen. Darin werden die Enterprise-Systeme von Mandriva, Red Hat, SuSE und Debian/Univention verglichen. Univention ist eine Bremer Firma, die auf Basis von Debian Woody einen Enterprise-Server inklusive Support anbietet. In dem Artikel wird der Debian-Server aber ein wenig wie ein "Außenseiter" behandelt. Während die anderen drei nacheinander beschrieben werden, findet man die den Debian-Server etwas abseits in einem Kasten beschrieben. Begründung: Der Debian/Univention-Server würde ein wenig aus der Reihe fallen, da er keine zertifizierte Plattform biete, sondern sich vielmehr in Client-Server-Umgebungen im Büroumfeld zu Hause fühle. Bei SuSE, Mandriva und Red Hat wird besonders hervorgehoben, dass sie alle über sehr gute und grafische Konfigurationstools verfügen. Beim Lesen des Artikels drängt sich mir auf, dass der Autor der Meinung ist, als gehöre so ein Konfigurationstool (wie YaST) einfach zu einer guten Distribution dazu. Zitat: "Linux-Distributionen haben dazu Produkte für das Servergeschäft erschaffen, die den sonst nötigen Gehirnschmalz des Systemadministrators etwas entbehrlich machen". Darüber lässt sich streiten. Ich denke für kleinere Firmen, die nicht über Linux-Spezialisten verfügen, bieten diese Tools schon eine gewissen Hilfe. Falls es nicht klappt, wird eben beim Support angerufen. Ein erfahrener Administrator kann meiner Meinung nach auch mit einem Debian-System ohne YaST und Co. bestens auskommen. Wie ich schon oft von Administratoren gehört habe, sind diese Tools bei ihnen nicht sehr beliebt. Ist also Geschmackssache. Was ich bei dem Artikel nicht nachvollziehen kann: Bei der Debian-Lösung wird als negativer Punkt die Systemsicherheit angesprochen. Das liegt dann aber wohl an der Konfiguration von Univention. Cheers Andreas